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Podcast-Folge

Funktioniert ein BarCamp auch in der Dentalbranche?

Barcamp Fundamental

Was ist eigentlich ein BarCamp und funktioniert dieses unkonventionelle Tagungs-Format auch in der Dentalbranche? Das Schulungszentrum Fundamental hatte bereits 2020 zum BarCamp aufgerufen, was aber verschoben werden musste aufgrund der aktuellen Umstände. Nun fand das 1. Fundamentale BarCamp statt und dies im Robinson Club auf Mallorca. Ob und wie das funktioniert hat und was auch Du daraus lernen kannst, erfährst Du in dieser Episode.

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1. FUNDAMENTALES BARCAMP:
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Aus dem Inhalt dieser Episode:

Barcamp: funktioniert es auch in der Dentalbranche?

Über den Dental Power Day 2020 bin ich in die Fundamental Welt gekommen. Nachdem das Barcamp des Schulungszentrums Fundamental Remscheid 2020 abgesagt werden musste, konnte es dieses Jahr endlich nachgeholt werden: das 1. Fundamental Barcamp im Robinson Club auf Mallorca.

Was ein Barcamp genau ist und inwiefern so ein unkonventionelles Tagungsformat auch in der Dentalbranche funktioniert, klären wir im Folgenden. Außerdem rede ich über das Fundamental Barcamp 2021 und meine Erfahrungen.

1. Was genau ist ein Barcamp?

2. Barcamp für die Dentalbranche?

3. Barcamp Fundamental Mallorca 2021

1. Was genau ist ein Barcamp?

Ich selber kannte bis vor vier, fünf Jahren den Begriff des Barcamps nicht. In Bonn bin ich dann in eine solche Veranstaltung reingeraten. Ehrlich gesagt wusste ich damals noch gar nicht, worauf ich mich einlasse. Das Ganze wurde damals von Bonn Digital organisiert, das ist eine digitale Agentur, deren Inhaber ich kenne. Es gab dann dieses Barcamp und ich bin da einfach mal so ein bisschen reingerutscht. Ich war danach noch auf zwei, drei weiteren Barcamps, alles innerhalb der Online Welt, in der ich mich bewege. Das habe ich dann sehr zu schätzen gelernt. Jetzt kam dann dieses dentale Barcamp von Fundamental – und das auch noch auf meiner Lieblingsinsel Mallorca, sodass ich auf jeden Fall teilnehmen musste.

Aber erstmal zu dem Begriff. Barcamp könnte vermuten lassen, dass man die ganze Zeit an der Bar sitzt und über Dinge redet – dem ist aber nicht so. Ein Barcamp ist im Grunde eine Art Veranstaltung oder eine „Unkonferenz“. Es ist also nicht das, was du bisher von Tagungen kennst, dass du zu Konferenzen gehst, bei denen von vornherein klar ist, wer die Speaker und was die Themen sind, wann was stattfindet und du dir daraus deinen eigenen Plan erstellst. Du weißt dann vorab schon, was auf dich zukommt. Beim Barcamp ist das etwas anders. Es ist eher eine offene Tagung, man spricht auch von offenen Workshops, die stattfinden. Die Inhalte sind vorher gar nicht so klar, denn das Besondere ist, dass jeder Teilnehmer, wenn er denn möchte, ein Thema stellen kann. Ich habe das für mich so wahrgenommen und gespeichert, dass auch die Art und Weise, wie Themen dann letztendlich zustande kommen, sehr flexibel ist. Beispielsweise kannst du als Teilnehmer von so einem Barcamp hingehen und sagen, dass du zu einem Thema eine Expertise hast und gerne einen Vortrag halten möchtest oder mit den anderen darüber diskutieren möchtest, es einfach in den Raum stellst. Dann gibt es auch den Fall, dass andere Sessions so zustande kommen, dass jemand vorschlägt, sich zu einem Thema auszutauschen oder eine konkrete Fragestellung hat, ein Problem, bei dem er Hilfe oder Feedback braucht. Dann kann man gemeinsam mit den Teilnehmern versuchen, dies zu lösen. Oder man sagt, man macht einen Workshop zu einem Thema, bei dem alle Teilnehmer zusammenkommen. Das Besondere ist auch, dass sich jeder Teilnehmer mit dem Namen und drei passenden Hashtags vorstellt, wie man sie von Instagram und co. kennt. So bekommen die anderen gleich einen Eindruck, wofür man steht und was die eigenen Themen sind. Ich war schon bei Barcamps mit 100 und mehr Leuten, ich war ebenso schon bei sehr kleinen Barcamps. Das Fundamental Barcamp nun war im Rahmen von etwa dreißig bis vierzig Leuten.

In der Location gibt es verschiedene Räume, die man dann mit seinem Thema befüllen kann. Erst stellt sich jeder vor, dann werden die Regeln erklärt. Die Regeln sind für eine Konferenz eher ungewöhnlich, im Grunde darf jeder entscheiden, wann und wo er hingeht. Es ist auch erlaubt und erwünscht, dass man mitten in einer Session den Raum wechselt, weil man doch lieber ein anderes Thema hören möchte. Oder man stellt sich tatsächlich einfach an die Kaffeebar, weil man gerade gar kein Thema hat und tauscht sich dort dann mit anderen aus. Das Besondere ist halt diese Atmosphäre, dass jeder ein Thema vorstellen kann. In der Regel schlägt man sein Thema vor und dann wird abgestimmt und wenn das Thema genug Menschen interessiert, wird es an die Pinnwand gehängt und man sucht sich dann einen Zeitraum und einen Platz dafür aus. Es wird dann sehr dynamisch, je nachdem, wie viele Leute mitmachen wollen und ein Thema vorstellen möchten. Gemeinsam wird dann der Zeitplan erstellt, das ist auch schon sehr spannend, da häufig Diskussionen entstehen. Da wird versucht, zu verhandeln und individuelle Wünsche werden geäußert. So kommt ein sehr buntes Portfolio an Vorträgen zusammen. Eine Session ist dann so ca. 45 Minuten lang, innerhalb derer der Vortrag gehalten wird, man sich aber auch schon austauscht und danach mit allen in einen sehr starken inhaltlichen Austausch und in Diskussionen geht. Manchmal gibt es am Ende sogar sehr konkrete Ergebnisse, die daraus entstehen.

Das ist grob das Format des Basecamps.

2. Barcamp für die Dentalbranche?

Ich habe auch schon mal an einem Barcamp teilgenommen, bei dem jemand das Thema Podcast vorgestellt hat und erklärt hat, wie das Ganze funktioniert und welche Chancen man damit hat. Das hat mich damals so überzeugt und motiviert, dass ich dann mit der Paula, die das vorgetragen hat, in ein gemeinsames Coaching gegangen bin und sie mich beim Start des Podcasts dann begleitet hat. Ich kann also sagen, dass der Praxismarketing Digital Podcast auf einem Barcamp entstanden ist. Umso spannender ist es jetzt, dass ich hier im Podcast über Barcamps berichte. Unabhängig von den besonderen Zeiten ist das Ganze für die Branche etwas Neues, etwas Frisches, dass wir uns hier im Ausland befinden auf Mallorca.

Als ich mich angemeldet habe, habe ich mich gefragt, ob es funktionieren würde, ob es für die Dentalbranche funktioniert. Ich bin bereits seit 15 Jahren für Ärzte tätig und vor etwa 11 Jahren war ich mal auf einer Social Media Konferenz für Ärzte, da waren auch Zahnärzte. Damals wurde versucht, das Thema Social Media der Branche auf eine lockere Art und Weise näher zu bringen. Ich war auch einer der Referenten. Das Veranstaltungsformat wurde dann auch abgesetzt. Entweder waren sie der Zeit einfach damals voraus oder es hat für die Branche noch nicht gepasst. Da sind Welten aufeinander geprallt und so habe ich das damals auch wahrgenommen. Es war keine spannende Konferenz, es war sehr trocken, sehr steif und das passte so gar nicht zu dem Thema Social Media, was ja eben von Austausch, von Socializing lebt und davon, sich im Internet zu zeigen.

3. Barcamp Fundamental Mallorca 2021

Bei mir war dann auch im Kopf gespeichert: Branchenfremde Formate und Themen sind in der Branche schwierig, es wurde nur ganz schwierig akzeptiert und so dachte ich dann auch bezüglich des Barcamps. Denn hier ist ja sogar gefordert, dass jeder mitmischt und sich einbringt und das Ganze wird dann auch ein wenig moderiert und es gibt interaktive Sachen. Ich war etwas skeptisch, ob das funktionieren wird und die Teilnehmer sich darauf einlassen werden beziehungsweise ob die Teilnehmer überhaupt wussten, worauf sie sich einlassen, weil es in der Branche eben noch neu ist. Es war nun bei diesem Barcamp auch so, dass außer mir und noch einer Person, die auch nicht direkt aus der Dentalbranche kam, noch niemand an einem Barcamp teilgenommen hatte. Und es war auch so, das hat man ganz klar gemerkt, dass es immer wieder Teilnehmer gab, für die es etwas schwierig war, dass man eben nicht diese Struktur hat, wie man sie sonst so kennt von Konferenzen. Genau das war auch mein Bedenken und ich hatte mir da auch überlegt, wie ich mich einbringen kann. Es waren konkret drei Tage und ich hatte eigentlich geplant, am ersten Tag etwas zum Thema Praxismarketing zu erzählen. Man ist dann sehr frei davon, wie man das Ganze präsentieren möchte, ob mit Flipchart oder Stuhlkreis in offener Diskussion. Ich habe dann gedacht, dass sich sicherlich nicht so viele Menschen beteiligen werden, da hatte ich Vorurteile und Skepsis. Tatsächlich war es dann aber so, dass von der Moderatorin ausgesprochen wurde, dass man jetzt los geht und sein Thema auf eine Karte schreibt und es präsentieren kann. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da war schon die Hälfte der Teilnehmer aufgestanden und hatte einen Vortrag angeboten. Man muss dazu sagen, dass nicht nur Ärzte und Ärztinnen und Zahnärzte und Zahnärztinnen da waren, sondern es gab auch Vertriebler, Industrievertreter und Menschen wie ich, die aus dem Marketing kommen. Es war also schon sehr bunt, aber alle teilen eine Affinität für die Dentalbranche. Es waren nicht die Menschen, die es kannten, sondern für die das Ganze neu war und die einfach Lust hatten, etwas beizutragen und ein Thema vorzustellen. Das fing an bei Themen wie Patientenkommunikation, mein Thema war Praxismarketing, dabei geht es natürlich auch um effiziente Patientenkommunikation. Es gab aber auch sehr fachspezifische Themen, wo auch live Zahnaufhellungen durchgeführt wurden. Es ging um Wasser, Hygiene, um wirtschaftliche Themen, um Praxisexpansion, das Thema Arzt und Unternehmertum. Und dann etwas, was mir sehr gut gefallen hat und wo ich selber baff war, was da alles schon möglich ist, war das Thema künstliche Intelligenz in der Zahnmedizin. Da wurden live Vorstellungen gemacht, was in dem Bereich alles schon möglich ist. Es gab zum Thema Social Media Angebote, da konnten die Teilnehmer lernen, wie sie selber Giphys erstellen, die man dann für Instagram, WhatsApp und co. nutzen kann. Da gab es einen Workshop zu. An einem anderen Tag ging es um Recruiting, wie man da mit Herz rangeht, um erfolgreich zu sein. Ich habe selbst natürlich nicht an allen Themen teilnehmen können, es ging auch um Versicherungen, um Scanner, und das muss ich ganz klar sagen, auch die Themen, die mir persönlich fachfremd waren, waren sehr spannend. Was mir aber am allerbesten gefallen hat, war die Dynamik und die Offenheit der Teilnehmer. Man hat richtig gemerkt, dass man Lust hatte, sich auszutauschen. Hier herrschte wirklich komplett der Flair und der Spirit von einem Barcamp. Die Menschen hatten einfach Lust sich auszutauschen, sich zu helfen. Da gab es ganz konkrete Tipps, es wurde genetzwerkt, es wurden Kontakte hergestellt. Es waren sehr fruchtbare Tage. Natürlich gab es auch ein Rahmenprogramm, auch mit sportlichen Aktivitäten, es gab ein Tischtennisturnier. Aber es war schon trotzdem ein durchstrukturiertes Konzept, feste Zeiten und da hatten alle Teilnehmer auch total Lust, mitzumachen. Es war unglaublich spannend zu sehen, was es für Themen gibt und wie open-minded die Menschen waren, sich gegenseitig zu helfen. Es gab Einblicke, wie man eine Praxissoftware richtig einsetzt, was die Prozesse sind. Im Grunde wurde für alle ein riesen Mehrwert geschaffen, indem sich jeder mit dem, was er ist und kann, einbringt. Ich hatte es nicht erwartet, aber das zeigt mir, dass hier ein neuer Geist entstanden ist. Das ist für mich eine Fortsetzung von dem, was ich am Dental Power Day gesehen habe. Ich kann es nur allen empfehlen. Es tut sich so viel, sowohl in der Dentalbranche, als auch in allen anderen Branchen. Es wandelt sich und die Menschen, die sich dafür öffnen und ihren starren Blick loslassen, werden einen anderen Weg gehen können und Schwierigkeiten besser bewältigen wollen. Egal, ob du mehr Patienten gewinnen willst, die richtigen gewinnen möchtest, ob du dich damit beschäftigst, wie du deinen Praxisalltag besser, schneller oder effizienter gestaltest, oder wie du deine Praxisnachfolge regelst, das sind alles Themen, die dich als Arzt beschäftigen und Gang und Gäbe sind. Wenn so viele Menschen zusammenkommen und sich darüber austauschen, entsteht so viel Energie und eine Welle, auf der man reiten kann. Das Fazit ist, dass alles sehr gemeinschaftlich war. Natürlich gab es auch mal den oder die einen oder anderen, die sich mehr Struktur gewünscht hätten und gewusst hätten, was am nächsten Tag kommt, um besser zu planen, welche Sessions man mitnehmen möchte. Einer hat sich beispielsweise dann noch eine Privatsession geben lassen. Das gehört auch dazu, dass man aufeinander zugeht und danach auch noch vernetzt bleibt. Auch für mich persönlich sind hier sehr viele tolle, spannende Themen aufgekommen und es war eine gute Energie, die ich nun mitnehme. Abschließend zu dem Thema: ich habe erwähnt, dass das Barcamp auf Mallorca stattgefunden hat. Das ist auch das Besondere und gerade in der aktuellen Zeit ein spannendes Thema. Einige der Teilnehmer waren sich im Vorfeld unsicher, ob man überhaupt kommen soll und kommen darf, da gibt es sehr viele unterschiedliche Meinungen zu, auf die ich hier nicht genauer eingehen möchte. Aber am Ende hat sich herausgestellt, dass die meisten schon vorab ein paar Bedenken hatten. Dennoch wurde da sehr unterschiedlich mit umgegangen, manche haben es sehr auf Social Media geteilt und dafür entsprechend Feedback erhalten. Das reichte von Kritik bis hin zu Befürworten und Dankbarkeit für die Inspiration. Eine Teilnehmerin hat am Ende von dem Szenario erzählt und hat gesagt, dass sie merkt, dass sie mit der positiven Energie, die sie mitnimmt, so viel bewegen kann und auch andere Menschen mitnehmen kann. Und gerade in den Zeiten, in denen wir uns gerade befinden, ist es für jeden wichtig, positiv zu bleiben, mit guter Energie in den Tag zu gehen und sich nicht von Nachrichten, egal aus welcher Ecke, runterziehen zu lassen, sondern einfach mal einen anderen Blickwinkel auf die Themen zu erlangen. Neben einer großen Dankbarkeit, dass das überhaupt möglich war, unter all‘ den Regeln, war da auch eine ganz große, positive Energie, mit der die Teilnehmer nun abreisen. Das tragen sie nun zurück in die Praxen und auch an die Patienten. Das hat mir besonders gut gefallen, dass man diesen Spirit mitnimmt. Ich kann nur empfehlen, dass du dir mal anschaust, was ein Barcamp ist. Dieses wird sich nächstes Jahr voraussichtlich wiederholen, gerade wenn die Situation wieder entspannter ist und ich kann dir nur ans Herz legen, dich mit diesem Thema zu beschäftigen. Öffne dich für neue Wege, denn wer diese geht, wird auch an einem anderen Ziel rauskommen.