Du stehst vor einem Relaunch der Praxiswebseite oder hast ihn gerade durchgeführt? Was sind die häufigsten Fehler und worauf solltest Du unbedingt achten, um zu vermeiden, dass dein Relaunch zu einem Desaster wird.
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Aus dem Inhalt dieser Episode:
Hilfe meine Praxiswebseite ist abgestürzt – viel zu häufig beobachtete und höre ich genau diesen Umstand. Wir sprechen darüber, worauf man achten muss, was die häufigsten Probleme und Fehler sind, die man aber sehr gut vermeiden kann, wenn man sie kennt.
Wir nähern uns dem Jahresende und falls du vorhast vielleicht im nächsten Jahr eine neue Webseite ins Leben zu rufen oder vielleicht sogar schon dran bist oder vielleicht vor kurzem sogar eine Webseite ins Netz gestellt hast, dann ist diese Ausgabe besonders spannend für dich. Es passieren immer wieder die gleichen Fehler, die vermedibar sind, aber zum Teil eine große Tragweite haben – im schlimmsten Fall führt es dazu, dass die webseite nach dem Relaunch sogar schlechter in den Rankings und hinsichtlich PErformance abschneidet, als vorher.Das ist für schwer zu begreifen, weil das einfach Basic sind, die jeder Agentur oder jeder Dienstleister wissen sollte, der eine Webseite macht, dass man auf diese Punkte achtet. Hier kann man einfach viel Leid vermeiden.
- Wann ist ein Relaunch sinnvoll?
- Welche Chancen stecken im Relaunch?
- Was sind die möglichen Probleme beim Relaunch?
3.1 Webseite wird gar nicht gefunden
3.2 Webseite rankt schlechter
- Die Webseite ist Chefsache
1. Wann ist ein Relaunch sinnvoll?
Es gibt die verschiedensten Gründen. Oft ist es leider einfach der Wunsch vom Praxisinhaber, die sagen: ich glaube unsere Seite ist alt, wir brauchen eine neue und die ist nicht mehr schön. Oder irgendjemand hat ihm dann ins Ohr geflüstert, dass man jetzt heutzutage moderne, tolle, neue Webseiten braucht – was alles richtig ist, aber die Frage ist: man muss immer individuell analysieren: was ist der tatsächliche Beweggrund? H Natürlich entwickelt sich das Internet weiter und das sind dann auch so die Punkte, wo ich sage, hier ist es auf jeden Fall sinnvoll, wenn Design und Technik einer Seite so veraltet sind und man sieht auch, dass sie vielleicht nicht mehr die richtige Performance an den Tag legt, dann ist da schon mal eine Notwendigkeit da. Natürlich auch dann, wenn das Image der Seite nicht mehr dem der Praxis entspricht oder da Veränderungen stattgefunden haben, ein neues Team, neue Mitarbeiter, ein neues Branding vielleicht sogar – auch dann ist es natürlich sinnvoll, einen Webseiten Relaunch zu machen. Wobei es nicht immer nötig ist, die komplette Technik zu ändern, dann kann man vielleicht nur mal einen Facelift machen, also ein neues Design drüberstülpen über die Technik. So machen wir’s in der Regel, denn wenn die Technik einmal steht und man da auch natürlich stetig dran arbeitet, dann kann die weiter wachsen, du brauchst dann im Grunde nur einen neuen Mantel, ein neues Design, ein neues Layout, das man drüber stülpt oder eben erweitert. Wir gehen da sehr agil dran, aber natürlich gibt es mit Sicherheit Situationen, wo es sinnvoll ist, einfach einen kompletten Webseiten Relaunch durchzuführen. Das kann auch z.b. dann sein, wenn das so genannte Content Management veraltet ist, wenn man da vielleicht auf eine Technik gesetzt hat, die heute nicht mehr supported wird und man keine Updates mehr dafür machen kann. Und es einfach viel zu fehleranfällig oder sicherheitsanfällig ist. Vielleicht hat man das mal gemacht und jetzt will man aber die Webseite selber pflegen und das alte System ist dafür einfach nicht geeignet. Das sind schon Gründe, wo ich sage, da macht es natürlich komplett Sinn, eine neue Webseite zu erstellen, auf eine neue Technik zu setzen. Und was auch ganz oft vorkommt ist, wenn jetzt eine Praxis sich umbenennt, eine komplett neue Außendarstellung macht, ein Rebranding macht, dann ist es in der Regel auch sinnvoll, auf eine neue Webseite zu setzen.
2. Welche Chancen stecken im Relaunch?
Man hat natürlich die Hoffnung, dass die Sichtbarkeit einer Webseite steigt, wenn man sie optimiert, gerade wenn man dir für neue technische Basis jetzt dass sie bessere Rankings bei Google bekommt, bessere Conversionraten auf der Seite erzielen kann, also mehr Anrufe, mehr Termine, mehr Kontaktanfragen, weil die Seite eben viel zeitgemäßer ist und angepasst ist. Wenn man sich überlegt, dass gerade heute in dem sogenannten mobilen Zeitalter “mobile-first” gilt. Google setzt da immer stärker drauf. Da wird es bald nochmal ein Update geben, im Mai wird das sein. Es wird einfach sehr stark auf bestimmte Kriterien, geachtet die vielleicht eine alte Seite gar nicht mehr her gibt und die man mit einer neuen Seite, einer neuen Programmierung dann einfach erreichen kann. Auch mit dem Sinn dahinter, dass man dann moderner wahrgenommen wird. Das sagt ja auch was aus, ob ich eine Webseite habe, die 10-15 Jahre alt ist und so aussieht, als ob sie aus einem anderen Jahrhundert kommt. Natürlich kann man so auch neue Patienten anziehen, weil sie auf der alten Seite zwar gelandet sind, aber sich nicht angesprochen gefühlt haben.Auch alte Patienten, bestehende Patienten, die man schon hatte, kommen mal wieder vorbei oder man kommuniziert das auch und die sehen, da tut sich was. Das sind die Chancen und natürlich, ist ein Relaunch auch immer dafür gut, sich zukunftssicherer aufzustellen. Praxismarketing ist ein Teil vom Unternehmertum und auch Praxen sind natürlich in gewisser Weise Unternehmen. Das ist ein wichtiger Bestandteil, der wird immer wichtiger werden und natürlich ist eine Webseite ein elementares Element, auch noch in den nächsten Jahren.
3. Was sind die möglichen Probleme beim Relaunch?
Man hat sich nun dahin gesetzt, vielleicht Wochen, Monate, manchmal sogar vielleicht über ein Jahr gebraucht, um seine neue Webseite zu machen, ob man das intern gemacht hat oder selber. Es gibt auch manche Ärzte, die fummeln selber rum und setzen sich eine Website auf – auch das ist in Ordnung, da werden aus meiner Sicht aber die allermeisten Fehler gemacht. Weil hier zum Teil auch die Erfahrung gar nicht da ist, auch wenn natürlich vielleicht ein grundsätzliches technisches Know-how da dafür da ist. Um eine stets aktuelle Webseite zu haben, die auch den Sicherheitsanforderungen entspricht, bezweifle ich stark, dass man das mal eben so nebenbei machen kann. Da sollte man schon auf Profis setzen, man holt sich Freelancer, Webdesigner, Webentwickler oder sogar Agenturen als Beistand, bzw gibt dann denen das Vertrauen, diese Seite gemeinsam zu entwickeln und freut sich auf den Relaunch. Man hat viel Arbeit reingesteckt, viel Zeit reingesteckt, viel Geld reingesteckt. Dann kommt der Relaunch, aber jetzt ist auf einmal ein Problem da – die Webseite wird nicht mehr so gut bei Google gefunden wie vorher, vielleicht ist sie sogar abgestürzt, nicht mehr sichtbar, hat viel weniger Besucher, es kommen sogar noch weniger Anrufe als vorher, also die Seite funktioniert überhaupt nicht und wird immer schlechter gefunden und erfüllt einfach nicht den Zweck, den man sich vorgenommen hat. Wir haben inzwischen 500 bis 1000 Webseiten gemacht und wir haben natürlich so viele Anfragen auch von Geschädigten bekommen, die gesagt haben, hier ich habe ein Relaunch gemacht, ich habe viel Geld investiert, die Seite ist abgestürzt, könnt ihr uns helfen? Und wenn man sich das anschaut, dann sieht man immer und immer wieder die gleichen Fehler und Problem und die möchte ich einmal kurz ansprechen, damit du da einfach einen besseren Überblick bekommst und sowas für dich vermeiden kannst.
3.1 Webseite wird gar nicht gefunden
Einer der Hauptfehler, den ich immer wieder sehe: es wird einfach auf das falsche Konzept von vornherein gesetzt, es wird der völlig falsche Focus gesetzt. Das heißt, man hat eine total schöne Webseite, total hochwertige Fotos, das sieht alles total hip und modern und super aus und alle freuen sich, weil die Seite jetzt so schön aussieht und sie einfach strahlt, vor Glanz, im neuen Design und hat aber komplett vergessen, worum es eigentlich geht. Eine Webseite soll jetzt nicht nur schön aussehen, die soll natürlich was bringen – die soll neue Patienten bringen, soll bestehenden Patienten auch die Möglichkeit geben hier einfach und schnell Termine zu buchen und die wichtigsten Fragen zu beantworten und eben gleichzeitig dieses Thema Vertrauensaufbau und Auffindbarkeit. Es gibt nach Relaunches häufig ein vermeintlich schöneres Ergebnis, ein hochwertiges Ergebnis, aber es erfüllt überhaupt nicht den Zweck. Hier wurde von Anfang an auf das falsche Pferd gesetzt oder es wurden die falschen Ziele definiert. Ich will auch gar nicht schlecht über Agenturen reden, aber wenn man zu einer Agentur hingeht und sagt, ich hätte gerne eine schöne neue, moderne Webseite – dann machen die einem eine schöne moderne Webseite. Das ist eine Frage der Fragestellung, der Ausgangslage, dem Briefing, mit dem man zu sowas hingeht. Je nachdem, an wen man gerät, ist vielleicht einfach der Fokus darauf, moderne Webseiten, die toll aussehen mit teuren Fotoshootings zu machen. Das ist alles in Ordnung, aber das Konzept wurde nicht durchdacht, die falschen Fragen wurden gestellt, die falschen Ziele wurden definiert und man hat dann eine Webseite, die jetzt einfach was völlig anderes macht, als sie eigentlich machen sollte. Man sollte sich vorher den Zusammenhang mal genau anschauen, also wie sind die Kennzahlen der Webseite, was kann sie, was macht sie, wo sind die Stärken, wo die Schwächen der alten. Das sollte man alles im Vorfeld einmal tun, also nicht einfach nur eine neue Webseite machen, sondern schauen, gibt es Elemente, die gut funktioniert haben, gibt es Unterseiten, die gut gefunden werden, gibt es Unterseiten oder Elemente, die dazu führen, dass man vielleicht auch Anrufe oder Terminanfragen bekommt? Das heißt man sollte diese Sachen auch dann nicht ausschließen und nicht vergessen. Das ist ein schmaler Grad, weil man will frisches neues haben und das alte soll dann weg, aber viel zu oft wird vergessen, das alte Bewährte mitzunehmen in die neue Welt. Man hat häufig einen Agenturwechsel, wenn man dann eine neue Webseite macht und die haben natürlich ein ganz anderes Konzept, ein ganz anderes Bild, aber hier ist einer der allergrößten Fehler. Mal angenommen, man hat selbst das ordentlich gemacht und hat es geschafft jetzt, diese Punkte zu berücksichtigen. Bei der neuen Webseite wurden die funktionierenden Elemente aus der alten Welt übernommen, man hat auf eine conversionoptimierte Webseite gesetzt, schickt sie online und trotzdem wird sie nicht gefunden. Da ist einer der Hauptprobleme – und ich kann das heutzutage tatsächlich nicht mehr nachvollziehen,es ist plausibel, warum es geschieht, aber es ist nicht plausibel, dass man das nicht vermeidet und zwar: wenn man eine neue Webseite programmiert, dann macht man in der Regel eine sogenannte Entwicklungsumgebung und man stimmt die mit dem Kunden ab, man schickt den Kunden dann Vorschaulinks zur Webseite, meistens ist das dann schon online zu sehen. Es ist dann meistens noch nicht die Domain, auf der die bestehende Webseite sich befindet, sondern vielleicht eine Entwicklungsdomain oder eine Unterdomain, eine Subdomain von der bestehenden, wo dann eben diese Kopie oder die Installation der neuen Webseite drauf läuft, an der man arbeitet. Der Designprozess ist abgeschlossen, die Seite ist jetzt fertig programmiert, sie ist aber noch nicht online und dann steht sie halt sozusagen separat auf einem Server. Wenn sie noch in der Entwicklung ist, wenn sie noch nicht fertiggestellt ist und man will, dass sie dann eben noch nicht bei Google und co gefunden wird, dann geht man hin und schließt diese Webseite mit verschiedenen technischen Möglichkeit von der Indexierung bei Google aus. Das bedeutet, Google sollte sich da gar nicht drauf verirren z.b. oder kein Nutzer sollte sich darauf verirren. Entweder sind die Seiten passwortgeschützt, so machen wir es jedenfalls. Man muss sich einloggen, um die Vorschau zu sehen. Wir schicken nicht einfach nur einen Link, wir haben dann noch was vorgeschaltet, dass man sich erstmal einloggen muss. Das ist der eine Weg und der andere Weg ist – und man kann ja kombinieren – dass man eben der Seite sagt: Google, du darfst die nicht indizieren Das ist ein Häkchen im System, eine Zeile im Programmiercode, da gibt es verschiedene Möglichkeiten in bestimmten Dateien, wo man das dann einstellen kann. Jetzt stellt man die Seite online und vergisst aber diesen Befehl zu deaktivieren, weil sobald die Seite online ist, soll das ja nicht mehr geschehen. Das bedeutet, man vergisst einfach das, was vorher Sinn gemacht hat, abzustellen. Google wird dann gesagt, du darfst hier nicht mehr auf die Webseite drauf kommen, du darfst die Inhalte nicht mehr speichern, geh bitte weg. Das ist sozusagen das, was man dem Crawler von Google dann sagt. Das passiert leider wirklich sehr, sehr oft und das wird dann teilweise gar nicht oder erst viel später festgestellt. Man sieht in der Regel auch bei Google, wenn man dann nach seiner eigenen Seite sucht, in der Regel auch noch Tage und Wochen die alten Suchergebnisse von der alten Seit. Das frischt sich unbedingt immer sofort auf und das führt natürlich dazu, dass man selber in den ersten Tag und Stunden und Wochen das gar nicht merkt und irgendwann sieht man dann auf einmal: ich find meine Seite nicht mehr. Da wundert man sich total, das ist sozusagen ein wirklich ganz häufiger Grund. Da kann ich nur jedem raten auch im Eigeninteresse, selber hinschauen, prüfen, mit der Agentur, mit dem Dienstleister sprechen: bitte achtet darauf, dass die Seite bei Google gut indiziert wird, direkt nach dem Relaunch. Also mach diesen Check. Da hat man sie ausgeschlossen, das heißt dann fliegt man komplette raus.
3.2 Webseite rankt schlechter
Das andere ist, wenn die Seite sich auf einmal verschlechtert, also in den Positionierungen verschlechtert. Ich habe vorher vielleicht für eine gewisse Anzahl von Keywörtern eine gute Positionierung gehabt, auf einmal ist sie aber weg oder hat sich verschlechtert. Das hat nicht immer was mit dem Ausschluss von der Indexierung zu tun, das hat was mit klassischen Fehlern zu tun, die alle vermeidbar sind. Ich fange mal bei einem Fehler an, den ich immer wieder sehe. Wenn es eine neue Webseite gibt, kann es ja auch sein, dass ich die Adressen der Unterseiten oder auch die der Hauptseite sogar, wenn man einen Domainwechsel macht, ändern. Man kann und sollte Google sozusagen sagen, schau mal hier, der Inhalt a, den ich vorher hatte zum Thema “Implantate”, der war vorher auf meinezahnarztpraxis.de/leistungen/implantate, der ist aber jetzt auf der neuen Seite auf /leistung/zahnimplantate – das heißt, die alte und die neue Seite stimmen von der Adresse nicht mehr überein. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, man muss aber Google eben Informationen geben und das tut man durch eine sogenannte Weiterleitung. Man richtet eine Weiterleitung ein und man sagt eben auch in einer Datei, die man auf den Server legen kann: das sind die alten URLS, das sind die neuen, die damit korrespondieren, bitte leite sie weiter. Oder vielleicht gibt es auch alte, die ich nicht mehr brauche, die weg sind, auch da muss man entsprechend Befehle hinterlegen. Das heißt, man will natürlich vermeiden, dass jetzt Google bzw. der Nutzer, der vielleicht noch die alten URLs irgendwo findet oder vielleicht sind sie noch irgendwo verlinkt, dass der ins Leere läuft. Das sind diese 404 Seiten, das sind Fehlerseiten, die zeigen, hier ist kein Inhalt, du bist hier falsch. Das wird ganz oft vergessen, das kann ich mir tatsächlich nicht erklären,
jedes Unternehmen, was Webseiten anbietet, sollte das Interesse haben, dass die Power der alten Webseite übernommen wird auf die neuen. Das tut man eben mit diesen Weiterleitungen, wenn ich das nicht tue, dann laufe ich Gefahr, hier tatsächlich alte aufgebaute Power der Seite zu verlieren. Das geht dann weiter, wie man eine Seite Onpage optimiert, dass man halt vergisst, diese sogenannten Metadaten der alten Seite zu übernehmen oder man macht neue und prüft nicht, ob die neuen vielleicht besser performen, als die alten. Der Fehler ist halt, man hat eben diese Meta SEO Daten nicht oder vielleicht schlechter hinterlegt bzw neue gemacht, die aber leider gar nicht besser sind. Das heißt, man muss das prüfen, das kann man sehr einfach tun durch gewisse Analysen und Tools, die man da einfach anwendet. Das gleiche mit den Verlinkungen, das bezieht sich jetzt nicht nur auf die Weiterleitungen von extern. Es stellt sich die Frage: übernehme ich die alten Inhalte eins zu eins oder stelle ich neue Inhalte ein? Wenn ich die alten Inhalte übernehme, dann stellt sich auch hier die Frage: habe ich geprüft, ob die Verlinkungen, die vielleicht innerhalb der Texte, der Seiten stattgefunden haben, ob die dann auch tatsächlich angepasst wurden oder nicht vielleicht sogar falsch verlinkt wurden, bzw. die Adressen der Entwicklungsumgebung noch drin haben? Hier schicke ich die Nutzer und Google an falsche Adressen, der findet nicht das, was er will, er läuft ins Leere und das sind schlechte Signale und somit wird das abgestraft.
Mache ich ganz neue Inhalte, habe ich ein anderes Problem. Weil ich auf die bewährten Elemente, die vorher gut waren, nicht mehr setze. Die alte Seite war vielleicht eine sehr breite, tiefe, hatte vielleicht 50 oder mehr Unterseiten. Jetzt hat man ein neues Konzept für die neue Seite und will alles schlank halten, dann wird auf einmal alles irgendwie anders gemacht, es werden Inhalte nicht mehr so dargestellt, wie vorher, sie werden sozusagen wegrationalisiert. Natürlich führt das auch dazu, dass hier einfach alte Anlaufpunkte und Auffindbarkeiten natürlich weniger werden für die gewissen Themen. Deswegen sollte man sich genau vorher anschauen beim Relaunch, was sind denn eigentlich die Keywörter, die Seiten, die wirklich gut ranken? Und ich sollte bei der Konzeption der neuen Seite berücksichtigen, dass diese auch wieder dabei sind oder man muss sich Gedanken drüber machen, wie man damit umgeht, wenn man sagt, okay wir wollen die Inhalte vielleicht gar nicht mehr haben oder wollen sie ganz anders machen und wir wollen die anders strukturieren, weil wir eine andere Informationsarchitektur, eine andere Seitennavigation machen. Da muss man sich einfach hinsetzen und genau überlegen: wie kann man das kompensieren oder auffangen. Das sind so
die Punkte, die so mit der Strategie und mit dem Konzept der neuen Seite zu tun haben, die man natürlich alle vermeiden kann. Das fängt auch hier schon bei der Ursprungsanalyse und Zielsetzung an, die muss gut gemacht sein, man muss das im Kopf haben. Das gilt auch für Bilder Dateien, wir reden nicht nur über die URLs der Webseite. Jedes Bild hat eine URL, eine Adresse, unter der man das Bild finden kann bzw Google das Bild finden kann. Wenn ich jetzt auf der alten Seite 100/200 schöne Bilder habe, auf der neuen Seite andere oder die gleichen, aber auch da entsprechend die Weiterleitung nicht mache, dann verlierst du die Power. Deswegen ist eine SEO Analyse schon vor dem Relaunch total wichtig und essentiell, denn sonst vergisst man diese Dinge und sieht sie einfach nicht.
Ich sehe oft: hey, ist ja kein Wunder, ihr habt hier die ganzen Unterverzeichnisse abgestellt oder abgeschnitten oder nicht mehr verlinkt. Vorher waren sie in der Hauptnavigation oben mit drin, jetzt sind sie gar nicht mehr drin, das heißt, der Zugang zu Inhalten ist auf einmal ein anderer oder schwerer. Das sind natürlich Probleme, die sich dann da auswirken können.
Aber auch mal angenommen, ich habe das alles ordentlich gemacht, all das geprüft, natürlich passieren dann trotzdem noch Fehler, die man auch vermeiden sollte.
Es wird leider viel zu oft vergessen, eine Webseite auf verschiedenen Browsern zu testen.
Die Agentur, der Entwickler hat natürlich seinen eigenen Bildschirm, seinen Rechner, sein Setup, du als Inhaber oder wer auch immer sich damit beschäftigt auch, macht das von zuhause oder vom Praxisrechner aus. Aber man muss eine Webseite natürlich auch bis in gewissem Maße für andere – also Chrome, Firefox, Safari – optimieren. Da gibt’s eine Liste mit Standards. Man schaut sich auch an, wie sind die Nutzer denn bisher auf die Seite gekommen, welche Geräte nutzen sie, sind sie stärker mobil, sind sie stärker am Desktop, über welche Browser surfen sie über welche Auflösung. Das heißt, man muss sich das einfach vorher anschauen und dann auf die richtigen aktuellen und zukunftsversprechenden Browser hin optimieren. Aber das heißt testen, testen, testen, anschauen, Browser Cross-Check machen, damit da nicht eben erst nach ein paar Wochen rauskommt, auf Firefox lädt das nicht, da verschiebt sich das, den Button sieht man gar nicht. Man diskutiert immer ganz häufig noch über die Desktopvariante, die eigentlich, laut der Daten, die mir vorliegen, gerade im Praxismarketing eine untergeordnete Rolle mittlerweile spielt, denn die meisten Nutzer kommen über die mobilen Endgeräte. Man gibt also viel zu wenig Zeit in die Entwicklung und in die Beschäftigung der mobilen Version der neuen Webseite und vor allem testet man die mobile Version vielleicht
nicht ordentlich genug, weil man sieht, man hat die Desktopvariante noch schnell optimiert, die Seite geht online und man vergisst komplett die mobile, aber viel wichtigere Welt, sich anzuschauen. Das sind die häufigsten Probleme. Selbst dann, wenn all das schiefgelaufen ist, wenn man das alles nicht ordentlich gemacht hat, dann kann man auch größeren Schaden vermeiden, indem man einfach weiß, dass man einen Monitor an der Seite hat. Wir machen das so, dass wir die Seiten ständig monitoren, wir kriegen automatisch Benachrichtigungen, wenn an einer Webseite irgendwas nicht stimmt, also wenn sie z.b. offline ist, wenn sie in den Rankings irgendwie abstürzt, kriege ich sofort Information. Das heißt, ich habe ein Monitoring eingerichtet, ich habe natürlich auch meine Analytics Zahlen, ich schaue mir die Sichtbarkeit Zahlen, gerade nach dem Relaunch, sehr genau an, auch die Benutzerdaten. Man sollte dann ganz nah dran sein an diesen Daten, damit man aussieht ob sich irgendwas verändert in der Performance und dann kann man viel schneller reagieren und findet Fehler raus und kann sofort intervenieren und antizipieren und vermeiden. Selbst wenn man alles, was ich vorher gesagt habe, nicht ordentlich macht, fällt das sofort auf. Man sollte den alten Status der Seite festhalten, dass man im Zweifel auch ganz schnell wieder zurück switchen könnte, wenn man merkt, irgendwas läuft schief, irgendwas funktioniert nicht. Dann sollte man sich die alte Welt, wenn es möglich ist, irgendwie erhalten und per Knopfdruck am liebsten dann einfach wieder zugänglich machen, um den alten Status herzustellen. Dann kann man, wenn man merkt, dass es umfangreicher ist, entsprechend eben nachbessern, dann habe ich Zeit und mach das nicht live am offenen Herzen.
4. Die Webseite ist Chefsache
Das ist noch ein ganz wichtiger Tipp: der häufigste Fehler, der so als Oberfehler eigentlich bei der ganzen Sache drübersteht, ist tatsächlich, dass du dich oder die Praxis sich einfach verlässt, auf den Dienstleister, auf die Agentur, die es macht. Man denkt, ich gebe hier Geld aus, vielleicht auch viel Geld und im Angebot stand was von SEO-optimiert. Aber ich selber nehme mir dann viel zu wenig Zeit im Rahmen dieser ganzen Relaunch Geschichte, habe die Sachen nicht auf dem Radar, habe nicht die richtigen Fragen gestellt und verlasse mich einfach auf die Agentur, denke, die müssen schon machen. Natürlich ist die Hauptverantwortung, das umzusetzen bei der Agentur, aber natürlich ist der Auftraggeber irgendwo auch in der Verantwortung, hier entsprechend natürlich seine Ziele und Wünsche zu platzieren. Denn im Endeffekt ist es deine Praxis, wenn was schief läuft, geht es um dich, da bleiben die Patienten weg. Da bin ich der Meinung, man hat heutzutage mehr denn je eine riesige Verantwortung für diese Themen, weil das Digitale ist ein wichtiges Thema, es wird wichtiger werden, das sollte Chef Aufgabe sein, das sollte nicht irgendjemand aus der Praxis irgendwie koordinieren. Da sollte man sich wirklich Zeit nehmen und eben nicht nur darauf verlassen und vertrauen, dass alles gemacht wird. Tatsächlich hat nicht jeder diese Information, die ich gerade hier genannt habe, achtet nicht drauf oder vielleicht ist es auch im Angebot nicht enthalten gewesen oder wird nicht angenommen, weil es zu teuer war.
Das hat natürlich was mit Aufwand und dem Preis zu tun aber, daran finde ich sollte man sehen, dass eine Webseite zu machen und sie auch sauber in die Live Umgebung zu bekommen, das ist nicht mehr so trivial, da steckt viel dran und deswegen dürfen und können Webseiten nicht zum Schnäppchenpreis gemacht werden. Da steckt gerne mal ein halber oder ein ganzer Tag Arbeit drin, diesen ganzen Relaunch irgendwie zu begleiten, man muss viele Handgriffe noch tun.
Die Praxiswebseite ist die Basis, die muss stehen, von der Konzeption hin bis zum Relaunch und natürlich auch dann regelmäßig. Viele der Dinge, die ich gerade genannt habe, sind auch Routinen, die man einfach regelmäßig immer wieder testen muss. Daran sieht man, dass es ein lebendes System ist, man entwickelt sie weiter, man schaut sich die an, man misst die Daten und wenn man das tut, ist man natürlich immer gewarnt, wenn was schief läuft und den meisten voraus. Das neue Jahr steht vor der Tür, ich bin mir sicher, da werden einige rangehen an ihre Webseiten – achtet aber auf die Basics.