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Podcast-Folge

Gehört Instagram zwingend in den Praxismarketing-Mix?

Instagram im Praxismarketing

Mach es Sinn als Praxis bei Instagram aktiv zu werden? Warum sollte man sich bei Instagram zeigen und was sind die wichtigsten Punkte, die man strategisch berücksichtigen muss, wenn man vor der Entscheidung steht, ob und wie man Instagram in den Praxismarketing-Mix integriert.

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Aus dem Inhalt dieser Episode:

Gehört Instagram in den Praxismarketing Mix? 

Immer wieder kommt von Praxen die Frage: “Soll ich bei Instagram mit meiner Praxis präsent sein? Und wie kann ich dort am besten tätig sein und Erfolge erzielen?”.

Hier klären wir, warum Instagram so beliebt ist, ob es sich lohnt und wie man es am besten angeht.

  1. Warum ist INstagram interessant?
  2. Lohnt sich Instagram für Praxen?
  3. Social Media bedeutet soziale Interaktion
  4. Social Media muss gelebt werden
  5. Wer kümmert sich darum?
  6. Was heißt Kontinuität?

1. Warum ist Instagram interessant?

Instagram ist mittlerweile der wohl stärkste Social Media Kanal. In Deutschland hat es inzwischen sogar Facebook mit den Nutzerzahlen überholt. So ist es ein sehr starkes und interessantes Netzwerk, auf dem sehr viele Menschen sind. Das ist der Hauptgrund, warum es erstrebenswert ist, sich mit dem Gedanken zu beschäftigen. Denn: wenn dort viele Menschen sind, sind dort auch sehr viele potentielle Patienten, potentielle Mitarbeiter, aber auch Bestehende.

2. Lohnt sich Instagram für Praxen?

Instagram und Social Media generell sind tolle Kanäle, um wichtige Kontaktpunkte zu schaffen, auf sich aufmerksam zu machen und Patienten zu erreichen, neugierig zu machen und zu informieren. Also die generelle Antwort ist: natürlich sollte sich jede Praxis erstmal mit dem Gedanken beschäftigen. Auf der anderen Seite ist das Hauptproblem häufig: wenn man sich die Gesamtsituation des Online Marketings anschaut, sollte man schauen, wie es sich damit verträgt, noch einen Kanal wie Instagram hinzuzunehmen. Um die Frage zu beantworten, gucke ich mir also immer erstmal die Gesamtsituation an. Habe ich meine Hausaufgaben schon gemacht, im Bereich Local SEO? Habe ich mein Google My Business Profil optimiert? Habe ich meine Homepage im Griff, ist sie mobil optimiert und auf dem neuesten Stand? Und habe ich vor allem regelmäßige und kontinuierliche Prozesse, die dazu führen, dass alles kontinuierlich läuft? Hab ich das in alle meine Maßnahmen integriert und es läuft und es gibt nur noch wenig, das man optimieren muss?
Wenn das so ist, dann ist Social Media auf jeden Fall einen Gedanken wert. Denn damit kann ich meine Erreichbarkeit, meine Sichtbarkeit steigern. Und die Menschen, die mich schon über meine Homepage erreicht haben, können dann auch dort mit mir in Kontakt treten. Ich zähle Social Media eher zu der Kür des Online Marketings. Natürlich haben viele Praxen, die früh damit angefangen haben und viel am Anfang direkt gut gemacht haben, einiges erreicht. Und das ist das Problem: man sieht Praxen, die seit Jahren da tätig sind, die haben natürlich viele Follower und Fans und Reichweite. Das reizt und zeigt das Potential. In den Köpfen der Inhaber und Inhaberinnen kommt dann der Gedanke auf, das auch haben zu wollen. Das ist aber leider meist die falsche Herangehensweise. Ich habe Szenarien, wo Praxen Instagram machen wollen, einfach weil alle es machen. Da fehlt dann aber oft der Plan dahinter, die Strategie und vor allem die Bereitschaft und Leidenschaft, Social Media wirklich zu leben. Und da ist der Knackpunkt bei der ganzen Geschichte. 

3. Social Media bedeutet soziale Interaktion

Wenn man sich mit Social Media wirklich beschäftigt und das richtig betreibt, muss man sich über einige Dinge bewusst werden. Zum einen: es sind Social Networks. Instagram ist ein soziales Netzwerk. Soziale Netzwerke dienen dazu, mit anderen Menschen in Interaktion zu treten, zu inspirieren, zu informieren – aber in erster Linie eine Verbindung aufzubauen. Und das tut man sicherlich nicht, wenn man nur ein hochwertiges Profil erstellt, das aber nicht mit Leben gefüllt ist. Das ist das, was man oft nicht sieht: die Praxen, die früh dabei waren und die von vielen Influencern begehrt werden und so Kooperationen entstanden sind, die Community so immer weiter wächst – die waren a. sehr früh dabei und haben b. die Spielregeln gut beherrscht. Es gibt auch viele Praxen, die sieht man nicht mehr – sie haben vielleicht früh angefangen, aber auch früh wieder die Flinte ins Korn geworfen, weil man schnell gemerkt hat: es passt nicht zur Praxis oder es bringt nichts. 

4. Social Media muss gelebt werden

Wann passt es denn eigentlich und was heißt es, dass man das leben soll?
Man muss natürlich verstehen, dass Social Media davon lebt, dass man regelmäßig Inhalte publiziert. Diese sollten abgestimmt auf die Gesamtstrategie des Unternehmens sein. Sie sollten außerdem authentisch sein. Und das wird es, indem sie mit vielen Fotos und Videos verbunden wird. Der Instagram Feed lebt von Videos, von Stories – hier ist viel Storytelling wichtig, um den Nutzer bei Laune zu halten, neugierig zu machen und zu inspirieren. Da steckt auch einiges an Taktik hinter. Oft geht es darum: mit welchen Maßnahmen kann ich Follower erhöhen? Aber es fehlt das Gesamtverständnis dafür. Was ich den Praxen häufig sage ist: Social Media sollte gelebt werden, am besten wird es von der Praxis selbst übernommen, das klappt häufig nicht, wenn eine Agentur das übernimmt. Natürlich kann eine Agentur eine Art Grundrauschen rein bringen oder dabei helfen, einen Rahmen zu schaffen, ein Gerüst zu bauen, die Strategie zu entwickeln und dabei helfen, es ans Laufen zu bringen. Aber es geht nicht dabei, von außen den Kanal komplett zu übernehmen. Viel mehr geht es darum, strategisch zu erarbeiten, die Maßnahmen einzuleiten, festzulegen, wie oft etwas gepostet wird, wie es aussehen soll, welche Regeln es für die Leute, die posten, zu beachten gibt. 

Dabei gibt es viel Überforderung und viele Fragezeichen. Es gibt viele Social Media Berater, die da tolle Konzepte anbieten. Aber ich bin der Meinung, dass Social Media ein Thema ist, das am Anfang bei der Praxisleitung liegen muss. Sie muss sich damit beschäftigen, sie muss den Weg vorgeben und dann den Verantwortlichen aber auch freie Hand geben können. Häufig ist es bei etablierten Praxen so, dass die Inhaber schon ein paar Jährchen älter und mit dem Medium nicht groß geworden sind. Die Mitarbeiter hingegen sind damit häufig groß geworden und verstehen genau, worum es geht. Bis zu einem gewissen Grad muss man diesen dann auch freie Hand lassen. Wie soll jemand, der sich mit dem Medium gar nicht auskennt, beurteilen, was ein guter Post ist? Der Bewertungsmaßstab: das sieht nicht gut aus, das ist langweilig, das guckt doch keiner, das ist zu locker. Das sind Dinge, die mögen aus der Sichtweise der Instanzen richtig sein, aber im Endeffekt geht es um die Nutzer, die mit der Praxis auf dem Medium interagieren sollen. Deswegen muss man einfach verstehen, was die Nutzer mögen, was sie sehen wollen und was funktioniert. Das kann man nur dann, wenn die Personen, die das Ganze machen, sich tagtäglich mit dem Medium beschäftigen. Ich seh das auch immer wieder an meiner Tochter, die jetzt 18 Jahre alt wird und quasi in diesem Medium lebt. Die unterstützt mich jetzt auch in dem Bereich und berät mich teilweise sogar, weil sie sagt, das und das ist langweilig, mach es besser so und so. Hier sieht man, wo das wahre Wissen um die Taktiken liegt. Diese Menschen haben viel mehr Erfahrung damit. Ich würde mich auch mit dazu zählen, ich war von Anfang an eigentlich mit dabei, sowohl bei Facebook, als auch bei Instagram. Ich habe da eigene Projekte aufgebaut, bei Facebook waren es teilweise Seiten mit über 100.000 Fans. Ich habe das auch viel dort gemacht und kenne mich da auch ganz gut aus, aber ich verstehe trotzdem, dass es Menschen gibt, die sich mit dem Thema mehr beschäftigen und die mehr Gespür dafür haben. 

5. Wer kümmert sich darum?

Ich plädiere dafür, dass es jemand in der Praxis macht, am besten jemand, der darauf auch Lust hat. Praxen mit großen Strukturen stellen heute teilweise extra Social Media Manager ein. Dabei beraten wir gerne auch, die richtige Person zu finden. Denn wie soll das jemand tun, der sich selbst mit dem Medium nicht auskennt? Es braucht da Unterstützung von Menschen, die das besser bewerten können, denn das ist nicht das Daily Business eines Praxisinhabers. Umso wichtiger ist es, dass schon bei der Auswahl der richtigen Person die passenden Kriterien beachtet werden.

Meine Meinung ist dabei: entweder sind es Menschen, die damit groß geworden sind, die wirklich Lust darauf haben – da kann man auch in der Praxis einfach nachfragen. Und dann kann man gemeinsam einen Fahrplan erstellen, planen, vielleicht auch mit der Hilfe einer Agentur, die das Ganze aufsetzt. Aber hinten raus eine Agentur zu haben, die einfach nur Bildchen postet, das erzeugt keine Authentizität. Man verliert auch viel Zeit, denn Social Media lebt davon, dass man alltägliche Dinge teilt. In einer Praxis passieren tagtäglich so viele spannende, lustige und interessante Dinge, die man gut teilen kann. Und wenn man das erst wieder an eine Agentur weiterleiten muss, dann sind das Prozesse, die kaum abbildbar sind. Man verliert vor allem den wichtigsten Punkt: die Echtzeit. Man kann innerhalb von Sekunden kommunizieren, man kann live gehen und die Leute direkt teilhaben lassen, was in der Praxis passiert.
Wenn man es also richtig machen möchte, dann regelmäßig, kontinuierlich und bestenfalls aus den eigenen Reihen. 

6. Was heißt Kontinuität?

Ein Kanal wie Instagram lebt davon, dass man die verschiedenen Funktionen nutzt. Ganz grob gibt es den Feed, wo man Fotos und Videos posten kann, es gibt unterschiedliche Formate wie IGTV oder Reels und dann gibt es noch die Stories. Das sind verschiedene Minikanäle, die man nutzen sollte. Wir empfehlen, dass man mindestens zwei, dreimal die Woche etwas im Feed teilt – dazu zählen auch IGTV und Reels. So kommt da Bewegung rein, man kann Geschichten erzählen etc. Bei den Stories kann man eigentlich unendlich viel teilen. Die sind recht kurz, auf 15 Sekunden begrenzt. Daher braucht man mehr als eine, eher 3,4,5 Sequenzen. Und wenn hier nicht regelmäßig etwas passiert, landen halt andere Praxen im Algorithmus weiter vorne und somit in der Sichtbarkeit für potentielle Patienten.

Also zusammengefasst: Instagram ist ein sehr wichtiger und interessanter Kanal. Hier kann man viel Erfolg haben, aber man sollte es nur tun, wenn man wirklich dahinter steht, wenn man die richtigen Strategien hat und die richtigen Menschen integrieren kann. Es läuft nicht, indem man “einfach mal eben was postet”. Da muss Herz dahinter sein, das ist der Erfolgsfaktor. Man muss natürlich nicht zu jedem neuesten Trend rumhüpfen und rumtanzen. Man kann auch sehr seriös und professionell Kontakte herstellen. Insbesondere wenn man auf der Recruiting Schiene unterwegs ist, ist Social Media etwas, was sich potentielle Kandidaten sicherlich anschauen, um einen Eindruck zu gewinnen: wie ist das Leben in der Praxis, was wären meine Kollegen, etc.? All das kann man gut sehen. Das heißt, wenn man es gut macht, muss man sich auch zeigen. Viele wollen gar keine Bilder von sich zeigen. Das muss dann von oben auch vorgelebt werden. Wenn der Chef sich nicht zeigen möchte, ist es schwer, wenn das dann ein Mitarbeiter tun soll. Deswegen muss man vorher mit den Mitarbeitern sprechen und es auch vertraglich regeln, sich die Einwilligung und Einverständnis holen. Man kann das auch schon im Vorstellungsgespräch klären: seid ihr bereit, diesen Weg mitzugehen? Das ist ein Weg, den wir leben, es gehört dazu, dass die Mitarbeiter sich vorstellen, etwas sagen. Dann hat man eine sehr gute Basis.

Also: Kontinuität ist wichtig, eine Struktur ist wichtig und am Ende des Tages muss man verstehen, dass es kein Sprint ist. Man muss über Wochen, Monate, Jahre dranbleiben. Man sieht viele Accounts, die angefangen haben und dann aber wochenlang wieder nichts machen.

Nichtsdestotrotz, ich empfehle in jedem Fall ein Profil einzurichten und die Kontaktdaten einzupflegen. Das ist auch von Vorteil, wenn man doch mal Werbung schalten möchte. Dann ist es wichtig, hier etablierte Profile mit einer gewissen Anzahl von Followern zu haben. Man braucht für Werbung nämlich ein Unternehmensprofil, um sie überhaupt zu schalten. Dafür muss man sie nicht wirklich pflegen, aber teilweise sperrt Facebook Werbekonten, wenn weder die Praxis noch die Personen, die die Konten eröffnet haben, bei Facebook aktiv waren. Denn Facebook ist sehr bedacht darauf, dass hier kein Missbrauch geschieht und der Algorithmus wird dann hellhörig, wenn ein inaktives Profil Werbung schalten möchte. Es geht hier um Vertrauen, einerseits zwischen der Praxis und den Patienten, aber auch zu Facebook. Ich empfehle auf jeden Fall auch, mit dem werbesystem zu arbeiten. Das Ganze hat aber einen größeren Effekt, wenn man auch organisch aktiv ist.

Abschließend also: ja, Instagram ist interessant für eine Praxis, wenn sie klare Ziele definiert hat, eine klare Strategie und Verantwortlichkeit festgelegt hat und kontinuierlich und authentisch dranbleibt.