Dr. Christina Petersen ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und Ärztin für Traditionelle Chinesische Medizin. Ihre eigene Praxis hat sie verkauft und geht seitdem neue Wege. Ihre Vision ist es, dass möglichst viele Menschen langfristig gesund bleiben. Dazu braucht es Vertrauen in den eigenen Körper und Selbstverantwortung nach ihrer Auffassung. Auf dieser Reise in eine neue Zeit unterstützt und coacht sie Ärztinnen und Ärzte. In dieser Folge teit sie ihren Weg, gibt wertvolle Hinweise und berichtet über ihre Erfahrung, was ein einzelner Facebook-Post ausgelöst hat.
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Aus dem Inhalt dieser Episode:
Raus aus dem System: werde dein eigener, innerer Arzt
Das erste Interview in 2021 – gemeinsam mit Dr. Christina Petersen, Autorin, Podcasterin und Coach für Ärzte beziehungsweise für Ärztinnen. Sie setzt sich für die Gesundheit von ÄrztInnen ein. Dieses Mal mit einem etwas anderen Ansatz und einer neuen Perspektive.
Wenn du mehr über digitales Marketing lernen möchtest: Tina selbst hatte vor ein paar Jahren noch keine Ahnung von Social Media und co., hat es sich aber für die Präsentation ihrer Angebote angeeignet und nutzt es inzwischen sehr erfolgreich. Ganz aktuell hat sie durch einen Facebook Post so etwas wie „Viralität“ erzeugt. Da ist etwas ganz Besonderes passiert, worüber wir jetzt sprechen wollen.
Sascha: Hallo Tina, offiziell Dr. Christina Petersen. Für alle Zuhörer: wir beiden kennen uns auch noch gar nicht. Ich habe Christina schon seit etwas Längerem auf Social Media verfolgt. Vor ein paar Tagen gab es dann ein paar Videos, deren Thema ich gerne in meinem Podcast vorstellen wollte. Aber Tina: möchtest du dich erstmal vorstellen?
Tina: Hallo Sascha und hallo an alle ZuhörerInnen. Erstmal danke, dass ich heute hier sein kann, ich freue mich sehr. Zu mir: ich bin Tina, ich bin Fachärztin für Allgemeinmedizin und Ärztin für traditionelle chinesische Medizin. Ich bin 35 Jahre alt, habe mich schon immer für das Thema Gesundheit und Krankheit interessiert und so kam es dann auch, dass ich Medizin studiert habe. Das war immer alles super. In der Facharztausbildung habe ich aber gemerkt, dass ich an meine Grenzen gekommen bin, weil ich merken musste, dass ich meinen Patienten nicht immer helfen kann und auch gemerkt habe, dass ich selber an meine Grenzen komme. Ich habe dann diverse andere Fortbildungen gemacht und bin dabei auf jemanden gestoßen, der Akupunktur nach traditioneller chinesischer Medizin angeboten hat. Ich habe dann dazu alles aufgesogen. Dann habe ich diverse Weiterbildungen zu integrativer systemischer Therapie gemacht und so weiter und so fort. Ich habe nebenbei gearbeitet und immer wieder darauf geschaut: was macht das mit mir, wie geht es mir, was kann ich machen, um meine Situation zu verbessern? Da ich während der Facharztausbildung auch diverse gesundheitliche Probleme hatte, habe ich nach und nach für mich gesorgt und auch für meine Patienten. Bei mir hat sich dann so viel verändert und mein ganzes Leben hat eine Wende genommen. Jetzt ist es so, dass ich seit etwa zwei Jahren einen Podcast habe, ein Buch rausgebracht habe: „Intuitiv gesund: werde dein eigener innerer Arzt“ und schweren Herzens meine Praxis schließen musste, weil mein Arzt Coaching so gut läuft. Dabei helfe ich Ärzten, die das Gleiche durchleben wie ich, ein bisschen im System verzweifeln und denken, es läge an ihnen, obwohl es an dem liegt, was sie unterbewusst glauben. Manchmal denkt man, man könne nichts verändern, aber da ich das selber durchgemacht habe, weiß ich ganz genau, wie ich helfen kann. Ich verstehe meine Kollegen sehr gut und setze mich dort gerne ein, denn ich brenne für unseren Berufsstamm.
Sascha: Vielen Dank schon mal für diese tolle Vorstellung. Man merkt sofort, dass du in deine Energie reinkommst. Da möchte ich gerne drauf eingehen. Ich habe gestern ein Video von dir gesehen, bei dem man dich in voller Emotion erlebt. Ich habe es ernst ohne Ton gesehen und dann sieht man nur, dass eine Person da voll in ihrer Energie ist. Das hat mich total gefasst, dazu gleich mehr.
Vorab kurz: warum ich dich eingeladen habe, obwohl ich normalerweise darüber rede, wie sich eine Praxis sichtbarer machen kann, welche Techniken es für Google und co. gibt, wie man Mitarbeiter gewinnt – denn darum geht es heute nicht direkt. Du hast einen eigenen Podcast und ich würde auch von außen betrachtet sagen, dass du auf Facebook und Social Media ebenfalls sehr aktiv bist. Hast du, bevor du diesen Weg gegangen bist, Vorkenntnisse im Bereich digitales Marketing oder bist du bei 0 gestartet?
Tina: Bei 0 gestartet, ich wusste gar nichts!
Sascha: Das finde ich spannend, denn ich möchte immer gerne darauf hinweisen, was im Bereich digitales Marketing alles möglich ist. Jetzt geht es bei meinen Zuhörern meistens darum, die Praxis sichtbarer zu machen. Du hast dich aber als Person mit deinen Themen sichtbar gemacht. Möchtest du grob erzählen, wie du auch zum Podcast kamst? Ich habe mir die ersten paar Folgen komplett angehört, dann ein bisschen zwischendurch und jetzt auch die Neueren. Man sieht auch den Prozess – wie bei mir hoffentlich auch. Und ich wollte für mich verstehen: du hast gesagt, dass du aus deiner Praxis raus bist. Irgendwo habe ich auch aufgeschnappt, dass dein Vater auch raus ist oder wie war das genau?
Tina: Ich kann das alles zusammenfassen. Ich hatte ja gesagt, dass es mir in der Facharztausbildung nicht so gut ging. Ich hatte Migräne, war ständig schlecht drauf, habe mich selbst unterdrückt, habe meine Bedürfnisse nicht gekannt. Ich habe immer mein Bestes gegeben und bin trotzdem jeden Tag mit einem schlechten Gefühl nach hause gegangen. Jeden Tag habe ich mich gefragt, was ich falsch mache, warum alle es schaffen außer mir, obwohl ich alles gegeben habe und sehr gewissenhaft war und in der Schule und im Studium immer gut war. Ich habe dann gedacht: wenn das das Leben ist und das mein Beruf, dann kann ich das nicht. Dafür habe ich mich dann selbst verurteilt, bis ich das nicht mehr ertragen konnte. Irgendwann hatte ich dann den Moment, wo ich gedacht habe: ich stehe jetzt für mich auf und schaue, was los ist. Es war ja vorher eine totale Opferhaltung – das Krankenhaus, meine Kollegen, das Umfeld…
Nach der Facharztausbildung habe ich dann in der Praxis meines Vaters gearbeitet und dachte ich würde diese als Fachärztin für Allgemeinmedizin übernehmen. Gleichzeitig habe ich aber auch schon die ganze Zeit meine eigenen Sachen – wie die Akupunktur nach traditioneller chinesischer Medizin – gemacht. Als ich dann in der Praxis meines Vaters als angestellte Ärztin gearbeitet habe, habe ich mich nebenbei schon mit meiner Privatpraxis selbstständig gemacht. Ich habe auch gemerkt, dass das viel mehr mein Ding ist. Dort konnte ich sein, wer ich wirklich bin. Ich hatte überall immer Erfolg. Aber in der Praxis meines Vaters war alles immer so schnelllebig und durchgetaktet und ich konnte nicht wirklich helfen, es hat mich unzufrieden gemacht. Da bin ich an meine Grenzen gekommen. Dieses Funktionieren war weder für mich, noch für meine Patienten gut. Ich wollte eine andere Art von Medizin machen. Stück für Stück habe ich dann meine Medizin mit meiner Praxis aufgemacht, was super gelaufen ist. Es war nicht einfach, umzudenken. Das war immer mit loslassen verbunden. Den Gedanken an die Ärztin, die ich ursprünglich dachte zu sein, loszulassen. Dann lief die eigene Praxis super, aber ich habe gemerkt, dass da noch mehr in mir steckt und meine Energie für etwas Größeres bestimmt ist. Ich will mehr auf dieser Welt machen. Also musste ich wieder etwas loslassen und das Nächste wagen. Das war alles mit Ängsten und Prozessen verbunden. Jetzt habe ich meine Privatpraxis geschlossen, weil ich mehr und mehr das Ärzte Coaching mache und mehr die Öffentlichkeitsarbeit.
Sascha: Das heißt du bist erst aus der Praxis deines Vaters raus und dann aus deiner eigenen. Und dein Vater hat die Praxis nun auch zugemacht?
Tina: Er hat sie verkauft.
Sascha: Also habt ihr parallel beide einschneidende Veränderungen gehabt, sehr spannend! Kurz zum Hauptthema: habt ihr für die Privatpraxis oder für die Praxis deines Vaters irgendwas im digitalen Bereich gemacht, habt ihr versucht, dort Patienten anzusprechen, war die Notwendigkeit da?
Tina: Nein, gar nicht. Weder Notwendigkeit, weil die Praxis immer voll war. Noch haben wir daran überhaupt gedacht.
Sascha: Und deine Privatpraxis, lief das nur über Mund zu Mund Propaganda?
Tina: Ja vorerst nur so! Aber es kamen dann auch Leute über den Podcast. Und es kamen dann sogar Menschen über den Podcast aus Süddeutschland extra angereist.
Sascha: Das ist das, was ich immer wieder spannend finde und du bestätigst es. Wenn man über YouTube oder Podcasts Vertrauen aufbaut, sind Leute bereit, durch die Republik zu reisen. Viele Ärzte denken, sie bräuchten keine bundesweite Reichweite, aber im Endeffekt geht es um die Arzt-Patienten-Beziehung. Was sagen die Leute dann so zu dir? Nach dem Motto „Ich habe zehn Folgen gehört und will unbedingt zu Ihnen“?
Tina: Ja und ich sage ihnen dann, dass es bei ihnen auch gute Ärzte gibt und schlagen ihnen vor, dass sie es dort erstmal versuchen sollen. Aber sie sagen explizit nein, sie wollen zu mir.
Sascha: Hat dich das überrascht oder hast du damit gerechnet?
Tina: Ich habe tatsächlich damit gerechnet. Ich weiß nicht, ob andere Ärzte das auch so kennen. Ich habe das Gefühl, wenn ich einmal zeige, was möglich ist, dann kommen einige auf mich zu. Ich meine es immer ernst und was ich sage, ist immer wahr. Wenn man sehr authentisch ist und die Wahrheit sagt, dann zieht man Menschen an. Das ist normal, das wusste ich.
Sascha: Warum hast du dich für einen Podcast entschieden?
Tina: Weil ich am Anfang sehr unsicher war und Angst hatte, mich zu zeigen. Das war über einen Podcast einfacher. Außerdem habe ich selber viele Podcasts gehört und fand es gut, dass man das nebenbei machen kann.
Sascha: Ja, das ging mir genauso. Einmal das „zu sich selber stehen“ ist nicht einfach. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Umfeld und Kollegen erstmal dumm geschaut haben, als du das gesagt hast und meinst, du gehst jetzt andere Wege. Oder wie ist das aufgeschnappt worden?
Tina: Am Anfang nicht so toll. Die meisten, die mich kennen, haben am Anfang gedacht „Was ist denn mit ihr los?“. Und allgemein haben viele erstmal gedacht „Was macht sie denn jetzt?“. Da hatte niemand wirklich Vertrauen rein. Nur ich wusste, dass es der Weg der Zukunft ist. Ich sehe es bei anderen Branchen. Die Medizin ist da ein bisschen hinterher, weil die Scheuklappen auf sind. Das ist auch nicht schlimm, aber ich wollte es versuchen. Ich habe gemerkt, dass es mein Ding ist und ich mich weiterentwickeln möchte.
Sascha: Hat dich die erste Podcast Folge viel Überwindung gekostet?
Tina: Ja, weil ich da total unsicher war. Übrigens war ich bei der allerersten Podcast Folge zum Interview eingeladen bei Laura Seiler. Ich habe da ungefähr auswendig gelernt, was ich sagen möchte. Das war dann fast nach dem Motto „auskotzen“, damit ich ja nichts falsches sage. Ich habe dann aber kaum auf ihre Fragen wirklich geantwortet, weil ich einfach mein Auswendiges aufgesagt habe. Ich konnte gar nicht frei sprechen. Das war meine erste Podcast Erfahrung. Ich habe aber dann gedacht: nein, das muss anders werden. Ich weiß so viel, ich muss lernen, es auszusprechen. Ich habe dann nach und nach immer weiter gemacht.
Sascha: Jetzt warst du auch auf Facebook live. Ich finde allgemein super spannend, was du alles so machst, obwohl ich selber kein Arzt bin und du auch eigentlich sogar eher Frauen beziehungsweise Ärztinnen ansprichst. Aber was ist da jetzt genau passiert? Normalerweise haben deine Videos und Beiträge so um die 100 Aufrufe, ein paar Likes und ein paar Kommentare. Das Video von vorgestern steht bei 407 Mal geteilt – was wirklich etwas heißt. Über 550 Kommentare, über 1.000 Likes und die Videoaufrufzahl ist wahrscheinlich auch enorm. Magst du erklären, was passiert ist?
Tina: Mir ist schon lange klar, dass viele Menschen – gerade Frauen – sich unterdrücken und es anderen Recht machen. Das ist ihre Art der Auffassung von Liebe: erst anderen etwas Gutes tun, dann sich selbst. Dann verlieren sie sich nach und nach, opfern sich auf und werden am Ende krank. Das ist mir schon lange klar, auch, dass das eher Frauen machen als Männer. Ich hab das häufig sehr schüchtern im Podcast geteilt. Irgendwann einmal ist mir in den letzten Tagen klar geworden, dass, wenn ich möchte, dass sich etwas verändert, für uns Ärzte, für uns Frauen, ich mich so zeigen muss, wie ich bin. Ich habe das Video dann „Mit der Wut durch die Angst“ genannt und mich in meiner Wut gezeigt. Damit habe ich die Ängste davor, mich so zu zeigen, wie ich bin, durchbrochen. Es ist mir egal, es kann jeder sehen, dass ich erregt bin. Es zeigt, dass es Zeit ist, etwas zu verändern.
Sascha: Man muss sich vorstellen in dem Video, dass man dich sieht, wie du im Auto sitzt, voller Emotionen. Das muss also auch spontan entstanden sein?
Tina: Ja genau, das kam so. Ich hatte das Gefühl längere Tage in mir, habe dann ein kleines Vorvideo gemacht. Aber dann kam das einfach raus, ich wollte es einfach sagen und habe kein Blatt vor den Mund genommen. Ich hatte keine Ahnung, dass so viele Leute zuhören. Ich dachte, da wären so 20 Leute, die mal reinschauen. Aber dass das dann so viele Menschen erreicht, hätte ich nie gedacht.
Sascha: Ich vermute mal bei über 500 Kommentaren, kamen wahrscheinlich auch noch viele private Nachrichten oder? Das Video ging ja quasi viral. Ich denke mir aber, wenn man da noch ein Sponsoring draufsetzen würde, würde es explodieren. Ich finde es sehr wertvoll zu sehen, was passiert, wenn man sich authentisch zeigt. Du bist sehr emotional dabei. Mich hat es auch sehr berührt, obwohl ich nicht mal die Zielgruppe bin. Man merkt, dass da jemand aus der eigenen Erfahrung und der eigenen Wut spricht. Was passiert nun seit diesem Video?
Tina: Erstmal die Kommentare – es gibt richtig viele, ich lese sie mir durch. Es gibt gute und schlechte. Natürlich, wenn man sich in der Öffentlichkeit zeigt, kriegt man erstmal einen Schock, wenn da auch viel Negatives dabei ist. Wenn Leute Dinge schreiben wie „Was für ein Kraut hast du geraucht?“ oder „Du musst zum Psychiater“. Aber ich habe mich mit diesen Dingen so lange beschäftigt, dass ich weiß, dass diese Aussagen nichts mit mir und meinem Video zu tun haben, sondern mit den Menschen. Mein Video hat irgendwas getriggert und ausgelöst, aber das brauche ich mir nicht zu Herzen nehmen. Trotzdem, wenn man das liest, denkt man erstmal kurz: Huch, was habe ich gemacht? Vor allem wenn man sieht, dass es immer mehr Menschen gucken. Und ich kriege immer mehr Nachfragen. Ich weiß gar nicht, was passieren würde, wenn ich noch eine Praxis hätte. Ich war vorher schon ausgebucht und es kommen auch jetzt immer noch Anfragen, die ich absagen muss. Ich bekomme auch Anfragen für Coaching für Nicht-Ärztinnen.
Sascha: Ja, das war auch mein Gefühl. Du sprichst zwar aus Perspektive einer Ärztin, aber das ist doch ein Thema, was viele bewegt: „Tue ich das, was ich wirklich tun möchte und kann? Bin ich authentisch in dem, was ich tue?“. Man merkt, dass du da völlig aus dir herausspringst. Das steckt auch an. Mich hat es auch total begeistert. Ich habe gerade eine Podcast Folge für morgen aufgenommen zu dem Thema „Bewertungen generieren“. Der Auslöser war, dass mich letzte Woche mehrere Ärzte gefragt haben „Wie können wir mehr Bewertungen generieren?“. Ich habe dann gesagt: Frage deine Patienten. Die Ärzte trauen sich das häufig nicht, haben das Gefühl, es wäre komisch. Da sind so viele Glaubenssätze und Limitierungen. Und das ist nur das Thema: einen Patienten fragen, wie die Behandlung war und wie es ihnen gefallen hat. Ich habe auch einen Zahnarzt, mit dem ich seit Jahren arbeite, endlich dafür begeistern können, sich bei YouTube zu zeigen. Das ist so ein toller Mensch und keiner sieht es. Ich habe ihm gesagt, er muss sich zeigen. Er hat große Hemmungen vor der Kamera. Jetzt am Sonntag kam er zu mir und meinte, er hätte drei Stunden versucht, Videos aufzunehmen und hätte alles gelöscht. Das tut mir richtig weh, weil ich weiß, wenn er es schaffen würde, diese Hemmschwelle abzubauen, würde er ganz andere Patienten kriegen. War das bei dir auch ein Thema? Zum einen habe ich verstanden, dass du das System hinterfragst: als Ärztin immer funktionieren, nicht selber krank sein dürfen, nie an sich denken. In den Marketingkreisen propagieren wir meistens: wenn du dich zeigst, ziehst du die Wunschpatienten an beziehungsweise die Patienten, die am besten zu dir passen. Wie war das bei dir? Wie viel war dabei, was gar nicht dem entsprach?
Tina: In meiner Privatpraxis ging es ja darum, was ich super gerne mache. Nämlich die seelischen Gründe in der Erkrankung herauszufinden und dann den Patienten etwas mit an die Hand zu geben, damit sie langfristig gesund bleiben. Damit sie etwas in ihrem Leben verändern können, um dauerhaft etwas zu verändern. Ich war nie ein Fan davon, die Pille zu verschreiben oder ähnliche schnelle Behandlungswege. Und die Leute, die durch den Podcast kamen, waren genau wie ich. Da hat es so viel Spaß gemacht und war so einfach. Das ist ein meilenweiter Unterschied, als wenn man als Allgemeinarzt in der Praxis sitzt und einfach jeden behandelt. Das macht natürlich auch Spaß, aber es macht einfach viel mehr Freude, wenn man Leute behandeln kann, bei denen man ganz genau weiß, dass das gleiche Mindset da ist. Es passt dann viel besser zusammen. Zu mir kommen ganz andere Patienten als zu meinem Vater. So kann man durch den Podcast und das eigene Auftreten die Menschen anziehen, die zu einem passen.
Sascha: Und das hast du ohne großes Marketing geschafft. „Nur“ mit einem Podcast und „nur“ mal die Praxis so gestaltet, wie es zu dir passt – raus aus dem System. Mir hat mal ein Arzt, der als Unfallchirurg in einer Klinik gearbeitet hat, gesagt: „Du glaubst ja gar nicht, wie oft ich bei Operationen als Oberarzt da stehe und sehe, dass jemand, der es gar nicht so richtig gut kann, eine Operation bei jemandem durchführt, der es gar nicht so richtig braucht. Aber das Krankenhaus, der Kostendruck etc…“. Aus dem System ist er dann ausgebrochen. Als Patient sage ich da klar, das darf nicht sein. Und ich habe den Eindruck, dass du auch dafür kämpfst, dass sich da etwas ändert. Dass sich die Ärzte und Ärztinnen erstmal wohler fühlen und dass man nicht diese Art von Medizin betreibt.
Tina: Ja, man kann auch im System bleiben und versuchen, sich dort zu verändern. Das ist aber nicht einfach. Ich habe das auch versucht, ich wollte ja die Praxis von meinem Vater übernehmen. Ich wollte da etwas verändern, ich wollte auch mal in der Klinik bleiben. Aber es bestehen so viele Glaubenssätze, es ist so schwierig und es dauert so lange, etwas zu verändern. Da ist es für mich leichter, mein eigenes Ding zu machen, statt für etwas zu kämpfen, was ich vielleicht gar nicht verändern kann. Ob jemand im System bleibt oder es selber macht, kann jeder für sich entscheiden.
Sascha: Aber du bist ausgebrochen. Ich würde gerne nochmal über dein Coaching Programm sprechen. Magst du uns da mitnehmen, was genau das ist, für wen das ist und vielleicht auch den ein oder anderen Tipp geben, wie man sein Dasein als Arzt in der Praxis oder Klinik optimieren kann?
Tina: Spannende Frage. Ich habe viel gelernt während meiner Persönlichkeitsentwicklung und den ganzen Prozessen – denn ich habe ja viele Entscheidungen hinter mir, ich habe mich aus meinem Familiensystem gelöst, meinem Vater gesagt, dass ich die Praxis nicht übernehme, was auch sehr emotional war. Ich habe mich von dem Gedanken, Arzt zu sein, wie ich dachte, sein zu müssen, gelöst. Es waren so viele Glaubenssätze in meinem Kopf: als Ärztin darf man nicht so sein, man muss so und so sein, man darf sich nicht zeigen, wie man ist. Ich war voller dieser Glaubenssätze, die mich da gehalten haben, wo ich war und da war ich nicht glücklich, weil ich einfach nicht frei war. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich die Dinge, die ich machen möchte, verstecken muss. Wenn du meine ersten Podcast Folgen hörst, merkst du auch, dass ich gehemmt war und ängstlich. Das ist das Ding: es geht vielen Ärzten so. Das Studium geht sechs Jahre und dabei wird dir sehr viel anerzogen. Es ist eine bestimmte Art von Persönlichkeit, die Arzt wird. Viele haben Angst davor, Fehler zu machen. Viele übernehmen sehr schnell Verantwortung für vieles. Viele sind mit der Aufmerksamkeit viel lieber beim Gegenüber als bei sich selbst und haben ganz viele blockierende Glaubenssätze. Wenn man das nicht weiß, denkt man, es wäre normal – so wie ich damals. Ich wusste, dass etwas nicht stimmt, aber ich wusste nicht, wie ich es ändern kann. Ich wollte nicht, dass irgendjemand es bemerkt, ich hatte starke Versagensängste und ich wollte natürlich auch die tolle Ärztin sein, ich wollte auch selber keine Probleme haben. Wenn man aber versteht, dass es kein Problem ist, sondern dass es ganz normal ist, weil diese Glaubenssätze eben da sind wie „Ich muss es allen Recht machen“ etc.
Sascha: Du sagst ja auch, dass man – auch schon während des Studiums – keine Zeit hat, sich um sich selber zu kümmern. Man muss nur performen und man hat keinen Raum, sich mal zurückzunehmen.
Tina: Ja, man wird in dieses Funktionieren reingedrückt. Das wusste ich nicht und viele anderen wissen das auch nicht. Dafür ist mein Coaching da: wieder lernen, auf sich selbst zu hören, die eigene innere Stimme wahrnehmen. Das ist für mich ganz wichtig: für jeden ist etwas anderes gut. Ich kann niemandem sagen: Mach dies, mach das. Ich kann ihnen nur die richtigen Fragen stellen, damit sie merken, dass sie umdenken können. Es geht ganz individuell um den Einzelnen und es geht darum, Ängste abzubauen. Ängste vor Fehlern. Ärzte haben so viele Ängste. Im Studium wurden wir zum Funktionieren erzogen. Angst vor Fehlern führt dazu, Sucht vor Kontrolle zu entwickeln. Das haben viele Ärzte und damit sind sie nicht alleine. Ich weiß genau, wovon ich spreche, denn mir ging es genauso. Es geht darum, herauszufinden: was möchte ich eigentlich? Was ist das, was in mir heraus möchte und was blockiert mich? Und ich spreche auch viel über Gefühle. Bei vielen werden Gefühle unterdrückt und nicht gelebt. Man kriegt vermittelt, es sei schlecht, wütend zu sein, es gehöre sich nicht. Ich könnte ein Buch darüber schreiben, was Gefühle mit uns machen und was sie auch zeigen. Wir können viel von unseren Gefühlen lernen und das zeige ich meinen Leuten. Das Coole– der Game Changer – ist: die wirkliche Veränderung ist gekommen, als ich Geld in mich investiert habe. Ich habe immer gedacht, ich gebe Geld für eine Fortbildung oder Geräte für meine Praxis und ähnliches aus. Aber die Investition in meine eigene Person hat mir wirklich den Durchbruch gebracht. Weil ich dann gelernt habe, mich zu verstehen. Das was ich dann gelernt habe, was ich dann leben konnte, hat alles verändert: mich, mein Umfeld, alles. Das ist das, was ich früher nie verstanden habe und früher hätte ich es auch niemandem geglaubt. Ich sage es jetzt aber hier, weil es für mich wirklich der Game Changer war.
Sascha: Ich lehne mich aus dem Fenster, aber ich glaube, dass das Video, das jetzt viral ging, auch ein Game Changer sein wird. Das ist ein Katalysator, du hast da etwas losgetreten. Ich bin gespannt, wo das hinführt. Ganz kurz noch: du hast gesagt, du hast ein Buch. Aber schon in er zweiten Auflage oder? Es heißt „Intuitiv gesund“ und richtet sich auch an Patienten oder nur an Ärzte?
Tina: Das Buch, genau, es ist die zweite Auflage. Ich habe über meinen Selbstheilungsweg geschrieben und es richtet sich auch an Patienten. Ich wollte damit etwas rausgeben, was für jeden ist. Ich habe in einfache Sprache mein Wissen als Allgemeinärztin, als Ärztin für traditionelle chinesische Medizin und als Privatperson, die selbst den Weg gegangen ist, weitergegeben. Klar, ich habe den Podcast, aber damit erreiche ich nicht alle. Ich hatte den Podcast angefangen und kurz danach habe ich gemerkt, dass ich einen Schreibfluss habe. Dann habe ich alles aufgeschrieben und schon war das Buch fertig. Es kommen aber glaube ich noch weitere!
Sascha: Das Gefühl habe ich auch. Du hast das eine Buch geschrieben, du hast den Podcast und jetzt hast du für deinen aktuellen Weg den Titel „Werde Ärztin der neuen Zeit“? Das finde ich sehr spannend, vielleicht kannst du das nochmal erklären.
Tina: Ja, Ärztin der neuen Zeit. Ich habe das Gefühl, dass sich bei mir durch die Corona Zeit vieles verändert hat. Das war auch einer der Gründe, warum ich meine Praxis zugemacht habe. Ich reise sehr gerne und war in der Zeit auch zweimal unterwegs und war erstmal an die Quarantäne gebunden. Ich habe dann gemerkt, ich möchte arbeiten, und es ist online einfach leichter. Aber es hat auch viel mit mir gemacht. Ich habe mich dadurch verändert. Ich habe gemerkt, dass ich das Wissen, was ich habe, weiter verbreiten muss. Ich muss darüber sprechen, was Angst mit einem macht, was es mit einem macht, wenn jemand den Fokus auf Krankheit hat. Wie es Cortisol freisetzt, was es mit dem Körper macht – nichts Positives. Und all‘ das Wissen, das ich habe als Ärztin, das möchte ich gerne weitergeben. Ich möchte es möglichst vielen Menschen zur Verfügung stellen. Ich lebe das auch und deswegen habe ich gesagt: Werde Ärztin der neuen Zeit! Es gibt eine Bewegung von jungen Medizinerinnen, Mindful Doctor Conference. Neue Zeit heißt also einfach, dass Ärztinnen und Ärzte jetzt für sich aufstehen und ihr Wohl an die erste Stelle bringen. Denn wie kann jemand, der nicht einmal weiß, wie er seine eigenen Bedürfnisse stillt, einen Patienten versorgen? Wenn jeder sein eigenes Wohl vernachlässigt und sich um jemanden anderes sorgt, haben wir eine Gesellschaft von Abhängigen. Dann ist jeder abhängig vom nächsten. Das ist meines Erachtens der falsche Weg. Der richtige Weg ist: Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Damit jeder weiß, wie er sein eigener innerer Arzt wird und wie er das auch an die Patienten weitergeben kann. Deswegen: werde Ärztin der neuen Zeit und trau dich, diesen Weg zu gehen. Nach der Corona Zeit haben wir einen Wechsel und ich kenne viele, die in ein riesiges Loch gefallen sind, die eine große Krise haben und das ist die große Chance für Veränderung, um sich zu fragen: Was möchte ich, wofür bin ich hier, was möchte ich verändern? Und den Weg dann für sich zu gehen. Das kam auch schon vor der Corona Zeit, aber jetzt habe ich das nochmal richtig für mich gemerkt. Wir Ärztinnen sind ja alle mit Leidenschaft angetreten, wir sind alle mit Leidenschaft hier und möchten etwas bewegen. Dann kommt man im Arbeitsleben an und merkt: Okay, so habe ich mir das nicht vorgestellt. Was mache ich jetzt? Viele sind dann resigniert, verbittert. Bei mir ist dann auch meine Beziehung kaputt gegangen. Aber diese Leidenschaft steckt ja noch in einem. Jeder Arzt kann irgendein Thema und es besteht die Möglichkeit, es so zu leben, wie du magst. Du kannst genauso leben, wie du es dir wünschst, wenn du Eigenverantwortung übernimmst, zu dir stehst und erstmal dein eigener innerer Arzt wirst, um es dann nach außen zu tragen. Dabei unterstütze ich gerne.
Sascha: Du hast im Video besonders die Frauen aufgerufen, die Ärztinnen – was ist mit den Männern?
Tina: Ja, die Männer sind natürlich sehr, sehr wichtig. Ich schätze sie sehr, ich bin sehr begeistert, dass es Frauen und Männer gibt. Ich setze mich nur für Frauen ein, weil ich meine weibliche Seite lange nicht gelebt habe. Ich habe mich den Männern angepasst, Stichwort Ellbogen Denken, Druck ausüben. Und vollkommen meine eigene innere Stimme und mich selbst unterdrückt. Deswegen kenne ich diesen weiblichen Weg und unterstütze Frauen. Ich weiß nicht genau, wie es bei Ärzten ist, aber ich habe auch ein bisschen das Gefühl, dass es ihnen nicht genauso geht. Wir Frauen haben uns da eher den Männern angepasst, so zu arbeiten, wie es uns, unserem Wesen und unserem Zyklus gar nicht unbedingt entspricht. Dann ist es auch unsere Aufgabe, den Männern zu zeigen, wie es für uns besser funktioniert. Männer sind eigentlich nicht so, dass sie sagen, man muss es genauso machen. Nur weil wir uns angepasst haben und nicht auf uns gehört haben, ist es ja so. Ein Mann, der es versteht, ist auch okay damit, wenn wir es anders machen. Das hat auch nichts mit unterordnen zu tun, sondern jeder lebt seine eigene Energie. Die männliche ist ebenso wichtig wie die weibliche Energie.
Sascha: Ich hatte auch ein Gespräch mit einem Zahnarzt, da ging es genau um das Thema. Erstens weiß ich, dass auch viele Frauen hier zuhören, aber auch Männer natürlich. Wenn ich mit den Praxen spreche, geht es am Anfang oft um mehr Umsatz. Aber wenn man tiefer gräbt, merkt man häufig, dass es um viel mehr geht. Es geht um ganz andere Themen, das sind nur die Faktoren nach außen. Egal, ob für Frauen oder für Männer. Wenn man es schafft, sich im Internet authentisch zu zeigen, nimmt das ganz andere Wege an . Als ich vor eineinhalb Jahren mit dem Podcast gestartet habe, war ich eigentlich an einem Punkt, an dem ich mich gefragt habe, ob ich überhaupt noch für diese Branche arbeiten möchte, weil da manchmal auch Welten aufeinander prallen. Die Online Marketingwelt ist eine ganz andere. Aber seitdem ich mit dem Podcast unterwegs bin, melden sich auch ganz andere Menschen mit einem ganz anderen Mindset und einem anderen Zugang zu dem Thema bei mir. Das finde ich so wertvoll und wichtig. Ich bin ja im Endeffekt Patient und ich will, dass es den Patienten gut geht. Aber es ist ja ganz logisch: wenn es dem Arzt nicht gut geht, wie soll er dann dem Patienten helfen? Dafür muss man nicht einmal studiert haben, um das zu verstehen. Das ist eine ganz einfache Regel. Vielleicht noch zum Schluss: was ist die häufigste Einstiegsfrage beziehungsweise die Problemstellung, mit der Menschen zu dir kommen? Was fühlst du da raus?
Tina: Viele Leute sehen mich bei Instagram und Facebook. Manche sind getriggert davon und denken sich: So kann man doch nicht sein. Ich kann das auch verstehen, weil mich früher solche Leute auch getriggert haben. Ich habe gerade bei so einer Person, die mich getriggert hat, dann ein Coaching gemacht, weil dahinter steckt ganz viel Potential, wenn das etwas ist, was ich bei mir ablehne. Es kommen auch viele zu mir, die sagen: So frei möchte ich auch sein. Ich poste ja auch viel, was ich in meiner Freizeit mache und die Leute denken: Sie hat ein gutes Leben, das möchte ich auch. Das ist auch wirklich für jeden möglich. Ich bin ganz normal und ich kann es jedem zeigen. Wenn man versteht, wie man es ändern kann, ist es für jeden möglich.
Sascha: Ich weiß auch, dass viele sich alleine aus wirtschaftlichen Gründen nicht aus dem System heraus trauen, weil man damit vermeintlich sicher ist und ganz gut verdient. Du hast ja auch eine Folge zum Thema Existenzängste gemacht. Du hattest ja auch erst in zwei Praxen gearbeitet und hast dann plötzlich einen neuen Weg eingeschlagen. Das war ja auch erstmal eine neue Herausforderung.
Tina: Ja, Existenzangst – das haben wir eigentlich alle. Interessant ist, dass sie nicht weggehen, wenn wir sie behalten. Der Schritt daraus ist, wenn man dadurch geht. Die Angst ist wie ein Haus, die Wände sind aus Angst. Du kannst sie nur besiegen, wenn du dadurch gehst. Immer diese Gedanken „Ich muss, ich muss, ich muss“. Die muss man umswitchen in „Ich möchte“. Ich möchte das tun, was ich wirklich will und dann kommt automatisch Geld – dafür muss ich durch die Existenzangst gehen. Ich muss eine Zeit lang aushalten, dass nicht so viel Geld reinkommt oder sogar gar kein Geld reinkommt und ich trotzdem viel Geld ausgebe – für mich. Das war für mich die Veränderung, als ich gecheckt habe: wenn ich Geld in mich investiere, kommt die Veränderung im außen.
Sascha: Jetzt können Zuhörerinnen ja Geld in dich investieren – was genau bietest du da an?
Tina: Ab Juli nehme ich wieder neue Ärztinnen rein ins Coaching, entweder einzeln oder Gruppe. Manche wollen lieber einzeln kommen, weil sie vielleicht eine bestimmte Familienproblematik haben und ich bin ja auch systemisch ausgebildet, also weiß ich auch bei solchen Problemen Bescheid. Aber auch die Gruppen sind sehr gut, dadurch entsteht eine besondere Dynamik, wenn sie merken, dass sie nicht alleine sind mit ihren Problemen. Das ist nochmal etwas ganz Besonderes. Es gibt sechs Module, sechs Themen. Es geht um Angst, eigene innere Stimme und um Glaubenssätze. Es geht aber auch um Gefühle, Gedanken – wie kann ich das alles für mich nutzen? Und ab Herbst wird es auch ein Coaching geben für Nicht-Ärztinnen passend zum Buch.
Sascha: Du drückst damit auf jeden Fall einen Punkt, der aktuell so sehr wie nie zuvor Menschen beschäftigt. Das Internet ist dafür natürlich toll, um neue Dinge zu publizieren und sich sichtbar zu machen. Ich bin mir sicher, dass die Internetwelle dich noch weit tragen wird. Mich hat es auf jeden Fall super ergriffen, ich finde es toll, was du machst. Ich würde mich freuen, wenn wir in ein paar Monaten nochmal darüber sprechen können, um die Entwicklung zu sehen. Wie meldet man sich am besten bei dir, wenn man mit dir arbeiten möchte?
Tina: Am besten über E-Mail unter info@intuitiv-gesund.de , man findet es sonst auch auf der Internetseite unter www.intuitiv-gesund.de .
Sascha: Jetzt noch die abschließende Frage: möchtest du noch irgendwas in die Welt hinaustragen, was ich nicht gefragt habe, was du aber loswerden möchtest?
Tina: Ich bin begeistert, du stellst tolle Fragen, bist interessiert und ich finde toll, was du machst. Ich freue mich, dass wir uns kennengelernt haben.
Sascha: Danke für das Feedback! Da sieht man wieder: das Internet bringt Menschen zusammen.