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Podcast-Folge

2021 als Zahnarzt auf YouTube richtig durchstarten – mit Michi Leber & Sascha Maynert

Youtubemarketing Zahnärzte

Mit YouTube im Jahr 2021 so richtig durchstarten? Wie das geht, das weiß Michi Leber. Er hat bereits über 360.000 eigene YouTube Abonnenten aufgebaut und zudem über 80 Millionen organische Aufrufe für sich und seine Kundenprojekte erzielt. Gemeinsam werden wir in dieser Folge darstellen, wie du mit der richtigen YouTube-Strategie nicht nur zum Branchen Vorreiter werden kannst, sondern dir auch eine Patienten Gewinnungsmaschine aufbaust und zum Meinungsführer im Fachgebiet werden kannst.

Außerdem machen wir dir ein einmaliges Angebot, wie wir dir gemeinsam mit unserer Kompetenz dabei helfen, bei YouTube so richtig durchzustarten.

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Aus dem Inhalt dieser Episode:

YouTube für Zahnärzte: 2021 richtig durchstarten

Im Interview mit Michi Leber: er ist YouTube Experte mit über 360.000 eigenen Abonnenten und über 80 Millionen organischen Aufrufen für sich und seine Kundenprojekte. Gemeinsam haben wir darüber gesprochen, wie Praxen mit der richtigen YouTube Strategie Branchen Vorreiter und Meinungsführer werden und zugleich eine Patientengewinnungsmaschine aufbauen können. Wir machen euch außerdem ein einmaliges Angebot: mit unserer gemeinsamen Kompetenz wollen wir dir dabei helfen, bei YouTube durchzustarten. 

Sascha Maynert: Ich habe ja bereits in Folge 25 darüber gesprochen, ob sich YouTube für Zahnärzte und Ärzte allgemein lohnt. Heute vertiefe ich das zusammen mit Michi Leber, YouTube Experte, der einen eigenen Kanal mit über 350 000 Abonnenten erfolgreich aufgebaut und vermarktet hat und zugleich mittlerweile selber hinter der Kamera steht. Er hat eine eigene Videoagentur gegründet – mit dieser hilft der namhaften Unternehmen dabei, hochwertige und herausragende Video-Inhalte zu produzieren und organische Reichweite aufzubauen, dies unter anderem auch in der Gesundheitsbranche. Bevor ich Michi zu Wort kommen lasse und mit ihm tief in das Thema einsteigen werde, hier ein ganz wichtiger Hinweis an dieser Stelle: genau wie Michi brenne ich selber für das Thema YouTube Marketing. So habe ich ja unter anderem auch vor Jahren bereits mit meinem Kunden 360°zahna aus Düsseldorf massiv auf das Thema YouTube gesetzt. Wir haben über 700 Videos hier produziert, über zwei Millionen Aufrufe generiert und derzeit entstehen da monatlich 20 bis 30.000 Aufrufe nur durch die bereits produzierten Videos, Patienten aus der gesamten Republik kommen darüber in die Praxis nach Düsseldorf.Zudem habe ich selber einen Schwerpunkt in der YouTube Werbung: wie kann ich bei YouTube mit dem Werbesystem GoogleAds so arbeiten, um einer Praxis und ihren Themen gezielt maximale Sichtbarkeit zu bringen? Wir beide sind überzeugt von dem Thema YouTube und unsere Kompetenzen ergänzen sich wie zwei Puzzleteile. So suchen wir auf diesem Weg zwei bis drei Praxen, die mit uns in 2021 mit YouTube richtig durchstarten möchten. Darauf gehen wir später nochmal näher ein. Nun aber direkt zu meinem Gast – Michi, du bist im Verhältnis zu mir noch relativ jung, aber aus meiner Sicht ein YouTube Urgestein. Kannst du dich eigentlich noch erinnern, als du dein erstes Video bei YouTube hochgeladen hast? Wann war das denn ungefähr und weißt du auch noch, wie du dich dabei gefühlt hast, was war deine Intention dahinter?

Michi Leber: Cool dass du so direkt einsteigst, die Frage finde ich sehr interessant und gut gemacht von dir, in deinem Podcasten, vom Storytelling. Bezüglich deiner Frage und dem ersten Video: das muss um 2011 roundabout gewesen sein, damals noch mit dem 4er Apple iPod gefilmt. Das war ein Video vom Parcours machen von mir, ich hatte da nicht die Intention YouTube als professionelle Marketing Plattform zu nutzen, sondern damals war YouTube für mich einfach nur eine Hosting Plattform, eine Plattform wie Vimeo, wo ich kostenlos Video Inhalte hochladen und zum Beispiel mit meiner Familie, mit Freunden, mit der Arbeit teilen kann – das war so mein Ansatz damals. 

Sascha Maynert: Und du hast ja einen riesengroßen YouTube-Kanal selber aufgebaut, deswegen frag ich auch, ob das damals so der Plan war?

Michi Leber: Nein, auf keinen Fall, das war definitiv nicht in meinem Interesse da irgendwie groß bekannt zu werden. Die Videoproduktion als solche war einfach für mich interessant und dann entsprechend eben auch das Publizieren der Inhalte, die ich damals erstellt habe und so kam dann YouTube einfach gelegen. Es war einfach ein glücklicher Zufall, dass diese Videos auch entsprechenden Anklang gefunden haben und ich dann noch irgendwann rausgefunden habe: ich kann ja hier nicht nur Videos publizieren, sondern ich kann hier auch mit diesen Videos Geld verdienen potenziell, ich kann sie monetarisieren, ich kann über meinen YouTube Kanal Geld verdienen, indem ich Merch, also Klamotten verkaufe, ich kann Infoprodukte und Videokurse verkaufen, ich kann direkt und indirekt Kunden daraus konvertieren. Das war fünf Schritte weiter. 

Sascha Manyert: Das heißt, du bist ein bisschen auch überwältigt worden von diesem Kanal und hast erst die Möglichkeiten dann wahrgenommen und richtig gelernt, als du schon tiefer drin warst, an 350000 Abonnenten hast du mit Sicherheit in dem Moment nicht gedacht und das ist auch spannend für meine Zuhörer hier. Ich glaube viele haben sich mit dem Thema YouTube noch nicht so richtig beschäftigt, haben vielleicht auch eine falsche Meinung darüber, falsche Erfahrungen. Du hast ja sozusagen die Seiten gewechset, du hast auch mit Google, mit YouTube nun Kooperationen und auch andere Unternehmen beraten und geschult und mittlerweile hast du eine eigene Videoagentur. Magst du uns da mal aus deiner Sicht sagen, was da geschehen ist, also wie du vom Publisher zum Produzenten geworden bist?

Michi Leber: Ja das ist richtig, der Werdegang -ganz kurze und ganz stark komprimiert- war, dass ich nachdem ich diesen YouTube-Kanal aufgebaut hatte auch zwei Jahre selbstständig mit YouTube war, sprich alle meine Einnahmen komplett aus YouTube und aus der YouTube Video Produktion, aus Kooperationen und Verkäufen, die über YouTube generiert wurden, brauchte ich eine neue Challenge und wollte mich aber nicht von diesem Medium YouTube abwenden, weil ich einfach wusste, das hat für mich unglaubliches Potenzial, es birgt auch für so viele kleine, mittelständische Unternehmen, aber auch der große Firmen Riesenpotenzial.So kam ich dann auf die Idee: Hey, ich habe die Kontakte zu Google, ich habe bei Google als Freelancer eineinhalb Jahre gearbeitet, habe da Loreal, McDonald’s, Volkswagen, Mercedes Marketingmenschen vor mir sitzen gehabt. Ich war in einem McDonald’s Werbespot, also ich hatte da so viel schon gesehen, mit so vielen großen, aber auch kleinen Unternehmen gesprochen und bin dann einfach am damals zu meinem ersten Testpilot Kundin hin. Das war eine Flugschule hier aus meiner Region, aus dem Raum Mannheim, aus Weinheim, um genau zu sein, die Flugschule Hirondelle, eine Gleitschirm Flugschule, die also Fußgänger schult, wie sie Gleitschirmpiloten werden. Ich hab gesagt: Hey, erstens ich will Gleitschirmfliegen und zweitens, Gleitschirmfliegen ist ein total cooles Thema für YouTube, habt ihr schonmal dran gedacht? Natürlich nicht, wie so viele eben auch. Schnitt, 4 Jahre später sind sie jetzt der größte Gleitschirm Kanal hier im deutschsprachigen Raum. Der Gründer dieser Flugschule ist der bekannteste Fluglehrer in ganz Deutschland. Der DHV, das ist nicht der deutsche Hanfverband, sondern der deutsche Hängegleiterverband, hat ihn auch schon mehrfach herausgestellt, also er hat jetzt durch diesen YouTube-Kanal eine ganz andere Positionierung in der Branche. Er ist ein sogennanter KOL, Key Opinion Leader, mit mehreren tausend Abonnenten auf YouTube, ich glaube 30.000 bis 40.000 Aufrufe, ähnlich wie dein Kunde, im Monat. Und die Flugreisen, begleitete Gleitschirm Flugreisen ins Ausland, sind alle ausgebucht die ganzen Grundkurse, Weiterbildungskurse, Seminare – alles komplett ausgebucht, nachweislich eben durch YouTube. Das heißt, ich wusste schon was für ein großer Hebel dahinter steht, dann habe ich noch mal den Beweis gehabt, durch den Alex, durch die Flugschule Hirondelle auf YouTube, dass das auch eben für den Mittelstand funktionieren kann. Und dann habe ich gesagt: Okay, lass uns das größer machen, ich möchte in die Schönheitschirurgie, ich möchte gerne in den Dentalbereich, ich möchte einfach einzelne Leuchtturmprojekte in den jeweiligen Branchen im deutschsprachigen Raum hochziehen. Und so kam ich dahin, wo ich jetzt bin dass wir eine Videoproduktion – das Wort Agentur mag ich eigentlich nicht, ich finde das ein bisschen negativ behaftete, deswegen eigentlich Video Produktionsfirma für YouTube Marketing. Wir machen auch Social-Media Marketing, zum Beispiel für Volkswagen aber das ist nicht unser Kerngeschäft, da machen wir kleine Social Media Werbespot für VW / Hyundai für die SRH Hochschule und Krankenhäuser, aber wie gesagt Kernkompetenz und auch Kerngeschäft ist die YouTube Video Produktion. 

Sascha Maynert: Genau das ist auch genau das, wir haben uns so kennengelernt vor ein paar Monaten, wir wurden vorgestellt mit dem Hinweis: “Ich glaube ihr beide solltet mal sprechen, das passt ganz gut.” Dann haben wir beide gesprochen und ich war sofort begeistert, weil ich halt eben verstanden habe: hier ist jemand, der nicht nur Google versteht, Youtube versteht, sondern der selber am eigenen Leib einen großen Kanal aufgezogen hat, aber auch das für Kunden und eben auch in der Gesundheitsbranche macht. Das habe ich mir auch dann genau angeschaut und deswegen sprechen wir heute auch hier, weil ich finde du hast auch da ein tolles Projekt nach oben gebracht. Aber ich glaube wir müssen mal ganz unten anfangen, klar, YouTube kennt man, man weiß natürlich, dass das eine Video Plattform ist, aber wenn ich jetzt schon mal hier so einen absoluten Experten habe, dann würde ich zu dich mal bitten, uns ein bisschen mit in die Basics von YouTube zu nehmen. Was ist eigentlich YouTube, was vielleicht der Normalsterbliche auch jetzt gar nicht so auf dem Radar hat, außer dass er weiß: ja, das ist eine Videoplattformen, die ganzen jungen Menschen sind da, meine Zielgruppe schon mal gar nicht. Aber du bist ja da sozusagen aus mehreren Hinsichten bewandert. Was ist YouTube?

Michi Leber: Youtube.de oder Youtube.com ist ein Service bzw. eine Dienstleistung, die die Firma Google, also Alphabet, ich glaube 2006 gekauft hat, und eigentlich nur eine Video Hosting Plattform ist, also eine Website, auf der man eigenständig und kostenlos Videos bis zu einer Länge von, ich glaube 8 oder 10 Stunden Gesamtlänge, hochladen kann und diese Videos entsprechend von jemandem, der danach sucht oder der dieses Video empfohlen bekommen würde oder das mit einem Link über WhatsApp oder über Facebook geschickt bekommt, dieses Video kostenfrei ansehen kann. Das ist so The Basic Meaning, wie ein Soziales Netzwerk, was aber eigentlich nur durch Teilen, Erstellen und Ansehen von Videos passiert.

Sascha Maynert:  Wenn ich hier mal kurz eingreifen darf, eigentlich ist es eine Plattform, wie ein Speicherplatz für mein Video, das kann ich halt auf Webseiten vielleicht einbinden oder mal jemandem den Link schicken, aber du hast es ja gerade genau gesagt, das Besondere ist, dass YouTube eine Suchmaschine ist, vor allem eine nicht zu kleine.

Michi Leber: Richtig, ganz genau, YouTube ist sogar die zweitgrößte Suchmaschine der Welt nach Google, da kommt nicht Bing, da kommt nicht Xing oder Facebook, da kommt keine andere bekannte Website an YouTube ran. Google und danach die zweitmeisten Begriffe, die Begrifflichkeiten, werden auf YouTube gesucht und dann entsprechend auch meistens gefunden. 

Sascha Maynert: Aber jetzt könnte man ja sagen, ja gut, aber da suchen ja nur die Kinder nach irgendwelchen Filmchen und Jugendliche nach irgendwelchen verrückten Videos, wo man Quatsch machen und gucken kann, aber dem ist nicht so.

Michi Leber: Also meine Meinung und auch der Datenlage nach eigentlich nicht. Die größte Zielgruppe ist 35 aufwärts auf YouTube. Lustigerweise existiert es ja einfach schon so lange, ich glaube als ich aufs Gymnasium kam, um die Zeit war das, da gab es so die ersten professionellen Youtuber, die da irgendwelche Parodien und witzige Videos hochgeladen haben, das war damals so unser TikTok. Um das einmal in eine Perspektive zu rücken – Youtube hat sich extrem gewandelt, sowohl im User Interface, als auch in der Qualität der Inhalte, als auch in den Zielgruppen, die dort aufzufinden sind. Anfangs klar, viele lustige Videos, viel Comedy und eine junge Zielgruppe. Jetzt, meine Mutter, 65 Jahre alt, mein Vater 67, nutzen beide sehr frequentiert YouTube. Natürlich habe ich es ihnen gezeigt, die Toolbar erklärt und wie sie Inhalte finden. Aber meine Mutter lernt darüber z.b. tanzen, also jetzt gerade in der Coronazeit, wo Tanzstudios und Tanzschulen geschlossen sind, schaut sie sich die Tanzschritte für einen Paartanz an. Und mein Vater guckt sich viel Reparatur, Oldtimer Restauration, auch ganz viel Detailwissen, an. Ein Riesenmarkt auf YouTube. Absoluter Trugschluss, dass da ausschließlich junge Zielgruppen zu finden sind.

Sascha Maynert: Plus, was ich ja auch vor paar Jahren erst verstanden habe, fast auf jedem neumodischen Fernseher sind ja auch entsprechende YouTube Apps auch schon mit installiert. Ich muss noch nicht mal irgendwie in den Browser am Fernseher gehen, ich habe sogar eine App, wo ich mal eben ganz schnell auf  YouTube gehen kann. Man sagt ja auch, YouTube sei das neue Fernsehen, ich glaube da gab es vor ein paar Monaten schon so eine Meldung, dass auch das Nutzerverhalten sich auch klar zu Gunsten von YouTube gekippt hat

Michi Leber: Ich glaube eben, dass das ein unaufhaltsamer Feldzug von YouTube ist, einfach diese Selbstbestimmtheit, wann ich was zu welchem Zeitpunkt und wo konsumiere, das ist einfach was, was mir Fernsehen nicht bietet aktuell. Streaming am Fernseher wieder ja, aber das ist ja fast wie YouTube. Also das ist einfach das Key Feature von YouTube: du suchst etwas und bekommst das instant, schön aufbereitet, das bestmögliche Video für deinen Need angezeigt, kannst das dann anschauen. Ja, auf jeden Fall ist YouTube definitiv das neue Fernsehen, 100%.

Sascha Maynert: Wir können ja schonmal festhalten, dass eben nicht nur die jungen Menschen da sind, sondern eben gut gemischt oder sogar eher ab 35 tatsächlich auch immer mehr Menschen da unterwegs sind und ja sich da eben nicht nur lustige Videos anschauen. sondern eben wie du es auch gesagt has, das ganze nutzen, um nach Antworten zu suchen oder Probleme zu lösen. Und ich glaube das ist auch eine ganz wichtige Sache, darauf gehe ich immer gerne ein, dass YouTube und Google so eng zusammenhängen, führt ja auch oft dazu dass die Videos, die man bei YouTube hochlädt, wenn man die entsprechend optimiert, dass diese Videos ja auch bei Google in der Suchmaschine ausgespielt werden. Also sprich, ein gut optimiertes YouTube Video Kann bei YouTube gefunden werden und kann auch bei Google gefunden werden.

Michi Leber: Das ist ein sehr guter Punkt, das merkt man immer weiter, vor allem gerade jetzt in den letzten Monaten, dass da eine immer weitere, immer stärkere Integration der YouTube Inhalte in die Google Vorschläge kommt. Und – das ist jetzt Nerdwissen und eine sehr starke Randinfo, aber es verdeutlicht einfach, was da gerade passiert, dass du bestimmten YouTube-Videos einen Location Tag zuordnen kannst, also sagen kannst, dieses Video ist hier entstanden. Unser Kunde, den du vorhin schon angeschnitten hast, der Doktor Stergiou, das ist ein Schönheitschirurg aus der Schweiz, aus Zürich, der hat jetzt unter jedem seiner Videos von uns einen Locationtag mit der Praxisklinik Urania Zürich mitintegriert bekommen, weil ich sehr stark darauf spekuliere – ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht, ich würd es sonst im Podcast auch sagen, aber ich kann es nicht sagen – ich vermute aber schwer, dass in Google Maps zumindest in der Desktop-Version, vielleicht auch irgendwann in der Tablet oder Handy Version da auch entsprechend Videos, vielleicht Imagefilme, vorgeschlagen und integriert werden und sich dann eben diese Netzwerke immer mehr zu einem großen Netzwerk vermischen. Also ein sehr guter Punkt, eine gute YouTube Platzierung wirkt sich sehr positiv auf die Website aus. 

Sascha Maynert: Und das passt natürlich sehr gut auch zu dem Umstand, dass Google auch gerade bei Maps und auch in der lokalen Suche, ganz stark auch auf den Standort der Nutzer. Also es geht nicht darum, nur lustige Videos zu machen, es geht darum, Videos hochzuladen, die Antworten auf Fragestellungen geben und die eben sogar so gut optimiert werden können, dass sie eben auffindbar sind. Denn nichts anderes tut man bei YouTube, man geht zum Suchschlitz und sucht, gibt eine Phrase dort ein. Kannst du uns da mal ein bisschen mitnehmen, für jemanden, der sich jetzt noch nie damit beschäftigt hat und jetzt sagt “Okay, ich möchte mal so die ersten Videos produzieren”, konkret jetzt als Arztpraxis – was sind so die Empfehlungen, wie man vorgeht, was für Videos, welche Themen und den rechtlichen Prozess uns einfach mal ein bisschen mit durchnehmen, von der Ideenfindung zur Produktion und Optimierung – das ist ein langer Prozess, ich weiß, aber vielleicht kannst du uns mal wichtige Punkte nennen.

Michi Leber: Ich denke das beste Bild, das wir auch bei Neukunden zeichnen, um ein grundlegendes Verständnis, ein gutes Fundament zu bauen ist, dass YouTube zwar das neue Fernsehen ist, aber generell betrachtet werden sollte wie eine immer wiederkehrende Fernsehsendung. Ein guter Freund von mir hat einmal den schönen Satz gesagt: “YouTube ist immer das Gleiche, nur anders.” Den finde ich sehr treffend und sehr schön, tatsächlich ist es so, dass YouTube immer passieren muss. Also YouTube ist keine Videoplattform, auf der man einmal was hochlädt, wenn man den Anspruch hat, dass die Inhalte erfolgreich sein sollen, das ist natürlich die Idee, der Aufhänger des Ganzen: ich möchte Marketing betreiben auf YouTube, ich möchte nachher auch Kunden gewinnen, ich möchte bekannter werden und ich möchte ein Key Opionion Leader, ein Influencer in meiner Branche werden, sei es in der Schönheitschirurgie, sei es Dentalbereich, Chiropraktiker, Handwerksbetrieb, Flugschule, was auch immer, dann ist eins der wichtigsten Punkte zu verstehen, dass eine kontinuierliche Belieferung dieser Plattform das A und O ist für Erfolg. Und das ist zwar sehr schwierig, das als Dienstleistung zu verkaufen und wenn man ein ehrlicher Marketer ist, der ich bin, dann muss man das den Kunden auch immer dazu sagen. Diese Videos werden am Anfang nicht den Erfolg bringen, den man jetzt z.b. hier beim Helga sieht, der macht hier tausende Aufrufe.

Sascha Maynert: Genau, der Doktor Stefan Helka aus Herne, der vor knapp zwei Jahren mit einem eigenen YouTube-Kanal gestartet ist und auch sehr stark im Social Media Bereich gewesen ist – auch hierzu habe ich schon zwei Interviews gemacht – und kurz und knapp die Erfolgsgeschichte ist so gewesen, bis er die ersten 1000 Abonnenten erreicht hatte, bis das Ganze so eine gewisse Reichweite hatte, hat das knapp ein Jahr oder länger gedauert, aber seitdem ist der Wachstum eben echt exponentiell, der hat mittlerweile knapp die 8000er Marke an Abonnenten geknackt, im September waren es 5000. Daran sieht man mal wieder, wie sich da auf einmal das Wachstum ändert und er konkret hat z.b. knapp 100.000 monatliche Aufrufe über seine YouTube Videos und auch darüber haben wir im Podcast mit ihm gesprochen, auch für alle, die es nicht gehört haben: unbedingt reinhören, weil das ist wirklich die absolute Erfolgsgeschichte was YouTube angeht im Implantatmarkt aktuell, da kommen Patienten aus der ganzen Republik und sogar aus dem Ausland hin, weil sie ihn finden und der hat mittlerweile 5 Formate, also klar, der Dr. Stefan Helka ist da mit YouTube ein Paradebeispiel, was passieren kann, aber da steckt natürlich viel Arbeit und Durchhaltevermögen und Kontinuität – war gerade ja auch dein Thema- hinter. Also Kontinuität ist klar, ich sollte sonst gar nicht anfangen mit dem Thema. Ich kenne halt auch sowas wie “Ja, wir machen mal einen Imagefilm, laden den bei YouTube hoch und machen 2,3 Videos, wo wir vielleicht Mitarbeiter suchen.

Michi Leber: Ja das ist eine Verwendungsmöglichkeit dieser Plattform, aber wie gesagt unter diesem Aufhänger, dass man wirklich nachhaltiges Marketing à la Helka, à la Dr. Stergiou, à la Flugschule betreiben will und richtig was reißen möchte, nachhaltig eine Kundengewinnungs Maschine aufbauen will, vielleicht im Hinblick auf eine Skalierung bei der Praxis dann braucht man Kontinuität; häufig dort hochladen. Ich empfehle immer – sagen eigentlich alle, die sich mit YouTube Marketing beschäftigen – mindestens zwei Videos pro Woche. Ich glaube der Helka macht aktuell vier und eins noch zusätzlich alle zwei Wochen, also der ist schon aufs Level 4 Videos pro Woche, aber wir machen mit den meisten Kunden aktuell zwei Videos pro Woche, damit fahren die auch sehr gut. Ist auch mega interessant, dass du das mit dem Helka angeschnitten hast, weil mit unserem  Schönheitschirurgie Kunden war das ganz genauso, die 1000 Abonnenten als magische Zahl mit den zwei Videos pro Woche und ja, da hat es 1,2 oder 1,4 Jahre hin gedauert und jetzt ist er schon bei 1,8 innerhalb von ein paar wenigen Monaten und hat glaube ich die viertel oder halbe Million Klicks schon geknackt und ja, auch eine absolute Kundengewinnungsmaschine. Um mal eine Zahl zu nennen: 30% Umsatzwachstum schon im ersten Jahr der Youtube-Videos, das ist kein Richtwert, also das heißt nicht, wenn man jetzt mit uns mit YouTube anfängt, da kann ich nicht garantieren, dass das kommen wird. Das einzige, was ich garantieren kann, so blöd das klingt ist, dass YouTube Videos am Anfang nicht gut laufen werden.

Sascha Maynert: Ja wir sprechen jetzt über organische Erfolge, aber wenn man schon eine Praxis ist, die hat schon eine Webseite, Social Media, dann kann man sowas natürlich auch mal befruchten und auch anstoßen oder E-Mail-Liste befeuern.

Michi Leber: Ich hatte jetzt hier gesprochen von dem von dem Aufbau von Null auf weg, wenn man nichts hat, vielleicht eine Facebook-Seite. die man ab und zu mal befüllt, aber die jetzt keinen wirklich riesigen Hebel hat. Wenn man auf Instagram nicht groß ist, wenn man einfach sagt, ich möchte jetzt mit Marketing starten und möchte jetzt auf YouTube starten, dann dauert es einfach ein bisschen.

Sascha Maynert: Genau, das ist halt kein Sprint, wo man sagt, ich mach mal drei Videos und dann habe ich sofort Erfolg, natürlich kann auch ein Video mal schnell gefunden werden, wenn man vielleicht verlinkt wurde und so weiter, aber im Grunde, ist das halt ein kontinuierlicher Prozess. Und noch mal ganz kurz: dieser erste Prozess, also wie geht man vor oder wie gehst du vor, wenn man erstmal anfängt, überhaupt bei YouTube, also wie starte ich und wie finde ich die Themen, die für mich relevant sind, für die Praxis?

Michi Leber: Da gibt zwei grundlegende Ausgangssituationen, würde ich mal sagen. Für den Dentalmarkt, kann ich dazu noch nichts sagen, weil ich mich damit noch nicht tief genug beschäftigt habe, im Bereich der ästhetisch-plastischen Chirurgie kann ich viel dazu sagen, da war es so, dass es im deutschsprachigen Raum sehr wenig gab, keinen, der es kontinuierlich gemacht hat, sehr wenige, die früher. weil sie mal mit irgendeiner Marketingagentur oder so Kontakt haben, die dann gesagt hatten “Wir müssen jetzt einen Imagefilm auf YouTube machen” – was völliger Quatsch an der Stelle  ist, aber da gab es einige wenige, die da eben mal auf der Plattform was hochgeladen hatten. Und in diesem Fall haben wir uns dann im ersten Schritt am amerikanischen Markt orientiert und dann geschaut, was funktioniert dort. Da war es die Nasen-OP, Brustaugmentation, Bruststraffung, Fettabsaugung und das waren einfach Themen, wo wir uns konzeptionell drangesetzt haben und gemeinsam am Beispiel Schönheitschirurgie eben mit unserem Kunden Dr. Stergiou die ersten Video-Inhalte konzipiert haben: was ist eine Nasen OP im geschlossenen Zustand, was bedeutet es, eine Nase offen zu operieren, muss eine Nase immer bei einer Nasen OP gebrochen werden, wird eine Nase wirklich vom Gesicht abgetrennt? Lauter so fragen, die der Dr. Stergiou in dem Fall bekommen hat. Und so würde ich das mit dem Dentalmarkt auch machen: die Fragen, die eigentlich ständig in so einer Erstberatung gestellt werden, die digitalisiert man eigentlich erstmal im ersten Schritt. Damit sourct man sehr viel aus, weil man eine Wissensbibliothek schafft, die man seinen Patienten einfach zugänglich machen kann, indem man sagen kann: Hey, bevor Sie in unsere Erstberatung gehen, schauen Sie doch mal kurz auf unserem YouTube Kanal vorbei. Da haben wir schon ganz viele Fragen beantwortet. Und zum anderen beantwortet man da Fragen, die Leute, die nicht in der Beratung sind oder noch nicht bisher bei mir waren oder mich gar nicht kennen, sich aber trotzdem fragen. Und beantwortet eben diese Fragen, die sich die Leute fragen, über das Youtube-Video und gewinnt genauso potenzielle Kunden. 

Sascha Maynert: Ja genau, dass man die Fragen, die ein Patient eh stellt oder eh hat und die Dinge, die man eh regelmäßig beantwortet, die kann man vorverlagern oder sogar auch in manchen Bereichen, vielleicht auch gerade in der Schönheitschirurgie glaube ich sind auch sehr spannend solche Themen wie, was nach einer OP passiert, dass man den Menschen was an die Hand gibt, wie sie sich verhalten sollen, worauf Sie achten müssen, ja und und wann sich wieder melden müssen, also das sind ja alles Dinge, die der Arzt tatsächlicher jeden Tag immer und immer wieder erzählt.

Michi Leber: Oder auch Fragen, die sich Menschen vorher schon stellen, bevor sie die OP eingehen. Also ich mache mir schon vor einer Nasen OP Sorgen, wie lange kann ich hinterher keinen Sport mehr machen. Ich bin mir dem bewusst. Brustoperation, okay ich sollte vielleicht sechs bis acht Wochen oder sogar zwölf Wochen nichts schweres heben. Dann haben wir dazu ein Video gedreh: wie lange sollte ich nichts Schweres heben nach einer Brust OP ?

Sascha Maynert: Ja und vor allem Touchpoints. Ich sag ja immer so gerne auch, dass in der Patienten Reise durch das Netz natürlich im Endeffekt natürlich der gewinnt, der die meisten und wichtigsten Touchpoints hat. Vielleicht kannst du da aus der Erfahrung mit deinem Projekt was erzählen, weil das andere ist ja auch, dass natürlich, wenn sich so ein Arzt auf einmal zeigt, dass dann eine ganz andere Beziehung entstehen kann zwischen Arzt und Patient.

Michi Leber: Ich glaube Vertrauen oder trust factor aus dem Englischen Marketing häufig benutzt, ist das, was du meinst.

Sascha Maynert: Ja, gerade bei medizinischen Sachen braucht es Vertrauen und im Endeffekt kann ein Arzt so natürlich den Erstkontakt vorverlagern dafür sozusagen ins Netz und Vertrauen aufbauen und natürlich eben auch durch die richtigen Antworten. Jeder Patient merkt ja auch, welcher Arzt ihm zusagt.

Michi Leber: Ich glaube der wichtigste Faktor hier an der Stelle, warum man sich für einen Arzt entscheidet ist dieses Vertrauen, was du eben angesprochen hast. Nehme ich das Vertrauen, das entweder dann entsteht, wenn mir z.b. ein Freund eine gut gemeinte, ernste Empfehlung gibt und sagt: Ich habe hier bei diesem Zahnarzt eine hammer Behandlung gehabt, die Damen und Herren am Empfang waren total nett, er oder sie selbst hat das super souverän und ganz toll gemacht. Und auch die Nachbehandlung war super, ich habe mich total gut beraten gefühlt. Oder ich informiere mich eigenständig. Und dann gibt es jetzt zwei Optionen: entweder ich kenne z.b. den YouTube Kanal von dem Arzt und habe da pro Woche 2 Videos à 5 Minuten gesehen, habe also pro Monat. 4 mal 10 Minuten, also 40 Minuten pro Monat, schon mit dem Arzt verbracht an Zeit, hatte also ganz viele Touchpoint wie du schon richtig gesagt hast. Versus ein anderer Arzt, wo ich beispielsweise nur die Webseite gut fand. Und wenn ich mich dann entscheiden muss: wo gehe ich hin – klar, ich gehe zu dem Arzt, mit dem ich schon so viel Zeit verbracht habe. Natürlich muss ich auch ein gutes Gefühl Mensch zu Mensch zu ihm haben, aber das sehen wir auch bei unserem Schönheitschirurgen, die Leute kommen in die Praxis und sagen: Herr Stergiou, ich habe das Gefühl, ich würde sich schon kennen. Warum? Weil sie natürlich schon so viele Videos von ihm gesehen haben. Es ist natürlich einseitig, er kennt die Leute nicht, muss sie erst kennenlernen, aber die haben schon ein riesen großes Vertrauen zu ihm und das ist einfach ein extrem starkes Marketingtool.

Sascha Maynert: Ja, ich denke auch, Trust ist natürlich das Wichtigste Man merkt auch, dass wir beide voll überzeugt davon sind und richtig Bock haben darauf, ich will natürlich auch mit dem Podcast den Leuten da ein bisschen die Augen öffnen ich möchte aber auch natürlich, dass nach so ein Podcast die Zuhörer sage: Ich habe da vielleicht auch so 3,4,5 Tipps mitgenommen, vielleicht möchte es ja auch eine Praxis mal selber probieren oder vielleicht hat die Praxis auch schon eine Agentur oder ist auf der Suche danach. Was würdest du sagen – klar, man muss langfristig denken, Kontinuität muss man haben – aber jetzt mal ganz spezifisch, wenn ich jetzt die ersten Schritte gehe, wo siehst du so die häufigsten Fehler oder auch Ursachen, wo man auch was falsch machen kann? Also einfach mal konkret, 3,4,5 Punkte, die muss ich auf jeden Fall beachten, wenn ich jetzt, wie auch immer – selber oder mit Partnern in diese Produktion gehe- also hast du aus deinem Erfahrungsschatz ein paar Hinweise für uns?

Michi Leber: Ja, ich glaube man muss sich von Anfang an bewusst sein, wenn man dieses Commitment auf der Plattform eingeht, dass man sich mittel- bis langfristig diesen Zeitslot einräumt, diese Videoproduktion – sei es eigenständig oder mit einem externen Partner, wie wir sie z.b. zusammen wären – stemmen zu können.Am Beispiel Dr. Stergiou drehen wir ein bis zwei Tage pro Monat, um diese zwei Videos pro Woche erfüllen zu können. Erster Fehler: ich nehme mir am Anfang viel Zeit und verlieren so ein bisschen mein Commitment, dass ich dann langfristig nicht mitkomme. Oder ich kann mir langfristig dafür keine Zeit einräumen. Der zweite Fehler ist es, zu unterschätzen was für eine unglaubliche Marketingmacht diese Plattform hat und nicht die Möglichkeit der Skalierbarkeit zu haben. Also ich finde, wenn man dieses Commitment zeitlich, aber auch finanziell eingeht und sagt: ich möchte hier Brandbuilding betreiben, ich möchte hier eine große Personenmarke oder eine große Marke von einer Zahnarztpraxis beispielsweise hochziehen, dann sollte in meinen Augen auch die Möglichkeit gegeben sein, sowohl von den Räumlichkeiten her, aber auch von den Mitarbeitern von den vielleicht auch angestellten Zahnärzten und -ärztinnen skalieren zu können, dass ich eben nicht diese Kundengewinnung Maschine habe, aber die Kunden dann nicht abfrühstücken kann.So ist es ja bei dir aktuell Sascha, man muss sagen der Sascha ist sehr gefragt und er weint immer bei mir, wenn wir telefonieren dann sagt “Och Mensch, Michi, ich habe so viele Anfragen, ich kann sie nicht abfrühstücken.” Und ich würde mir das wünschen für die Leute, die anfragen, dass du die Zeit finden würdest und genauso wünsche ich mir natürlich auch für unsere YouTube Kunden dann entsprechend, dass sie die Kapazität mitbringen, um ihre Kompetenz, die sie definitiv haben und die sie auch kundtun online auf YouTube und auch sonst überall, dass sie diese Kompetenz eben auch auf die Personen, die dann schon eigenständig zu ihnen kommen, anwenden können. Also auch die Skalierbarkeit ist ein ganz wichtiger Faktor, wenn man dieses Commitment schon eingeht. 

Sascha Maynert: Du bist ja sozusagen derjenige, der auch die Videos dann konzipiert, produziert und optimiert. Hast du da vielleicht ein paar Hinweise, vielleicht gibt’s ja auch die Praxis, die hat jetzt schon ein paar Videos online – woran erkennst du, ob ein Video optimiert ist? Was kann man vielleicht auch mit wenigen Handgriffen tun, um ein bisschen mehr aus dem bereits investierten rauszuholen? Also wo setzt man da an?

Michi Leber: Also es gibt natürlich viele, viele, viele Faktoren, die die Plattform YouTube als solche bietet, für die schon hochgeladenen Videos, die tiefgreifendsten Analytics eigentlich, die es gibt.Eine tiefgreifende Datenlage, ich seh bei jedem Video, wie lang sind die Leute drin geblieben, wo sind sie rausgesprungen, woher kamen die, auf welchem Gerät – auf Apple, auf Microsoft, auf Samsung, auf Huawei – wo kamen die Leute her, was für eine Demographie, wie alt – a

Sascha Maynert: Ja und auch auf Basis welcher Suchbegriffe. 

Michi Leber: Ja, da kann man unglaublich viel rauslesen. Einer der wichtigsten Faktoren, dem ich zumindest Beachtung schenke, ist die sogenannte Watchtime. Die Watchtime gibt es relativ und absolut, die relative Watchtime wird in Prozent angegeben, ist also prozentual zur Videolänge z.b. im Schnitt wird 70% deines Videos angesehen und die absolute Watchtime ist die Zeit, die in Sekunden von einem ganzen Video angeguckt wird im Schnitt, z.b. bei einem sechsminütigen Video 4 Minuten 20. Wir versuchen immer, vom Storytelling – das ist auch, was ich am Anfang schon zu deinem Podcast gesagt habe, dass ich dein Storytelling cool finde, weil du den Zuhörer immer gleich in den Podcast reinwirfst und gar nicht lange drumherum redest. Wir versuchen auch immer bei der YouTube Produktion vor Ort, und das sollten auch Ärzte, ja alle deine Kunden und alle, die hier im Podcast zuhören, sollte das auch versuchen – immer den Zuschauer gleich abzuholen, damit eben sich möglichst viele Leute in diesem Video zurechtfinden, bestätigt werden, dass sie im richtigen Video sind und dementsprechend auch lange dranbleiben. Videos, die den Zuschauer dazu verleiten, lange dran zu bleiben sind Videos, die Youtube natürlich auch sehr gerne vorschlägt, weil der YouTube Algorithmus ganz genau weiß: perfekt, wenn ich das Video vorschlag, dann bleibt jemand auch lange auf der Plattform.

Sascha Maynert: Das hast, der erste Tipp wäre tatsächlich: ich gucken, wenn ich jetzt schon Videos online habe, wie ist meine Watchtime?

Michi Leber: Ja und auch, wie sind meine Klicks, mein Engagement, habe ich viele Daumen hoch, habe ich viele Daumen runter, habe ich sehr viele Kommentare, beantworte ich auch eigenständig diese Kommentare, also werden da Fragen gestellt. Was wir auch sehr häufig bei unseren Kunden im Medizinbereich machen: kann ich diese Fragen vielleicht auch benutzen, um ein weiteres Video zu produzieren? Also wenn jemand fragt: Interessant, 12 Wochen darf ich nicht heben, wie soll ich denn dann wieder anfangen? Ich bin sehr sportlich, ich spiel Tennis; Herr Stergiou, wie soll ich denn dann wieder mit dem Tennis starten?” Da sage ich: Super Frage, interessantes Thema, in drei Wochen, wenn wir wieder zusammen drehen, drehen wir ein Video: “Tennis spielen – 12 Wochen nach Brust Op”. 

Sascha Maynert: Super Hinweis, weil das wird glaube ich auch teilweise völlig unterschätzt. Generell Interaktion auf den Kanälen, also man muss sich ja bewusst sein, natürlich ich möchte Interaktion, ich möchte auch, dass Leute kommentieren und ich muss dafür auch Prozesse haben. Aber ich kann daraus lernen, ich kannn neuen Content machen. Genau, das heißt, das ist ein super spannendes Thema, dass ich einfach dann herausfinden kann, also entweder, wenn ich schon bestehende Videos habe, schaut euch mal an, wie die Daten aussehen, damit man auch lernen kann.

Michi Leber: Aber auch, wer kommt da, von wo kommen die Leute her, wie alt sind die, ist ja mal interessant.

Sascha Maynert: Das heißt die ganze Video Struktur natürlich ist das eine. Andere Frage: wie wichtig ist z.b. der Titel, also der Name von dem Video, welche Rolle spielt der? 

Michi Leber: Übrigens, ich will gar nicht aus diesem Podcast, wir können gerne noch länger hier Fragen beantworten und wenn da jemand Interesse hat, mit dir und mit mir einen YouTube-Kanal hochzuziehen – wie gesagt, sehr gerne, da sagen wir nachher noch was dazu. Bezüglich dem Titel – ja, bestenfalls ein Titel, der eben ganz nah an dem ist, was ein potenzieller Zuschauer also, nicht was ein anderer Arzt suchen würde, weil den wollen wir jetzt z.b. im Dentalbereich gar nicht ansprechen, sondern was würde ein potenzieller Zahnarztbesuche suchen, wenn er denn dieses Video finden wollte. Also zum Beispiel: wir wollen Leute ansprechen, die Angst vorm Zahnarzt haben, dann würde ich jetzt suchen – ich bin kein Angstpatient, aber wäre ich einer, würde ich suchen: “Angst vorm Zahnarzt, was tun?” Das würde ich persönlich eingeben und suchen. So dann würde ich jetzt als YouTube Marketing Mensch ein Video dazu produzieren und den Leuten versuchen zu zeigen, ok das sind die Gründe, warum du keine Angst haben musst, kommen gerne zu uns, wir sind als Arztpraxis spezialisiert auf Angstpatienten, wir machen dies und das. Und dann würde ich das Video dann wahrscheinlich nennen “Angst vor Zahnarztbesuch – was kann ich dagegen tun? 3 Tipps” Und dann eben dieses Video auf YouTube veröffentlichen und eben auch darauf achten, dass ich entsprechend auch die Kommentare beantworte, dass ich das auf meinen Social Media Netzwerken Teile, dass ich das in meiner E-Mail Liste, die ich vielleicht schon habe, in meinem NEwsletter raushauen, dass das Video von Anfang an gleich ja mit Traffic sozusagen, also mit Datenverkehr befeuert wird. 

Sascha Maynert: Ja, da wollte ich hin, da hängt viel mehr drin, als nur ein Videodreh, da hängt auch Optimierung dran, das ist auch ein Riesenfeld, wo man noch Inhalte eingeben kann, auch das wird natürlich von Google mit berücksichtigt, also man hat natürlich jetzt am Video selber sehr viele Optimierungsmöglichkeiten, die man immer noch regelmäßig prüfen und auch ändern kann, eben auf Basis dieser Statistik. Das heißt, wir reden jetzt nicht mehr über Videoproduktion, wir reden auch über Optimierung auf YouTube selbst und klar, du hast es auch angesprochen, ganz wichtig, natürlich, das Video soll auch gefunden werden und die Wahrscheinlichkeit, dass es gefunden wird, wird natürlich erhöht, umso mehr Traffic auch von extern drauf geschickt wird, auf die Webseiten wird es optimal eingebunden, also da gibt es schon viele Möglichkeiten. Ich will nur dieses Bild einfach ein bisschen in den Köpfen der Zuhörer schaffen, ich glaube man denkt oft, ja es ist eine Videoplattform, da sind Videos. Aber nein, da hängt viel Konzeption und Optimierungsarbeit dran. 

Michi Leber: Ja auch viel konzeptioneller Aufwand im voraus, aber auch um dann im Nachhinein die Früchte zu ernten, die einfach der Wahnsinn sind. Man kann sich oft gar nicht diesen Riesen Hebel, den man da hat, vorstellen, weil man das normalerweise nur von so Social Media Netzwerken wie Instagram oder Facebook kennt: Ich poste was, das sehen ein paar Leute, dann versackt es und ist nicht mehr relevant. Aber bei YouTube, das muss man sich wirklich immer in den Kopf hervorrufen und dann immer wieder durchdenken und das sage ich auch zu meinen Mitarbeitern und zu den Leuten, die vor der Kamera stehen: Hey, werd dir dessen bewusst – dieses Video, wenn das gut läuft, wird das immer gefunden, ist potenziell auf Platz eins und wir gehen davon aus dass dieses Video hunderttausende, vielleicht sogar Millionen Aufrufe generieren könnte und dementsprechend muss es fachlich richtig sein, muss es gut produziert sein,  weil wenn das 100.000 Leute sehen und die Farben sind schlecht, der Ton ist schlecht oder es ist schlecht geschnitten, dann hat man diesen schlechten Eindruck bei 100.000 potenzielle Zuschauern erreicht. Deswegen muss das Video wirklich on point sein, aber hat eben entsprechend auch, weil immer die Chance besteht, dass ein Video richtig durch die Decke geht, dass es bekannt wird und dass es jahrelang von Google vorgeschlagen wird, einfach so eine krasse Marketingpower, potentiell!

Sascha Maynert: Ja und du hast schon gesagt, du hast in den verschiedenen Branchen und Bereichen schon einen sehr guten Überblick, zum Beispiel in der Schönheitschirurgie bist du drin. Wir haben gerade am Beispiel Dr. Helka gesprochen, wir kennen auch mein Beispiel. Hast du denn so, wenn du von außen den Dentalmarkt dir so anschaust, wir reden jetzt heute mal wirklich für Zahnärzte und Zahnärztinnen – was ist deine Einschätzung? Wir haben da sage ich mal, 1 bis 2 Leuchtturmprojekte, vielleicht mit Helka und 360°zahn. Aber was ist deine Einschätzung, wo steht dieser Markt, was ist da jetzt noch möglich, wenn man in den nächsten Jahren reingeht? Ich habe vor ein paar Wochen mal so eine Analyse gemacht – ich habe gesagt, ich suche mir mal die 10-20 größten Kanäle und da ist halt nicht viel. Das ist auch so glaube ich genau das, als wir uns kennengelernt haben, wo es dann irgendwie Klick gemacht hat, wo wir gesagt haben: Mensch, guck mal, wenn man da jetzt mal richtig reingeht. Man muss natürlich auch unterscheiden, wie positioniere ich mich? Dr. Helka positioniert sich ganz klar als Implantologe, 360°zahn ist da breiter aufgestellt. Aber ich habe in vielen verschiedenen Fachbereiche die Möglichkeiten hier natürlich ähnliche Stories hinzulegen oder?

Michi Leber: Nur, weil es ein, zwei Kanäle gibt, heißt es gar nichts. Und es kann ja auch sein – ich persönlich finde den Dr. Helka sympathisch und er macht es super professionell, aber es gibt vielleicht auch Leute, für die passt das nicht, denen gefällt einfach das Gesicht nicht oder wie er spricht oder seine Art oder ich finde die überheblich. Es gibt immer gewisse Zielgruppen, die du ansprichst – es gibt Menschen, die polarisieren sehr stark und haben deswegen nur sehr kleine Zielgruppen, es gibt Menschen, die polarisieren nicht so stark, haben eine potenziell größere Zielgruppe – aber der Markt ist auf gar keinen Fall schon komplett besetzt. Bei YouTube ist es einfach so, das sieht man bei Helka und 360°zahn, dieses first come first serve, die Leute, die früh einsteigen haben einen Vorteil, den hatten wir auch in der Schönheitschirurgie bei Dr. Stergiou, weil es ähnlich dem Zahnarztbereich nur wenige Leute gab. Aber hier kann man noch ganz, ganz viel reißen, also der Markt ist noch gar nicht ausgefüllt. 

Sascha Maynert: Ja, deswegen sagen wir ja: das ist der richtige Zeitpunkt, jetzt da wirklich noch einzusteigen auch den First Mover Effekt zu erzielen. Ganz klar, unsere Wahrnehmung ist, Helka macht natürliche seit 2 Jahren vor, wie es funktioniert. Und ich weiß auch ein bisschen, was da für ein Aufwand hinter steckt und das ist etwas, was viele scheuen. 

Michi Leber: Natürlich ist das der Aufwand, der aber auch zum Erfolg führt, der hinten raus ja auch natürlich belohnt wird im Sinne von Kundengewinnung, im Sinne von, der Praxiswert erhöht sich. Wenn ich sage, okay, ich möchte vielleicht eine AG draus machen oder ich möchte Anteile an meiner Praxis verkaufen, dann ist es definitiv auch bei einem Investor oder bei jemandem, der Anteile kauft, wichtig – das macht einen Unterschied, einen sehr deutlichen Unterschied am Kaufpreis, ob ich jetzt 5000 Abonnenten auf YouTube hab, ob ich jetzt zwei Videos pro Woche da hochgeladen habe, ob etwa 50 % meiner Kunden seit einem Jahr über YouTube kommen, praktisch automatisiert. Das ist ein ein wahnsinniger Wert, den ich meinem Unternehmen da ja mehr mit gebe. Man steckt da nicht nur rein, sondern holt auch definitiv sehr viel raus.

Sascha Maynert: Stichwort rausholen, es ist ja auch ein Thema – ich muss Aufwand und auch Geld natürlich investieren. Die Frage ist ja auch z.b.: soll ich jetzt YouTube oder Instagram oder Facebook machen – aber ich glaube, wenn man clever bei der Videoproduktion umgeht, dann kann man ja auch noch mit dem Inhalt was anderes machen.

Michi Leber: Ja, auf jeden Fall also generell geht es sicherlich. Wir produzieren hauptsächlich YouTube Inhalte, aber wenn wir da eine coole Aufnahmen haben, passiert es, dass wir die dann noch mal weiter verwenden. Die sind aber jetzt nicht schon so konzipiert, dass sie für alles und immer und überall und Website und Social Media auch noch da auf Instagram passen, die sind schon für YouTube generell konzipiert. Die Videoproduktion als solche vor Ort erlaubt es aber schon, dann auch noch weitere Instagram Inhalte mitzunehmen. Beim Dr. Stergiou haben wir es beispielsweise so gemacht, wir haben nicht nur ganz klassische Frage Antwort Videos produziert, sondern ihn auch bei einer Nasenoperation, bei der Brustaugmentation, beispielsweise begleitet und dann entsprechend die Aufnahmen, die da entstanden sind, mit ein paar zusätzlichen Aufnahmen zu einem Imagefilm zusammengestellt, den er jetzt zum Beispiel auf der Webseite diktiert hat. Also diese sich gegenseitig befruchtenden Effekte kann man auf jeden Fall nutzen, Videomaterial ist ja geschaffen. 

Sascha Maynert: Du hast einen ganz wichtigen Punkt noch gesagt, dass man eben wenn man für YouTube produziert, auch gezielt für YouTube eben Inhalte spezifisch auch dann macht und man sich bewusst ist, generell jeder Kanal, den ich bespiele, hat eigene Regeln und Gründe, warum der entstanden ist. Aber wenn man das weiß und wenn man gerade bei der Produktion clever ist, kann man durchaus so sage ich mal tolle Nebeneffekte erzielen. Bevor wir jetzt gleich zum Schluss kommen, würde ich noch mal unseren Aufruf hier starten. Möchtest du noch aus deiner Sicht irgendwas loswerden, wo du sagst, dass das soll die Welt noch über YouTube wissen oder über dich vielleicht auch noch wissen oder hast du noch ein paar Ideen, Tipps – also ich würde jetzt noch mal gerne ganz kreativ dir den Raum geben, das ist deine Chance noch mal hier alles rauszuhauen.

Michi Leber: Das einzige, was mir da wirklich in den Kopf kommt, ist – völlig unabhängig, ob jetzt jemand mit uns was startet- ist, dass man sich bewusst wird, dass dieser First Mover Effekt vor allem bei YouTube ein extrem starkes Tool ist. Das haben wir im Bereich der Motorradrestauration gesehen, wo wir jetzt seit 2 Jahren einen Kanal aufbauen, das haben wir im Bereich der Robotik gesehen, wo wir jetzt seit einem Jahr einen Kanal aufbauen. Das habe ich im schönheitschirurgischen Bereich gesehen, dass wir da eine der ersten auf der Plattform waren und wie gesagt, ganz unabhängig, ob mit uns oder mit wem auch immer – man sollte einfach zeitig jetzt anfangen und ja einfach die Plattform und diesen maximal großen Hebel jetzt noch so gut ausschöpfen und so gut nutzen wie es geh. Und dann eben auch daran denken oder sich mal anschauen, wie viele jetzt schon auf Instagram aufgesprungen sind, wahrscheinlich, weil da jetzt alle Zahnärzte sind oder so, keine Ahnung, warum jetzt so viele Zahnärzte auf Instagram irgendwie before and after Bilder hochladen. Aber der wahre Hebel ist eigentlich YouTube und ich schätze es hängt damit zusammen, dass viele von diesen klassischen Full Service Marketing Agenturen dann irgendwie zu den Zahnärzten oder generell der Dentalbranche rennen und denken, da steckt das Geld drin, perfekt, lass denen noch irgendwas verkaufen, jeder braucht jetzt Instagram, das ist leicht zu produzieren für eine Full Service Marketing Agentur, aber dann steckst du da irgendwie 3.000, 4.000 € im Monat rein für einen betreuten Instagram Kanal, die sehen alle durch die Branche weg gleich aus, als gäbe es eine Leadagentur und die würde gefühlt für jeden Zahnarzt in Deutschland den gleichen Kanal machen, zumindest ist mir das bei diesen betreuten Kanälen ganz oft aufgefallen und was bringt das, was bringt dieser unpersönliche Marketingagentur gemachte Instagram Kanal, wenn das eh schon alle machen= Sehr wenig. Aber was bringt es, wenn du jeden Tag, jede Woche, zweimal pro Woche sehr viel Zeit mit deinen potentiellen neuen Patienten verbringst – siehe Helka, sehr viel. Ich bin mir sicher, er hat auch entsprechenden Takeout sage ich mal, er konvertiert darüber auch entsprechend viele Kunden. Also was ich einfach nochmal raus transportieren will, dass man sich dessen einfach den bewusst wird. Also YouTube hat einfach mein Leben verändert, das ist wirklich so. Ich hatte da Zugänge und Chancen, die Möglichkeiten von diesem Netzwerk sind einfach der Wahnsinn, sowohl Neukundengewinnung, als auch im Personal Brandbuilding und deswegen würde ich mich freuen, wenn das erkannt wird.

Sascha Maynert: Da war so viel Wertvolles drin fand ich, erstens hat man noch mal gemerkt, was ich eingangs aus sagte, dass du für das Thema YouTube einfach brennst, du hast selber am eigenen Leibe erfahren, was das auch für Türen öffnet, was für Potential dahinter steckt, du hast natürlich auch Herzblut und Leidenschaft drin. Ich kann von meiner Seite aus sagen – was ich bisher von dir gesehen habe, sah alles mega hochwertig aus, das ist auch so ein Ding, diese Qualität auch von einem Kanal ist auch super wichtig, weil natürlich je nachdem, was für ein Klientel die Praxis auch anspricht ist es wichtig, dementsprechend zu produzieren. Und was du sagst, mit dem Thema Social Media, Instagram, da ist auch meine Wahrnehmung gefühlt, die Hürden sind einfach kleiner natürlich, mal eben einen Instagram Account aufzumachen, und mal eben ein paar Bildchen zu posten, das ist natürlich auch eine ganz andere Arbeit.

Michi Leber: Man muss auch dazu sagen, angenommen ich bin praktizierender Zahnarzt, ich kaufe diese Dienstleistung von der Agentur, die stellt mir diese Dienstleistung, dann kann die Agentur mit einem Fingerschnipsen das ganz schnell hinbekommen, dass es für mich oberflächlich total gut gepflegt aussieht und kann mit ein bisschen Budget Reichweite kaufen und sagen: SChauen SIe mal, Herr oder Frau Doktor, wahnsinnige Reichweiten erreicht. Okay, aber zeigt mir bitte die Patienten, die konkret durch dieses Werbebild jetzt kam, ich will die Conversion Rate sehen, ich möchte das offengelegt haben, was bringt das wirklich, runtergebrochen auf den Euro, dieser Kanal, diese Betreuung.

Sascha Maynert: Ja, super Thema auch und das ist glaube ich bei YouTube besonders gut möglich. Ich habe es bei meinem Projekt und auch vom Helka weiß ich, dass er in jedem Gespräch auch genau abfragt: wo kommst du her? Helka sagt, dass mittlerweile über 50% der neuen Patienten über youtube kommen. Und das war in dem Interview mit ihm einer der Schlüsselsätze, als ich ihn fragte, wenn man dir alle Kanäle wegnehmen würde und du nur einen behalten könntest, welcher wäre das? Und dann sagte er noch, bevor ich die Frage zu Ende formuliert hat, ganz klar YouTube. Und ich glaube genau das ist jetzt auch so unser Thema hier, weil wir wollten natürlich hier Inhalt und Mehrwert geben und wir hoffen, dass da mit Sicherheit auch das ein und andere dabei war. Ich will einfach ermutigen, also ich muss dazu sagen, ich gehe ja selber auch gerade ein bisschen den YouTube weg und auch mit dem Podcast – wenn man mal der erste ist, der in einer Nische richtig Gas gibt, ja es ist Arbeit, ja es ist anstrengend, ja es kostet auch Überwindung – aber ich glaube wer bereit ist, diesen Schritt zu gehen, der wird es mittel- bis langfristig definitiv spüren. Und vielleicht, ich sag erstmal aus meiner Sicht noch mal, was wir uns überlegt haben, also wir haben ganz klar gesagt, wir möchten zwei bis drei Partner im deutschsprachigen Raum finden, die motiviert sind, Lust haben und auch bereit sind, entsprechend Zeit und auch Geld zu investieren, und die eben mit uns gemeinsam in unserer geballten Kompetenz hier außergewöhnliche YouTube Projekte zu starten. Dazu möchten wir an der Stelle noch mal aufrufen. Michi, du kannst gern noch mal was dazu aus deiner Sicht gleich sagen, ich wollte nur aus meiner Sicht einfach sagen, wir brennen für das Thema, wir sind überzeugt, dass wir hier außergewöhnliche Projekte erzielen. Ich rede nicht davon, hier mal eben ein paar Videos zu machen – nein, wir wollen langfristige Partnerschaften haben, wo wir kontinuierlich an dem Thema arbeiten und eben wie wie Michi jetzt gesagt hat, da Key Opinion Leader Kanäle halt schaffen. Ich weiß aus eigener Erfahrung auch, es ist im Grunde, wenn man das denn möchte, natürlich auch mindestens eine Kundengewinnungsmaschine, die man sich da aufbau,  hinzu kommt natürlich noch dass man Sichtbarkeit erzielt, Personal Branding, womöglich auch der Personen, die es dann auch tun, erhöht, natürlich steigt der Praxiswert durch solche Geschichten. Und dafür stehen wir beide, dass wir so ein Thema auch sehr effizient und nachhaltig angehen. Dann gebe ich dir noch einmal das Wort, Michi.

Michi Leber:  Ich will da jetzt gar nichts mehr hinzufügen, das ist ein ganz unverbindliches Angebot, wie gesagt von unserer Seite, weil ich denn Sascha sehr mag und weil sich unsere Kompetenzen sehr gut verbinden und vereinen, du hast eigentlich ein sehr schönes Bild mit dem Puzzle gemalt. Also wenn da draußen jemand ist, den ihr kennt oder wenn du, der da zuhört, jetzt selbst Interesse hast, du jetzt ein gutes Gefühl hast für diese Plattform und für diesen Hebel und auch erkannt hast, was das wirklich bei dir und an deinem Berufsleben, an deinem Beruf, an deiner Praxis oder in der Praxis von deinem Partner, deiner Partnerin, verändern kann, dann schlag deinem Partner, deiner Partnerin das vor oder kontaktier uns. Wir haben da wirklich großes Interesse dran, 2,3 Praxen hier in Deutschland voran zu bringen und auch im deutschsprachigen Raum, gerne auch in der Schweiz oder in Österreich. Da lässt sich ganz, ganz, ganz viel erreichen. Das ist auch so meine Mission, das was mir eigentlich am meisten Spaß macht, da mein Wissen zu nutzen und anderen Leuten eben da diesen diesen Zugang zu ermöglichen, nachzusehen, wie viel das dann letztendlich bringt. 

Sascha Maynert: Es verändert ja ein Leben theoretisch, das Leben der Praxis. Wir sagen zwei bis drei, weil wir können und wollen sowas auch nicht in der Masse machen, das sind dann wirklich sehr intensive Projekte, die man da angeht, also vielleicht das noch aus unserer Sicht. Man sollte schon bereit sein, auch mindestens einen bis zwei Tage im Monat zu investieren. 

Michi Leber: Ja ich denke auch, also zwei Tage im Monat wären toll. Ich weiß es nicht am eigenen Leib, meine Mutter ist Ärztin, ich selbst natürlich nicht, aber ich sehe es bei unseren Kunden wie bei Dr. Stergiou, wie unglaublich ausgelastet Ärzte sind. Wenn es möglich ist, sich diese zwei Tage im Monat freizuräumen, ist das toll. Aber auch ein Tag, oder am Wochenend, ein Ruhetag, den man dafür aufopfert, dieses Commitment muss einfach da sein, um diese Plattform nachhaltig und langfristig aufbauen zu können. Aber wenn es da ist, wenn man sagt okay, ich räume mir vielleicht sogar ein paar Patienten weniger ein an dem Tag, man macht zwei halbe Drehtage im Monat, oder wie auch immer. Aber wir haben es jetzt schon fünf Mal gesagt – ich kann nur dazu dazu raten, das zu machen, aber ja das auf jeden Fall, ein Drehtag ist gut, zwei sind besser.

Sascha Maynert: Das ist einfach wichtig, das ist kein Selbstläufer, auch wir können nicht zaubern, das muss ein Miteinander sein, man muss gemeinsam den Weg gehen, dieses Puzzle gemeinsam bauen. Ja, an der Stelle sozusagen jetzt von meiner Seite aus auch nochmal der Aufruf –  ich werde alle unsere Daten verlinken auch Michis Daten werden komplett verlinkt werden. Ich empfehle, wenn ihr euch dafür interessiert, dann am besten über meine oder seine Homepage über die Kontaktanbahnungsmöglichkeiten einfach melden, dann kommen wir gerne in Kontakt. Unser Ziel ist ganz klar auch jetzt zum Jahresbeginn direkt zu starten, also wir sehen das so als einen neuen Weg für 2021. Also, wenn du bereit bist, einen neuen Weg zu gehen, wenn du Lust daran hast, mit uns den Weg zu gehen, dann freuen wir uns sehr, wenn du dich meldest. Ich möchte an dieser Stelle, dir lieber Michi, danken für deine Zeit. Ich bin überzeugt, dass wir hier auf jeden Fall augenöffnendes Thema haben. Als Beispiel, ich habe jetzt vor einem halben Jahr angefangen mit dem Podcast, habe jetzt fast 1.600 Abonnenten, die zuhören. Das ist zwar nicht YouTube, aber ich bin einen Weg gegangen, der ist anstrengend, definitiv, aber es macht unheimlich Spaß und ich glaube das ist das, was man daran auch sehen muss – man lernt neue Leute kennen, man wird andere Patienten anziehen. Das ist ein ganz wichtiges Thema vielleicht abschließend auch – wir wissen alle, Praxen haben in der Regel keinen Patienten Mangel, aber es geht darum, dass wir über einen YouTube-Kanal und über so eine Positionierung auch eine ganz andere Sichtbarkeit für andere Themen, für andere Fachgebiete, vielleicht auch für Wunsch Patienten schaffen. 

Das ist unsere Mission, wir glauben, das verbessert natürlich auch das Leben der Inhaber, der Mitarbeiter einer Praxis, wenn Patient und Arzt zusammenpassen. In diesem Sinne, vielen Dank an Michi.