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Podcast-Folge

Mehr Effizienz im Praxismarketing durch die 80/20 Regel.

Pareto im Praxismarketing

Wie steigert man die Effizienz im Praxismarketing und warum ist Perfektionismus oft sogar hinderlich im Online-Marketing? Warum die 80/20 Regel nicht nur dazu gut geeignet ist sondern auch zu einer Produktivitätssteigerung in anderen Bereichen Deines lebens oder Deiner Praxis möglich ist, erfährst Du in dieser Folge.

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Aus dem Inhalt dieser Episode:

Mehr Effizienz im Praxismarketing durch die 80/20 Regel

Es gibt einen großen Unterschied in der Denkweise der Mediziner und den Personen aus dem Marketing – das liegt auf der Hand. Daher geht es in dieser Folge darum, die Denkweise der Marketing Menschen nachvollziehbarer zu machen. Wir sprechen über ein Prinzip, das dabei hilft, die Effizienz zu steigern: die 80/20 Regel.

  1. Was ist die 80/20 Regel?
  2. Pareto Prinzip im Marketing
  3. Gezielt wichtige Maßnahmen fokussieren

1. Was ist die die 80/20 Regel?

Erstmal: diese Regel gilt nicht immer und überall, aber von der Denkweise ist sie sehr interessant. Ein Ökonom, Vilfredo Pareto, fand Anfang des 20. Jahrhunderts heraus, dass 20% der Bevölkerung in Italien die Grundeigentümer von 80% des Landes waren. Dieses Zahlenverhältnis hat er schließlich auch in anderen Bereichen festgestellt und das Prinzip lässt sich immer wieder entdecken. Es heißt zwar die 80/20 Regel, aber es geht nicht um ganz exakte Zahlen. Vielmehr geht es darum, dass man auf der einen Seite die Ursachen und auf der anderen Seite den Effekt hat. 

Wenn man sich das so anschaut, besagt die Regel beispielsweise, dass man mit 20% des Einsatzes schon 80% des Effekts erreichen kann. 

Im Umkehrschluss muss man, um die 100% zu erreichen, 80% des Einsatzes aufwenden. So ist es unglaublich schwierig, 100% erreichen, obwohl man mit “nur” 20% schon 80% Effekt hat.
Warum ist diese Regel so wichtig? Noch einmal: im Medizin gibt es ganz andere Anforderungen an den Beruf, an den Alltag – hier ist Perfektion gefragt, hier muss man alles sehr genau machen und prüfen und den Patienten so gesund wie möglich machen. Hier darf nicht geschludert werden. Wenn man sich aber das Marketing anguckt, dann lebt es gerade davon, dass man Dinge testen kann. Dass man beispielsweise verschiedene Varianten von Anzeigen ins Rennen schicken kann. Oder dass man, wenn man eine neue Website launchen will, sehr perfektionistisch gehandelt wird. Zum einen ist es absolut nachvollziehbar, dass auch der letzte Pixel perfekt sein soll, das letzte Wort genau stehen soll, auf allen Endgeräten alles 100%ig aussieht. Das führt aber andererseits dazu, dass es den Prozess deutlich verlangsamt. Wir reden hier nicht von groben Fehlern, wie Falschaussagen oder Bildern, die da nicht hingehören, sondern noch von kleinen Details. Diese verlangsamen häufig die Prozesse und führen auch zu Unverständlichkeiten und Reibereien auf beiden Seiten. 

2. Pareto Prinzip im Marketing

Deswegen möchte ich hier das Prinzip einmal vorstellen. Es fällt unter das Thema Mindset, das beim Marketing sehr entscheidend ist. Jetzt ist die Frage: wo finden wir im Marketing das Pareto Prinzip? 

Man kann zum Beispiel sagen, dass 80% der Website Besucher von nur 20% der Keywörter stammen. Das ist wichtig für die SEO Maßnahmen. Die kann man gegebenenfalls dadurch verschlanken, wenn man erkennt, dass ganz viel von dem Erfolg von ganz wenig der Maßnahmen geprägt ist.

Die Herausforderung ist hier, die richtigen Maßnahmen zu identifizieren und gezielt dort mehr Budget reinzuschmeißen.


Daraus ergibt sich aber auch, dass wir nicht perfekt starten. Wir starten oft nicht mit der 100% fertigen Website, wir starten nicht mit den 100% fertigen Anzeigen oder SEO Daten. Vielmehr schauen wir uns das Schritt für Schritt an, um schnell Ergebnisse und Zahlen zu bekomme und zu identifizieren, wo der größte Hebel liegt.

Das führt auf Seiten der Praxis häufig zu Unverständnis, weil man es dort perfekt und 100% haben möchte. Das ist aber gar nicht nötig im Marketing Bereich – und auch in anderen Bereichen häufig.

Schau dir zum Beispiel mal an, wo du mit deiner Praxis den meisten Umsatz machst? Mit welchen Patienten, welchen Behandlungen? Dann schau mal, wie viele Patienten du für 80% deines Umsatzes brauchst, welche Art von Patienten sind das?
Veranschauliche dir das anhand von Tabellen mit demographischen Daten. Vielleicht erkennst du da ein Muster, einen Kern, der den Impact deines Erfolgs ausmacht. Schau dir auch mal an, welche Patienten dich am meisten weiterempfehlen? Welche Patienten sind das, woher kamen sie, welche Empfehlung haben sie gemacht? Waren das ältere, jüngere, Frauen, Männer? Versuch dann genau dort zu lernen und zu optimieren.
Es geht also im Marketing viel darum, das herauszufinden. Dafür brauchen wir schnell Daten und Feedback, das wir sehr schnell analysieren und dadurch schnell zu einem neuen Ergebnis kommen können.

Wir haben teilweise erlebt, dass bis eine Webseite fertig ist, Monate oder Jahre vergehen, weil es einfach noch nicht perfekt ist. Im Endeffekt macht das aber gar nichts, da wir auch mit einer kleineren Variante starten können, mit der man dann gucken kann: was läuft gut? Anhand dessen kann man sie dann weiterentwickeln.

Ich rede hier also einmal über die 80/20 Regel generell, die du mit Sicherheit auch auf andere Bereiche in deiner Praxis anwenden kannst. Hier geht es um Effizienzsteigerung im Team für alle Mitarbeitenden, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf: was sind die Ursachen, die den größten Effekt haben und wie kann ich das messen und priorisieren? So wird es dann einfacher möglich, die richtigen Patienten zu finden. Wenn man nämlich dann erkennt, das sind die Patienten, die mir am meisten bringen, am meisten Spaß machen – denn es muss ja nicht immer um Geld gehen -, dann kann ich hier gezielt arbeiten. Dann brauche ich auch nicht alle Maßnahmen. Es muss zum Beispiel nicht jede Praxis bei Instagram sein. Wenn du es misst und merkst, dass es gar nichts bringt, dann kannst du andere Schwerpunkte setzen. Wenn du merkst über Google, über gewisse Keywords kommen die meisten Patienten, dann kannst du dort optimieren, statt im Social Media Bereich rumzufischen und zu hoffen, dort irgendwo Aufmerksamkeit zu erlangen.

3. Gezielt wichtige Maßnahmen fokussieren

Ich bin überzeugt davon, dass du das in viele Bereiche übertragen kannst, und vor allem hoffe ich, dass du ein besseres Verständnis für die Arbeit im Marketing bekommst.

Natürlich wollen wir auch, dass die Webseite schön aussieht, dass die Ergebnisse bestmöglich sind, die Werbemaßnahmen gut sind – aber das Streben nach Perfektionismus macht häufig viel kaputt und hindert sogar daran, schneller zu einem Ergebnis zu kommen.

Wenn man dieses Prinzip noch weiter verfolgt und innerhalb der 20% gucke, was sind dort wieder die 20%? Dann ist es plötzlich die 64/4 % Regel. Und wenn man das immer weiter rechnet, ist man plötzlich dabei: 1% der Maßnahmen bringen 51% der Ergebnisse. Und genau diese 1% gilt es, im Online Marketing herauszufinden. Das kann ein Keyword sein, eine Landingpage – es ist ein Faktor, der einen ungleich größeren Einfluss auf den Erfolg im Marketing hat. Natürlich wird dieser Erfolg noch größer, wenn das drumherum auch stimmt, aber da steckt auch ein viel größerer Aufwand drin. Und dann ist immer die Frage: brauche ich das überhaupt alles? 

Ich bin ja schon bekennender Verfechter von Omnikanal, also möglichst präsent zu sein auf verschiedenen Kanälen, um möglichst viele Kontaktpunkte zu den potentiellen Patienten und Mitarbeitern zu haben. Aber auf der anderen Seite, kann man so die Prioritäten anders setzen. Natürlich sollte man die anderen 80% auch im Blick behalten, aber die Frage ist: in welcher Reihenfolge und welcher Gewichtung? 

Daher nochmal: hab Mut zum Halbfertigen, das ist im Online Marketing etwas anders als im Medizinbereich. Das perfekte Denken verträgt sich häufig nicht mit dem, was Marketing eigentlich ausmacht. Ja, wir müssen systematisch testen, aber für dieses Testen brauchen wir keine 100%ig fertigen Produkte. 

Ist es besser, eher emotionale oder eher faktenbasierte Anzeigen zu schalten? Sowas kann man alles schon mit kleinem Aufwand testen.

Das ist eine Philosophie und Strategie, die ich und viele andere in der Online Welt anwenden und auch leben. Das fängt schon bei der Wahl der Kunden an. Ich habe auch nicht nur für Zahnärzte und Ärzte gearbeitet, aber ich habe in den letzten Jahren identifiziert: das ist ein Markt, wo ich mit einer handvoll Praxen, einen größeren Erfolg haben, weil ich einen Fokus habe. Alles, was außerhalb der Praxiswelt reinströmt, lehne ich aktuell ab.

Und das ist die Botschaft zum Ende: das soll nicht heißen, dass wir kein perfektes Marketing machen woll. Aber: identifiziere die wichtigen Dinge, pushe die und fahre die hoch und wenn dann noch Zeit ist, gehe an die nächsten Schritte ran. Aber verstricke dich nicht, indem du überall an allen Schrauben drehst.

Wenn du Interesse hast, herauszufinden, was für deine Praxis wichtig ist, dann kontaktier mich gerne über Social Media oder per E-Mail.