Was soll eine Praxis alles eigentlich regelmäßig posten und wie schafft sie es, die Kontinuität im Content-Marketing möglichst effizient aufrecht zu erhalten? Fehlende Ideen und Zeitmangel sind mit die größten Herausforderungen im Bereich Praxismarketing. Ständig neue Inhalte zu erfinden und diese auch zu erstellen, ist oft nicht möglich. Aber wie wäre es, wenn man bereits bestehende Inhalte sinnvoll “recycelt” und sich so eine unschlagbare Content-Maschine erstellt? Wie das funktioniert, darüber spreche ich in dieser Folge.
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Aus dem Inhalt dieser Episode:
So baust du dir eine Content Maschine für Dein Praxismarketing!
Wie schafft man es, mit möglichst wenig Aufwand Inhalte für die verschiedenen Online Kanäle zu erstellen und diese möglichst effizient zu recyclen – sie also in neuer Form wiederzuverwenden?
Ein großes Problem, das ich in den letzten Jahren immer mehr feststelle ist, dass es zum einen sehr schwierig ist, ständig neue Ideen zu sammeln. Am Anfang ist noch viel da, aber irgendwann wird es immer schwerer, das Rad neu zu erfinden. Es gibt Techniken und Ideen, wie du auf neue kreative Inspirationen kommst. Aber das andere ist: wie setze ich meine Zeit effizient ein? Denn: neue Inhalte zu erstellen, sich zu überlegen, sie zu verarbeiten, ist unglaublich zeitintensiv, gerade wenn man das möglichst in der Praxis selber macht.
Das gilt sowohl für Social Media als auch für die Website. Ich setze im Bereich Suchmaschinenoptimierung vermehrt auf Content, also neue Inhalte zu erstellen, bestehende anzupassen, zu bearbeiten, damit sie besser gefunden werden. Das ist ein großes Thema, mit dem man langfristig Kontaktpunkte aufbaut und wodurch man immer besser auffindbar wird. Das Ding ist aber: wie schafft man es, kontinuierlich zu bleiben, damit man für Google auch attraktiv bleibt? Dafür muss man am besten regelmäßig neue Inhalte, Nachrichten, News publizieren. Da kommen Praxen an ihre Grenzen, aber auch wir als Partner. Es ist ein großes Problem: wie kriegt man das Zeit- und Kostenthema am besten in den Griff? Man sollte natürlich versuchen, die Ressourcen sinnvoll einzuteilen.
1. Je mehr Kanäle desto mehr Touchpoints mit potentiellen Patienten
2. Finde deine primäre Plattform und recycle von da aus
3. Eine Contentmaschine erstellen
1. Je mehr Kanäle desto mehr Touchpoints mit potentiellen Patienten
Es ist wichtig, so viele Touchpoints wie möglich mit den potentiellen Patienten, Interessenten, Mitarbeitern etc. herzustellen – und das nicht nur auf einem Kanal. Ich sehe immer wieder, wie viel Zeit und Arbeit Praxen in Social Media – insbesondere Instagram – stecken. Ich meine das auch nicht negativ, denn da wird sich wirklich viel Mühe gegeben. Man hat eventuell den ersten Workshop gemacht, hatte einen Coach da und dann tut sich was. Was ich mich aber immer frage, ist: man steckt so viel Zeit in einen Kanal rein, aber ist die Zielgruppe nicht auch an anderen Stellen? Dass jemand bei Instagram zufällig über den Post stolpert, die Wahrscheinlichkeit ist nicht super groß, außer man pusht das noch über die Werbung. Ich sehe, dass hier viel Arbeit in Inhalte gesteckt wird, die dann schnell wieder verpuffen – zum Beispiel bei einer Instagram Story, die nach 24 Stunden schon wieder verschwunden ist, außer man speichert sie vielleicht noch in den Highlights. Aber auch da guckt sich wohl nicht jeder die 30,40 Stories nachträglich an. Hier liegen dann echte Content Schätze einfach rum. Hier wird sich Woche für Woche, Tag für Tag, Gedanken gemacht, wie man neuen Inhalt erstellen kann. Da geht Zeit drauf, obwohl eigentlich schon guter Inhalt da ist. Inhalt, den man in anderer Form entweder nochmal auf dem Kanal oder auch auf anderen Kanälen nutzen könnte. Wenn ich guten Content habe, warum nutze ich ihn nur auf einem Kanal? Ziel sollte es sein, die eigene Zielgruppe kanalübergreifend zu erreichen und bestmöglichen Zugang zu den wertvollen Inhalten zu gewährleisten.
Ich bin vor einigen Jahren von einem Online Marketer inspiriert worden. Inzwischen mache ich das selber, auch bei meinem Podcast Praxismarketing Digital. Die Frage ist also: wie verwende ich Inhalte wieder? Damit ist nicht gemeint, dass ich einen Post, den ich vor drei Monaten gemacht habe, einfach nochmal genau an derselben Stelle teile. Nein, es geht darum, die Inhalte mehr als einmal zu nutzen und sie vielleicht in einen neuen Kontext zu bringen. Das ist in der Regel viel weniger aufwendig, als wenn ich mich hinsetze und komplett neuen Content erstelle.
2. Finde deine primäre Plattform und recycle von da aus
Aus meiner Sicht funktioniert das für alle Inhalte. Die Frage ist immer: wo ist dein Ausgangspunkt? Sagen wir, Instagram ist der Kanal, für den du primär Inhalte produzierst. Und diese sind dann sehr oft sehr wahrscheinlich in Bild- oder Videoform. Du hast es also geschafft, Bilder und Videos mit Text zu erstellen und hast es über Instagram veröffentlicht. Wir können auch von einem anderen Startpunkt ausgehen, sagen wir: du hast ein YouTube Video erstellt oder einen Text auf der Homepage…wie kann ich das jetzt sinnvoll recyceln? Da möchte ich dich ein bisschen anregen, das im Hinterkopf zu behalten und dir die entsprechenden Strukturen zu schaffen.
Ich mache das so: grundsätzlich verschaffe ich mir erstmal einen Überblick in Form einer Tabelle. Das heißt, ich erstelle eine Art Redaktionsplan und dann mache ich daraus ein Inventar. Die verschiedenen Spalten in der Tabelle zeigen mir dann einfach: ist dieses Contentpiece schon auf dem Primärkanal – sagen wir mal Instagram – veröffentlicht worden? Und dann mache ich mir für alle anderen Kanäle, die für mich relevant sind, weitere Spalten. Wurde es schon bei Facebook geteilt, bei LinkedIn, bei Google MyBusiness? Man sieht dann im besten Fall: ich habe bei Instagram mal 100 Postings gemacht, das sind die verschiedenen Themen beziehungsweise Kategorien – bei Zahnärzten beispielsweise „Praxis“, „Team“, „Wissenscontent“, „Humor“. Dann überlege ich mir: wie kann ich ausgehend davon, wo ich mir sowieso schon mal viel Zeit genommen habe, Energie und Herzblut reingesteckt habe, diese Dinge auf ein anderes Medium übertragen?
Nehmen wir als Beispiel ein Video von einer Ärztin, die auf Instagram in einem kurzen Video erklärt, wie oft man sich die Zähne reinigen lassen sollte. Ich kann jetzt natürlich hingehen und das Video transkribieren lassen – das funktioniert vor allem bei YouTube Videos. Ich lasse also den Text 1:1 verschriftlichen, entweder von einem Online Service oder von einer Person, die ich darauf ansetze. Das war auch mal eine Idee von einer Praxis: dass die Mitarbeiter aus der Praxis sich das Video anschauen und es auch lernen. Wenn man zum Beispiel einen Azubi den Text transkribieren lässt, dann kann er noch davon lernen. Diesen Text kann man dann in einem adäquaten Format auf die Homepage importieren. Ich kann also auf der Homepage einen Bereich erstellen, auf dem ich relevante Informationen zur Zahnmedizin veröffentliche. Dort bette ich vielleicht dann auch das Video ein. Drum herum schreibe ich aber noch einen neuen Text, der das Ganze gut zusammenfasst. Wenn ich 100 Instagram Postings habe und sich 20,30 davon dafür eignen, dann habe ich sofort Content für andere Kanäle. Was man natürlich auch tun kann: wenn ich auf Instagram ein Video gemacht habe, bei dem jemand in die Kamera spricht, dann kann ich die wichtigsten Fakten daraus wieder in ein neues Posting verwandeln – selbst nochmal für Instagram. Ich erstelle dann ein Posting mit mehreren Kacheln. So habe ich aus dem Content, den ich eh schon gemacht habe, ein wiederverwendbares Element für ein anderes Format. Aus Video wurde dann Text. Ich kann dann noch weitergehen und sagen, dass ich daraus Infografiken bauen lasse. Man kann auf manchen Plattformen die eigenen Ideen hochladen und dann werden daraus Grafiken erstellt. Diese Grafik kann ich dann wieder über Instagram teilen oder ich bette sie auf meiner Website ein. Somit habe ich dann aus einem Video, was vielleicht zwei bis vier Minuten dauert, ganz viele weitere Inhalte. Das kann ich von jeder Richtung in jede Richtung denken. Wenn du auf deiner Homepage einen umfangreichen Text geschrieben hast, dann kannst du daraus auch Kacheln oder Infografiken machen. Du kannst daraus aber auch ein Video drehen, indem du das, was im Text steht, einfach nochmal sprachlich wiedergibst.
Das ist also der Kern der ganzen Geschichte. Und das kann ich dann eigentlich von jedem Format – Text, Video, Audio – in jede Richtung durchspielen. Mein Tipp an dich ist: wenn du feststellst, dir fällt es beispielsweise leicht, bei YouTube Videos zu erstellen und dann nimmst du dir einen Tag die Woche Zeit, diese zu produzieren, dann musst du anschließend nur noch Strukturen entwickeln, diese bestmöglich vielfältig an anderen Stellen zu nutzen. Das läuft dann im besten Fall sogar ohne dich ab. Das heißt du machst das, was dir am leichtesten fällt und kannst den Rest abgeben. Wenn du es geschafft hast und verstanden hast, wo es für dich einfach ist oder wo es für Mitarbeiter A,B,C einfach ist, dann kannst du das Ganze optimieren.
3. Eine Contentmaschine erstellen
Man muss verstehen: jeder Kanal hat andere Strukturen, eine andere Daseinsberechtigung, andere Nutzer. Wenn du es schaffst, aus dem Kern deines Contents plattformen- und zielgruppengerecht Inhalte zu erstellen, dann hast du in sehr wenig Zeit einen guten Ausgangspunkt erstellt. Wenn man das dann richtig und kontinuierlich macht umgeht man a. das Problem, dass man immer neue Inhalte kreieren muss oder auch wenn du b. neu anfängst, hast du von Anfang an gute Strukturen. So wirst du eine Contentmaschine erzeugen können. Du hast dann immer ausreichend Inhalte für jede Plattform und das mit einem viel geringeren Aufwand, als wenn du diese immer einzeln erstellst. Das ist im Grunde der Trick an der ganzen Sache, womit du dir viel Zeit sparen kannst. Man kann das Rad nicht immer neu erfinden und wenn man sich schon im Kreis dreht, sollte man es wenigstens effizient machen.
Es wäre ein Trugschluss zu glauben, dass das ganz einfach ist und man das von heute auf morgen umsetzen kann. Nein, am Anfang hast du Aufwand und du musst gewisse Prozesse etablieren und alle Beteiligten einweihen. Es ist nicht so, dass du nie wieder Arbeit damit hast. Aber ich behaupte, du hast sehr viel weniger Arbeit und bist somit auch viel besser in Kontakt mit deiner Zielgruppe.
Ich will dir noch kurz erklären, wie ich das für meinen Podcast mache. Ich gehe ja von einem Audioformat aus. Ich habe keinen Content vorgeplant, ich hatte heute Morgen die Inspiration. Ich plane mir einen Timeslot ein, von neun bis elf, heute war ich ein bisschen später im Büro. Aber sagen wir mal, ich habe heute um 10 Uhr angefangen, mir Notizen aufgeschrieben und diese bieten den Rahmen für den Inhalt. Den Podcast nehme ich relativ frei auf und speichere ihn dann. Er wird dann mehr oder weniger automatisch produziert. Manchmal mache ich es selber, manchmal läuft das ganz automatisch, dass der Podcast abgespeichert, vorprogrammiert und morgen gegen fünf Uhr online geht. Ich habe also den Audio Podcast erstellt. Aus diesem Audio lasse ich ein Transkript erstellen – ein automatisches Transcript, ich habe also den ganzen Podcast als Text. Ich kann ihn dann weiterverwenden. Aus dem Content wird dann eine Kurzzusammenfassung gemacht. Ich erstelle einen Inhalt, der dann – wie hier – als Blogartikel erscheint. Außerdem wird daraus ein Audiogramm erstellt, das ist das, was du bei Instagram siehst. Dort tease ich das Ganze kurz an. Ich habe dort dann mein Audio und ein visuelles Element. Gleichzeitig wird aus dem Podcast noch eine YouTube Version erstellt. Dort sind aber auch noch andere Inhalte, du findest den Kanal unter: praxismarketing.digital – YouTube . Aber aus meinem Podcast wird mit Hilfe meines Teams ein Video, es werden Zitate rausgenommen, daraus bauen wir für Social Media Sprüchekarten in Form von Kacheln. Damit wird der komprimierte Text nochmal kleiner zusammengefasst. Es gibt dann noch viele andere Stellen, an denen ich die Inhalte wiederverwende. Wenn ich es dann schaffe, diese Inhalte breit zu streuen und dann – das ist das nächste Level – die Prozesse automatisiere, dann habe ich eine immer weiter laufende Contentmaschine. Du musst dir das bei mir so vorstellen: der Punkt, wie ich eine Idee entwickle bis zu dem, wo alles gestreut wird, ist zum großen Teil automatisiert. In dem Moment, wo zu bestimmten Themen, die ich interessant finde, irgendwas publiziert wird, bekomme ich eine Mitteilung. Das kann man mit Google Alerts machen, es gibt aber auch andere Tools, mit denen ich mir automatisiert die Nachrichten in den Slack Kanal (eine Art WhatsApp fürs Business) eingespielt bekomme. Somit verpasse ich nicht, wenn jemand etwas zu einem für mich wichtigen Thema publiziert. Daraus entstehen häufig Ideen, in jedem Fall gucke ich mir das aber an und bin up to date. Ich bin jetzt seit 43 Minuten dran, dann werde ich das noch vorbereiten und hatte somit eine Stunde Aufwand. Alles andere, was du dann siehst – die Erstellung der Bilder, die Distribution, das alles wird zum größten Teil automatisiert. Meine Partner werden in einem Ordnersystem benachrichtigt, teils auch händisch, aber teilst klappt es auch so, dass eine automatische Aufgabe an die nächste Person geschickt wird, die mir dann den Ball wieder zurückspielen kann. Es geht dann in die Distribution, bis die ganzen Contentstücke sich verteilen. Dienstag, Mittwoch, Donnerstag ist der Text für die Homepage fertig, daraus werden dann die Kacheln gemacht und so habe ich mit einer Stunde meiner Zeit den Content gemacht. Das ist natürlich erst der Anfang, ich optimiere diese Prozesse immer weiter.
Sowas dauert, du brauchst die richtigen Prozesse, Wege und Leute. Inzwischen ist es aber ein mehr oder weniger automatisiert laufender Prozess, der mich nur noch wenig Zeit kostet. Ich habe meine Minicontentmaschine, die ich immer weiter ausweiten kann. Die Ideen und Möglichkeiten sind eigentlich unerschöpflich.
Schau dir rückblickend nochmal an, welche Inhalte bei dir gut funktioniert haben – welche Beiträge haben hohe Interaktionsraten? Diese kannst du dann gut in neuer Form für andere Kanäle weiter nutzen. Schau dir auch Wettbewerber an, nutze Google Alert und so hast du immer neue Ideen. Du kannst Dinge adaptieren und besser machen – so fängst du mit Dingen an, die gut laufen und kannst diese weiterverbreiten. So kannst du mit weniger Zeit und weniger Kopfschmerzen kontinuierlich Inhalte veröffentlichen. Du kannst dir jetzt Dinge aufbauen, die noch in Jahren für dich arbeiten werden – deswegen ist es schade, wenn du diese nur für einen Kanal nutzt, am Anfang raushaust und sie dann einschlafen.