Was hat es mit den bevorstehenden Google Updates auf sich? Konkret geht es um das sog. Mobil-First-Indexierung und das Page Experience Update. Was es damit auf sich hat? Wie findet man heraus, ob eine Seite bereits gut eingestellt ist, und ob man reagieren muss oder ob es bereits zu spät ist und die Webseite wird von Google ausgeschlossen? Außerdem: Phänomen und Trend der sog. Praxismarketing – „Experten.
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Aus dem Inhalt dieser Episode:
Google Updates und falsche Praxismarketing “Experten”
Wir sprechen in der heutigen Folge über die Google Updates, die in nächster Zeit anstehen und klären, wie man sich darauf vorbereitet.
Außerdem geht es darum, was aktuell in der digitalen Szene passiert und schiefläuft.
- Dubiose Experten Anfragen, Inhaltsklau und falsche Aussagen
- Google “Mobile First Update”
- Was kann man tun, um die eigene Webseite für dieses Update anzupassen?
- Google “Page Experience Update”
- Was kann ich im Bereich der Core Web Vitals tun?
1. Dubiose Experten Anfragen, Inhaltsklau und falsche Aussagen
Momentan kursieren dubiose Anfragen zur Optimierung des Digitalen Praxismarketing, die sich wahllos nicht nur an Praxen richten, im Internet. Dabei werden unglaubwürdige Versprechen gemacht, die ganz genau hinterfragt werden müssen.
Zudem wird angefangen, Inhalte zu klauen. Auch bei mir ist das passiert, dass eine Person, die im selben Bereich unterwegs ist, sich aber nicht die Mühe macht, eigene Inhalte ins Netz zu stellen, sondern meine 1:1 vom Text und der Orthographie übernimmt und auf LinkedIn publiziert. Das ehrt mich auf der einen Seite, aber es zeigt auch, wie wenig die Menschen am Markt eigene Expertise haben oder sich Mühe geben.
Hier soll nicht gegen andere gewettert werden, aber ein anderes Beispiel: es gibt noch einen Podcast, der sehr bekannt ist in der Digitalen Welt, mit einer Expertin – und das ist sie wahrscheinlich auch. Aber in diesem Podcast wurden Dinge gesagt, die einfach nicht richtig sind. Vielleicht wurden sie auch nicht richtig rübergebracht, jedenfalls besteht dadurch die Gefahr, dass sie missverstanden werden, die falschen Schlüsse gezogen und eventuell die falschen Entscheidungen getroffen werden. Konkret geht es um die Aussage, dass “alle Webseiten, die nicht responsive sind, vom Index gestrichen werden.” Index meint dabei den Google Index, responsive meint, dass die Webseite sich je nach Endgerät von der Optik anpasst. Früher hatte man erst eine reine Desktopversion, die dann am Handy häufig schlecht aussah. Inzwischen hat sich das Nutzerverhalten geändert und es ist verstärkt mobil. Im Laufe der Jahre haben sich dann verschiedene Modelle etabliert. Eins davon war, dass man eine separate, mobile Seite errichtet hat, eine Subdomain, über die die Inhalte der Webseite auf dem mobilen Endgerät abgespielt wurden. Der Nachteil war, dass man zwei Seiten hatte, die man separat pflegen musste, was mit einem hohen Aufwand einherging. In den letzten Jahren hat sich eher die responsive Design Technik durchgesetzt. Das ist eine Alternative, bei der man nur eine Seite pflegen muss und sich die Erscheinung je nach Endgerät ändert. Die Aussage war dann, dass jede Seite, die nicht responsive ist, vom Index gestrichen wird und somit nicht mehr existent ist. Und das ist einfach falsch. Ich will nichts unterstellen, häufig sagt man im Interview schnell mal etwas daher und drückt sich schlecht aus. Aber das waren einfach zwei Beispiele, einmal, dass Inhalte einfach geklaut werden und zum anderen, dass missverständliche Aussagen getätigt werden.
Das ist mir sehr wichtig, damit aufzuräumen, da ich das Ganze mit viel Einsatz und Herzblut mache, mich jede Woche gut vorbereite und bestmöglich recherchiere. Auch ich werde Fehler machen, das ist keine Frage. Aber ich beobachte diesen Trend und das geht mir gewaltig gegen den Strich. Daher rate ich jedem, gut zu prüfen, wer einen da anschreibt.
2. Google “Mobile First Update”
Das im anderen Podcast angesprochene Thema hat mit einem Google Update zu tun, das im März kommen wird. Es ist das sogenannte “Mobile First Update”. Wir reden dabei über Suchmaschinenoptimierung, das heißt wir reden über die Suchmaschinenoptimierung. Es geht darum, ob und wie deine Webseite betroffen sein könnte von den Updates. Das andere Update ist das “Page Experience Update”, darauf gehen wir später ein.
Erstmal zum “Mobile First Update”. Offiziell wurde von Google angekündigt, dass es im März stattfindet. Das bedeutet aber nicht, dass ein radikaler Bruch im März kommt. Viel mehr ist das etwas, das schon seit drei Jahren im Gange ist. Seit etwa 2017 hat Google angefangen, auf die sogenannte Mobile First Indexierung zu setzen. Das heißt, Google hat den Crawler, den Bot, der die Webseiten indiziert, so programmiert, dass seit 2017 vor allem auf die mobilen Seiten geschaut wird. Das kommt durch das veränderte Nutzerverhalten, wir haben 60,70,80% mobile Nutzung, gerade auf den Praxis Seiten. Dabei wird geprüft, wie sie mobil aussieht und funktioniert. Das Update ist im März dann nur vollständig abgeschlossen. Das heißt: es passiert nichts plötzliches, es fallen keine Seiten raus. Das heißt einfach nur, dass Google sich nur noch die mobilen Webseiten anguckt. Es kann bei beiden Techniken, sowohl bei der Subdomain als auch bei der Responsive Technik, passieren, dass nicht alle Inhalte übernommen werden. Das kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel um Ladezeit zu sparen, indem man große Videos und Bilder ausspart, damit die Webseite schneller lädt. Das geht auch bei der Responsive Methode, indem man gewisse Dinge ausblendet. Google hat bisher zuerst “Mobile First” auf der mobilen Variante geschaut und dann noch auf der Desktop Variante. Und das passiert ab März jetzt nicht mehr. Das heißt, was auf der mobilen Webseite nicht zu sehen ist, fällt nicht ins Ranking rein. Man kann also dennoch eine Desktopversion mit anderen Inhalten haben, die wird von Google auch sicher indiziert und gecrawlt, aber sie werden bei der Auslieferung der Suchergebnisse nicht berücksichtigt. Das tritt aber nicht ab März abrupt ein, sondern ist schon länger so. Außerdem fällt auch niemand einfach raus, wenn das so wäre, hättest du jetzt schon deutliche Probleme. Wenn man also nur eine Desktopvariante hat, lässt sich diese ja mobil auch aufrufen, es sieht nur schlechter aus. Das heißt nicht, dass es von Google nicht gelesen oder berücksichtigt wird. Es ist einfach nur damit gemeint: nur das, was ich mobil sehe, fällt ins Ranking. Sprich: auch mit einer Desktop only Variante kann man weiterhin indiziert und gerankt werden. Es ist nur so, dass man wahrscheinlich schlechtere Rankings erzielt, weil die Nutzererfahrung vermeintlich schlechter sein wird.
3. Was kann man tun, um die eigene Webseite für dieses Update anzupassen?
Zum einen musst du schauen, dass man mobil alle wichtigen Inhalte, für die du in der Suche gefunden werden möchtest, sehen kann. Nur, was mobil sichtbar ist, wird berücksichtigt. Natürlich ist da ein Responsive Design empfehlenswert. Wenn du das noch nicht hast, solltest du das nun dringend machen. Dann solltest du schon in den letzten Jahren Veränderungen gespürt und an den Zahlen gesehen haben, wenn du diese Regeln nicht beachtet hast.
Bei vielen ist es auch so, dass sie ihre Webseiten immer nur am großen Monitor betrachten. Ich kenne das auch, wenn wir mit einem Kunden einen Relaunch machen, dann diskutieren wir zu 90% über die Desktop Variante. Da wird dann ganz viel angepasst, aber es bleibt häufig dann gar keine Zeit über die mobile Variante. Diese werden dann häufig total vernachlässigt. Das ist aber die falsche Herangehensweise. Heute sollte es so herum laufen, dass man mit der mobilen Seite anfängt, und sich dann um die Desktop Variante kümmert.
Also: betrachte deine Seite eher am mobilen Endgerät, als am großen Monitor.
Wenn du bisher keine SEO Überwachung hast, dann kann es sein, dass es ein schleichender Prozess war, und du immer weniger Klicks bekommen hast. So wird sich nicht viel ändern, außer du bist mit einer Desktopvariante unterwegs, die man überhaupt nicht mobil abrufen kann. Dann könntest du ein Problem haben, aber die meisten Seiten kann man abrufen, auch wenn sie nicht responsive oder mobil optimiert sind.
Ich empfehle dir also, deine Zahlen zu prüfen. Dabei geht es einmal um die Sichtbarkeit, du kannst dir anschauen, ob du an Sichtbarkeit verloren hast. Als gute Agentur oder Berater sollte man das tun, wenn man auf das Thema SEO wert legt, was in jedem Fall empfehlenswert ist. Das Ganze spiegelt sich auch in den Analytics Daten wider. Wenn du also kein Controlling deiner Maßnahmen machst, wirst du Schwierigkeiten haben, es zu bemerken. Sprich also mit deinen Beratern, lass dir die Analysedaten geben und besprich sie, damit nicht das böse Erwachen kommt, wenn es zu spät ist. Wenn du also wirklich noch nicht auf die mobile Welt eingestellt bist, solltest du dir Gedanken um einen Relaunch machen. Langfristig wirst du sonst keinen Spaß damit haben.
Also, nochmal: du wirst nicht rausfliegen ab März, wenn du keine Responsive Seite hast.
4. Google “Page Experience Update”
Auch das zweite Update wurde von Google vorher angekündigt, was für Google sehr untypisch ist. Das ist eine Besonderheit, dass man zwei Updates hat, die angekündigt wurden.
Auch das “Page Experience Update” ist sehr wichtig, dennoch soll man es nicht überbewerten. Was man verstehen muss, ist, dass Google dauernd Updates macht, die man nicht sieht und teilweise vielleicht gar nicht mitbekommt. Bei diesen Updates hat Google einfach eine Hilfestellung gegeben, indem sie sie angekündigt haben, damit man sich vorbereiten kann.
Das zweite Update findet im Mai statt, das heißt: ab Mai lässt Google in den Algorithmus der Reihenfolge der Suchergebnisse die sogenannten Google Core Web Vitals einfließen. Das ist schon länger bekannt und im Grunde ist das nicht anderes als drei Kennzahlen, an denen Google die Nutzererfahrung auf der Webseite misst. Das sind drei Dinge, die sehr logisch sind und die man auf dem Schirm haben sollte:
- Largest Contentful Paint: wie schnell lädt deine Seite? Wie schnell sehe ich die Inhalte? Dabei geht es nicht um den ersten Pixel, sondern wirklich darum, wie schnell der Nutzer sehen kann, was er sehen möchte. Bis 2,5 Sekunden ist es gut, bis 4 Sekunden verbesserungswürdig und ab 4 Sekunden ist es eher schlecht.
- First Input Delay: wie schnell kann der Nutzer mit der Seite in irgendeiner Weise interagieren? Wenn das weniger als 0,1 Sekunden dauert ist es gut, wenn es bis 0,3 Sekunden dauert ist es verbesserungswürdig und darüber hinaus ist es schlecht.
- Cumulative Layout Shift: wie stabil ist die Seite? Du kennst es vielleicht, dass du gerade etwas anklicken willst, und plötzlich verschiebt sich etwas, baut sich auf und die Inhalte springen. Das ist sehr ärgerlich, wenn man zwar schnell interagieren kann, aber in dem Moment der Knopf nach unten springt. Das haben leider viele und vor allem komplexe Webseiten. Das ist bei Praxisinhalten nicht so häufig der Fall, aber grundsätzlich ist das sehr frustrierend für die Nutzer.
5. Was kann ich im Bereich der Core Web Vitals tun?
Google gibt einem in dem Bereich alle Hilfestellungen an die Hand. Ich habe dir schon mal von der Google Search Console erzählt, bei der du dich mit deiner Webseite registrieren kannst und siehst, für welche Keywörter sie eingeblendet wird, für welche du Klicks bekommst, wo Probleme und Fehler oder im schlimmsten Fall sogar Abstrafungen liegen. Dort kann man sich kostenfrei registrieren und jede Agentur sollte das eingerichtet und im Blick haben. Wenn man sich einloggt, gibt es den Core Web Vitals Bereich und Google zeigt dir ganz genau an, für welche URLs du schlecht, zu optimieren oder auch gut dastehst. Das kannst du dir sowohl für mobil, als auch für Computer anschauen. Das ist nicht die Arbeit, die du machen musst, sondern die Agentur oder diejenigen, die dich betreuen, da die Optimierung meist technischer Art ist. Aber einen Überblick kannst du dir auf jeden Fall verschaffen und dann mit deiner Agentur oder deinem Berater darüber sprechen. So kannst du auch besser bewerten, ob es gerade schlechter oder besser läuft.
Ansonsten gibt es auch noch das sogenannte Page Speed Insights Tool, bei dem du deine Seite einfach eingeben kannst und einen aktuellen Stand erhältst. Du solltest dich nicht verrückt machen, aber dir einfach bewusst werden, dass das Nutzerverhalten mobil stattfindet und du deine Seite danach ausrichten solltest, dass er dort die beste Nutzererfahrung hat.
Das heißt unterm Strich: check’ einmal, wie du aufgestellt bist und dann kannst du es zur Sprache bringen.
Es gibt natürlich auch sehr viele gute Berater da draußen, aber aktuell laufen leider auch viele da draußen rum, die einfach den Markt für sich entdeckt haben, sich vielleicht gerade erst selbstständig gemacht haben und schon die ganze Welt verrückt machen wollen.
So sollte es nicht sein, und das ist mein Anliegen: dass du dein Wissen erhöhen kannst und daraus selbst besser entscheiden kannst. Denn ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das Digitale Praxismarketing die Zukunft ist und wenn du jetzt darauf setzt und richtig darauf setzt, dann wirst du nachhaltig gut aufgestellt sein.