Was gibt es Neues aus der Online-Marketing-Welt, was auch im Praxismarketing berücksichtigt werden kann? Was sind die Trends und welche neuen Funktionen und Updates solltest Du unbedingt kennen? Erhalte in dieser Folge wichtige und spannende News von Facebook, Instagram, Google und co, die Dir dabei helfen, das digitale Marketing Deiner Praxis auf ein neues Level zu bringen.
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Aus dem Inhalt dieser Episode:
Neues aus der Welt des Online-Marketings für Dein Praxismarketing
Genau so, wie du Fortbildungen für deine Fachrichtung vornimmst, solltest du auch im Marketing immer auf dem neuesten Stand bleiben. Es gibt häufig neue Features und Funktionen, die regelmäßig freigeschaltet oder auch eingestellt werden. Wenn du dann über einen längeren Zeitraum eine Strategie geplant oder dir ausgedacht hast, kann diese gegebenenfalls hinfällig werden. Zum anderen hast du die Möglichkeit, wenn du schnell dabei bist, sobald neue Sachen „ausgerollt“ werden, dass du profitierst. Denn es ist oft so, dass neue Features von den Algorithmen bevorzugt werden. Wenn man neue Funktionen einsetzt, gewinnt man häufig schneller und leichter an Sichtbarkeit. Das ist spannend und wichtig.
1. Facebook: Audio Rooms
2. Instagram: gleich drei neue Features
3. Google wird immer benutzerfreundlicher
4. Google Ads: mehr Spielraum für die KI
1. Facebook: Audio Rooms
Durch die Medien hat man Nachrichten erhalten wie „Facebook ändert den Namen zu Meta“. Was viele gar nicht verstanden haben, ist, dass Facebook zum einen die Plattform Facebook ist, die man seit über zehn Jahren kennt und nutzt und dann gibt es eben noch den Facebook Konzern. Zu diesem Konzern gehören andere Tools wie Instagram, WhatsApp und co. Was Facebook gemacht hat, ist, dass die Dachfirma jetzt „Meta“ genannt wurde und dort finden auch ein paar Veränderungen statt. Aber Facebook, also die Plattform, bleibt Facebook – da ändert sich nichts. Etwas ähnliches ist auch mal bei Google geschehen. Da hieß es „Aus Google wird Alphabet“ – ja, das stimmt, aber nur der Konzern dahinter. Spannend ist eventuell etwas, was Facebook vor ein paar Wochen ausgerollt hat. Du erinnerst dich eventuell an den kleinen Clubhouse Hype, den es Anfang des Jahres gab. Auch ich bin dort mal aktiv geworden und hatte ein Format gemeinsam mit Klaus Schenkmann. Es ist eine gute Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen. Facebook hat nun etwas ähnliches gemacht. Das nennt sich die Live Audio Rooms, die nun auch in Deutschland gestartet sind. Ähnlich wie bei Clubhouse ist es erstmal nur für iOS Nutzer möglich, diese Rooms zu starten. Das sind vor allem Creator und Personen des öffentlichen Lebens, aber auch Gruppen. Wenn du dich damit beschäftigen willst: ich sehe es als spannende Alternative oder Ergänzung für Clubhouse. Ob sich das durchsetzen kann, wird sich noch zeigen. Facebook versucht hier neue Wege zu finden, die Nutzer auf der Plattform zu halten.
2. Instagram: gleich drei neue Features
Instagram hat einige spannende Funktionen freigeschaltet. Zum einen kann man nun auch über den Desktop Updates auf die Plattform senden. Das ging vorab nur mit anderen Tools, nicht über die Seite selbst. Jetzt ändert sich das und man kann Beiträge direkt über instagram.de teilen. Das kann den Komfort erhöhen und eventuell auch dazu führen, dass du bisher geplante Prozesse veränderst. Personen haben vorher nach Lösungen gesucht, über den Desktop Beiträge zu teilen und mussten dafür auf andere Tools zurückgreifen. Da das posten am Handy eben oft sehr umständlich und lästig ist, musste „Meta“ dann reagieren.
Hinzu kommen zwei weitere Funktionen. Zum einen ist es nun für jeden möglich, Links aus der Story zu teilen. Vorab war das nur mit der sogenannten „Swipe Up“ Funktion möglich, sobald man mehr als 10.000 Follower hatte. Erst dann konntest du Personen aus deiner Story auf einen Link weiterleiten – sei es auf deine Website, auf YouTube, auf deinen Kalender. Das war vielen verwehrt und eben erst ab 10.000 Abonnenten möglich. Jetzt hat es hier eine Veränderung gegeben. Man kann mit einem ganz einfachen Feature hier über den „Link“ Button eben einen Link einfügen. Das ist ein sehr nützliches Update, da man nun die Nutzer sehr einfach und gezielt weiterleiten kann. Du kannst es für YouTube Videos nutzen oder für die Terminvereinbarung, ebenso für weitere Informationen auf deiner Website.
Eine andere, noch sehr frische Funktion, ist das Einfügen eines „Co-Autors“. Wenn du einen Feed Post machst, dann kannst du darauf ja Personen markieren. Sei es, dass du auf einer Veranstaltung warst und du Leute markieren möchtest, die ebenfalls dort waren, oder sogar den Veranstalter. Du kannst auch beispielsweise Partner wie dein Zahnlabor markieren oder ähnliches. Eine neue Funktion ist jetzt das Einfügen des „Co Autors“. Wenn du also einen Post machst, den du quasi in Kombi mit einem anderen Account machst, weil man sich vielleicht auch gegenseitig helfen und pushen möchte, dann kannst du jetzt in den Einstellungen, kurz bevor du den Beitrag veröffentlichst, angeben, dass du einen Co-Autor einfügen möchtest. In der Praxis läuft das so ab, dass du den Account dort benennst und der Co-Autor dann wiederum eine Benachrichtigung bekommt, dass er als Co-Autor hinzugefügt wurde, und er kann das dann eben freigeben. In dem Moment erscheint der Post dann 1:1 im Feed des Co-Autors. Es steht dann dort, wer die beiden Autoren sind. Ich halte das für ein spannendes Feature, um sich gegenseitig zu befruchten, gerade wenn du vielleicht Partnerschaften hast, mit denen du dir gegenseitig unter die Arme greifen möchtest. Der Post kriegt dann ja die Reichweite von zwei Portalen und erreicht so mehr Follower. Das ist ein spannendes Feature, mit dem man bestimmt noch eine Menge machen kann.
3. Google wird immer benutzerfreundlicher
Google ist nach wie vor die Nummer 1 Anlaufstelle für Personen, die nach den Dingen suchen, die du anbietest. Es ist wichtig, in den organischen Ergebnissen präsent zu sein und zu bleiben. Darüber hinaus gibt es natürlich noch die Anzeigen.
Es hieß in den letzten Wochen, dass es ein neues Google Update gibt. Meist ist es so, dass die Profis aus der Suchmaschinenszene sehr genau untersuchen, wann Google etwas ändert. Beim letzten Mal war es – außergewöhnlicher Weise – so, dass Google vorab angekündigt hat, dass sich etwas geändert hat. Da wurde das letzte Mal im Juli etwas ausgerollt. Kleinere Updates macht Google sowieso täglich, größere, sogenannte „Core-Updates“ nur alle paar Monate. Meistens wird das von Google auch erst im Nachgang offiziell bestätigt. Jetzt konnte man den ganzen Oktober durch eine rege Bewegung in den Ranking beobachten, was viele zu dem Schluss kommen ließ, dass hier ein Update läuft. Auch ich habe bei meinen Monitorings große Ausschläge in alle Richtungen wahrnehmen können. Das ist dann so der Punkt, wo ich dann hellhörig werde und genau hinschaue, um zu prüfen, dass die bestehende Strategie noch funktioniert. Deswegen ist es sehr wichtig, hier Monitoring zu betreiben. Und natürlich zu gucken: was sind die neuen Kriterien und wie kann ich daran orientiert die Inhalte anpassen? Offiziell wurde bisher nichts bestätigt, ich kann aber sagen, dass hier irgendwas stattgefunden hat – vielleicht nur eine Nachbesserung von bestehenden Updates. Ich konnte sehen, dass Rankings von Keywords, die durch letzte Updates runtergerutscht waren auf Seite 2 oder 3, plötzlich wieder in den Top 10, auf Platz 3,4 oder 5, waren, ohne dass wir etwas geändert haben. Meiner Meinung nach hat hier nichts Elementares stattgefunden, wo man sich Sorgen machen müsste, aber wenn man eh schon auf einem guten oder einem schlechten Kurs war, kann sich das hierdurch verstärkt haben. Fakt ist: Google macht regelmäßige Updates und man muss hier immer dran bleiben. Ich habe auch mal über die sogenannten Core Web Vitals gesprochen – die Kriterien, nach denen Google schaut, ob deine Website schnell genug lädt, ob die Seite benutzerfreundlich ist etc. Diese Kriterien, nach denen das Core Web Vital Punktesystem berechnet wird, werden immer wieder verbessert und angepasst. Google wird also generell immer besser in den Dingen, die schon lange propagiert wurden. Mobiloptimierte Webseiten, schnelle Ladezeiten, relevante Inhalte…alle diese Dinge werden von Google immer mehr gepusht, um dem Nutzer ein gutes Erlebnis zu bieten. Das spricht dafür, dass du dich regelmäßig mit deiner Website und mit den Zahlen deiner Seite beschäftigen solltest. Die Reise geht hier immer weiter. Ich rate dir: halte deine SEO Rankings im Blick, damit du schnellstmöglich reagieren kannst. Hier gilt aber auch: man muss sich keine Sorgen machen, es ist nichts passiert, du musst dir keine Sorgen machen. Aber es ist Bewegung drin und diese Bewegung belohnt oder bestraft Dinge aus der Vergangenheit. Wenn man früher versucht hat, Google zu manipulieren, zum Beispiel mit Fake Verlinkungen, dann wird das nach und nach immer mehr bestraft. Wenn du keine mobile Seite hast, wird das bestraft.
4. Google Ads: mehr Spielraum für die KI
Beim Thema Google Ads ist es ganz wichtig zu verstehen, dass Google hier ständig etwas an den Funktionen ändert. Es geht grundsätzlich schon lange in die Richtung, dass immer mehr künstliche Intelligenz mit einfließt. Du bekommst immer weniger Analysedaten, weil Google da immer mehr verschleiert. Da wird immer mehr Kontrolle abgenommen.
Ich gebe dir ein Beispiel, damit dir bewusst wird, was hier passiert und warum es eine Berechtigung hat, dass sich Agenturen und Dienstleister regelmäßig mit den Konten beschäftigen. Es gibt verschiedene Keyword Typen, die du eingeben kannst. Grob gibt es drei Typen, die ich im Werbesystem einstellen kann. Das eine ist der sogenannte genau passende Keyword Typ, sprich, ich gebe bei Google Ads beispielsweise „Zahnarzt Düsseldorf Zentrum“ ein und nur, wenn es genauso auch gesucht wurde, löst es eine Anzeigenschaltung aus. Es gibt aber auch den Typ „Wortgruppe“ – das heißt, nur wenn „Zahnarzt Düsseldorf Zentrum“ Teil der Suchanfrage war, in der Reihenfolge, dann löst es eine Anzeige aus. Also könnte es auch ausgelöst werden bei „Zahnarzt Düsseldorf Zentrum Öffnungszeiten“ oder „Guter Zahnarzt Düsseldorf Zentrum“. Sprich, solange die Wortgruppe drin ist, wird eine Anzeige geschaltet. Das dritte wäre dann „weitgehend passend“. Das ist der Keyword Typ, der Google erlaubt, deine Anzeige auch dann auszulösen, wenn es aus Google Sicht ähnliche Suchanfragen sind. Um zu vermeiden, dass Google hier zu viel Freiheit hat und zu viel Müll und irrelevante Dinge mit in den Keyword Typ wirft, hat man gewisse Taktiken im Google Konto aufgebaut. Ich habe selten mit dem Keyword Typ gearbeitet, sondern eher auf die ersten beiden gesetzt, um eben genau zu entscheiden, wann Anzeigen geschaltet werden. Es ist aber nun mal so, dass es jeden Tag etwa 15% Anfragen gibt, die vorher so noch nie dagewesen sind. Das heißt, wenn du dein Konto eher auf die genau passenden Keywords einstellst und weniger auf die weitestgehend passenden, dann verpasst du schon mal mindestens diese 15%. Um dem gerecht zu werden, hat Google entschieden, mit diesem Keyword Typen anders umzugehen. Google akzeptiert keinen „genau passenden“ Suchbegriff und Keyword Match mehr. Wenn du im Google Konto besonders erfolgreich sein möchtest, schlägt Google dir die „weitestgehend passend“ Option vor und du kannst dann auch noch angeben, wie viel Freiraum du der künstlichen Intelligenz lassen möchtest oder wie viel du manuell machen möchtest. Die Empfehlung ist, weitgehend passend zu buchen und dem Algorithmus viel Freiheit zu lassen. Ich bin persönlich eher dagegen, weil Google dann immer mehr wie eine Black Box wird und man immer weniger Einblick bekommt, wofür man wirklich ausgespielt wurde. Das führt aus meiner Sicht zu einem Kontrollverlust und zu mehr Streuverlusten. Aber Google ist in der KI Geschichte inzwischen so gut geworden, dass man es auf jeden Fall testen kann. Daran sieht man auch, dass das Google Konto ein laufendes System ist – die Nutzer ändern sich, die Regeln ändern sich, die Wettbewerber ändern sich. Es ist also wichtig, hier immer wieder zu testen und herum zu probieren. Du musst dir in jedem Fall dein aktuelles Setting anschauen, da sich da viel verändert hat. Es gilt, hier etwas achtsam zu sein, um nicht an der falschen Stelle Geld auszugeben. Es ist sehr wichtig, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen, mit Partners und Profis zu arbeiten oder sich selber schlau zu machen – es ist ein sehr dynamisches Gefüge.