
Wie wird man als Praxisinhaber effizienter? Hierzu gibt es zahlreiche Ansätze und Wege. Doch welche funktionieren wirklich? Wie kannst Du nachhaltig etwas verändern und verbessern? Veränderung geschieht von Innen nach Außen und beginnt bei somit Dir. Wenn Du also erfahren möchtest, wie Du nicht nur Dein Praxismarketing sondern auch deinen persönlichen und beruflichen Erfolg optimieren kannst, wie Du eine bessere Beziehung zu Dir, Deinen Mitarbeitern und Deinen Patienten aufbauen kannst, dann solltest Du Dich unbedingt mit den 7 Wegen zur Effektivität von Steve R. Covey beschäftigen, denn diese geben eine sehr gute Orientierung für diesen Veränderungsprozess.
Klicken Sie auf den Button, um den Podigee Podcast Player zu laden.
LINKS ZU DIESER FOLGE
7 WEGE ZUR EFFEKTIVITÄT VON STEVEN R. COVEY
👉https://praxismarketing.digital/7-Wege
KOSTENLOSE FALLSTUDIE:
Sichere Dir die Fallstudie zur 360°zahn Erfolgsstory
👉 praxismarketing.digital/360gradzahn-erfolgsstory
FACEBOOK GRUPPE DIGITALES PRAXISMARKETING:
Erhalten Tipps & Tricks zum Thema digitales Praxismarketing
👉 praxismarketing.digital/Digitales-Praxismarketing-Gruppe
FOLGE PRAXISMARKETING.DIGITAL:
Für wen in deinem Bekannten- oder Kollegenkreis könnte dieser Podcast auch spannend oder wertvoll sein? Nutze einfach den Link zum Teilen:
👉 praxismarketing.digital/podcast
Aus dem Inhalt dieser Episode:
Die 7 Wege zur Effektivität im Berufsleben und Praxismarketing
Wir reden über Effektivität. Dabei soll es aber nicht um „höher, schneller, besser, weiter“ gehen, sondern um die Prinzipien aus dem Buch von Stephen R. Covey. Inspiriert ist das Thema von meinem Clubhouse Talk mit Stefan Helka, den wir jeden Freitag gemeinsam aufnehmen. Letzten Freitag haben wir über „New Work und Employer Branding“ gesprochen. Unser Gast war Jasmin, die sehr viele tolle Themen und Ansätze mit in den Talk gebracht hat. Es ging auch darum, Dinge in den Praxen zu verändern und das Thema „Employer Branding“ richtig zu betreiben oder sich mit der Praxis auf die „New Work“ Bewegung einzustellen. Das Feedback war dann, dass die Themen zum Teil sehr komplex und im Praxisalltag nicht so einfach umzusetzen sind. Wir haben dann auch darüber gesprochen, was erste Wege sein können, um notwendige Change Prozesse einzuleiten. Wir sind gemeinsam in der Runde auch zu dem Schluss gekommen, dass es in Zukunft essentiell sein wird, sich auf diese Prozesse einzulassen. Sowohl Unternehmen als auch Praxen müssen umdenken, denn sonst werden sie vielleicht nicht bestehen können. Ich habe dann einen Buchtipp gegeben, „Die 7 Wege zu mehr Effektivität“ von Steven R. Covey, ein Management Klassiker aus den 80ern, der auch heute noch verkauft wird und inzwischen insgesamt etwa 30 Millionen Mal gekauft wurde. Darin werden ein paar grundlegende Prinzipien genannt. Ich möchte hier einen Überblick geben, wie du das für dich und deine Praxis nutzen kannst und dich darauf hinweisen und zusammenfassen und Transfermöglichkeiten vorstellen.
- Grundgedanke: Paradigmenwechsel
- Der erste Weg: proaktiv sein!
- Der zweite Weg: schon am Anfang ein Ende im Sinn haben
- Der dritte Weg: das Wichtigste zuerst tun
- Der vierte Weg: Gewinn/Gewinn Denken
- Der fünfte Weg: erst verstehen, dann verstanden werden
- Der sechste Weg: Synergien schaffen
- Der siebte Weg: die Säge schärfen
- Zusammenarbeit: Mindest und Werte müssen passen
1. Grundgedanke: Paradigmenwechsel
Das Ganze spiegelt auch meinen eigenen Wert und meine Philosophie wieder. Denn mir geht es auch nicht nur um „mehr Patienten, mehr Klicks, mehr Mitarbeiter“, sondern – und das sagt auch das Buch – das ist nicht das Entscheidende. Grob zusammengefasst geht es vor allem um die persönliche Effektivität und das Erhöhen des Selbstmanagement und des Beziehungsmanagements. Das ist wichtig für das Privatleben, für das Arbeitsleben und auch im Praxisalltag: wie gehst du zum Beispiel mit deinen Mitarbeitern um, oder mit Partnern, Agenturen, Beratern? Das sind grundlegende Dinge, die sich in all diesen Bereichen auswirken werden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich in den letzten vier, fünf Jahren 100, wenn nicht 200 oder mehr Bücher gelesen habe, weil ich einfach so viele neue Dinge lernen wollte. Eins davon ist mir eben hängen geblieben, und darum geht es hier. Noch ein wichtiger Hinweis: es geht darum, dass man durch diese 7 Wege einen Paradigmenwechsel vornehmen kann, die eigene grundlegende Denkweise ändern kann – zu mir, zum Leben und dass man so mit einer neuen Landkarte durch das Leben gehen kann. Es gibt sieben Wege, die ersten drei sind die inneren und vier, fünf und sechs sind eher die nach außen. Der siebte umschließt das Ganze.
2. Der erste Weg: proaktiv sein!
Der erste Weg besagt: proaktiv sein! Das ist das Gegenteil von reaktiv, aber damit ist nicht gemeint, dass man auf alle Menschen zugeht und immer den ersten Schritt macht. Es ist anders zu deuten, es geht eher darum, dass proaktiv meint, dass ein Mensch die Verantwortung und auch die Chance hat zu erkennen, dass er selbst dafür verantwortlich ist, was ihm widerfährt und nicht andere dafür verantwortlich zu machen. Also beispielsweise Mitarbeitern Vorwürfe zu machen. Oft hört man auch so etwas wie: „Da ist nichts am Markt, man findet keine guten Mitarbeiter, die, die wir haben sind nicht so gut ausgebildet“ – das ist schon mal eine sehr reaktive Haltung, bei der man die Verantwortung abgibt und auf das von außen reagiert. Aber man hat einen eigenen Einflussbereich und der ist vor allem mein Denken, mein Handeln und auch meine Reaktion. Bei einem Reiz, der mir widerfährt – sei es schlechtes Wetter, ein schlechter Mitarbeiter oder eine schlechte Agentur – habe ich die Möglichkeit, zwischen diesem externen Reiz und der Reaktion – und die fängt bei meinem Denken an und geht weiter in mein Handeln und das Kommunizieren – da habe ich einen Einflussbereich und den kann ich lernen, zu kontrollieren und so lerne ich immer mehr Selbstverantwortung zu übernehmen für all‘ das, was mir widerfährt und höre auf, den anderen Menschen und Umständen Schuld zuzuweisen. So übernehme ich immer mehr Verantwortung für mein eigenes Leben. Das ist das erste Prinzip und das hat mir persönlich auch ganz viel gebracht, wo ich auch oft ein Opferdenken hatte in Bezug auf das, was mir widerfahren ist, sowohl in der Jugend, beim Studium, bei der Arbeit. Oft habe ich gedacht mein Kunde ist schuld, mein Partner ist, dies und jenes ist schuld. Seitdem ich erkannt habe, dass die Magie darin liegt, das umzudrehen, hat sich so einiges gewandelt. Das finde ich ein sehr spannendes Prinzip, das viel mit einem selbst zu tun hat und bei dem man sehr ehrlich zu sich selbst sein muss. Das ist auch nicht so einfach, weil man eben plötzlich für alles selbst die Verantwortung trägt, vor allem für das Denken und wie es einem geht. Auch wenn es einem schlecht geht, auch wenn der Mitarbeiter Mist baut oder krank ist oder kündigt – wie es mir dann ergeht, ist meine eigene Entscheidung. Es ist ein äußerer Umstand, aber was macht das Innen mit mir?
3. Der zweite Weg: schon am Anfang ein Ende im Sinn haben
Der zweite Weg lässt sich auch sehr gut auf das Praxismarketing übertragen. Er lautet: schon am Anfang das Ende im Sinn haben. Da geht es im Grunde darum, sich bereits zu Beginn klare Ziele zu setzen, aber auch vor allem klare Werte zu haben, nach denen man lebt. In dem Buch wird das sehr schön damit beschrieben, dass man sich vorstellen soll, dass man auf die eigene Beerdigung geht und überlegt, wer dort sein wird, was die Menschen reden, was man geschaffen hat und wie man seine Zeit verbracht hat, welche Werte man hatte. Das als Beispiel gesehen sollte man immer im Hinterkopf haben. Das kann man stark übertragen auf die eigene Praxis: wo willst du in ein paar Jahren stehen, wie sollen die Mitarbeiter über dich reden, was sind deine konkreten Ziele? Nur wenn man das macht, wird man eine hohe Effizienz und Zielsicherheit haben. Was auch sehr schön in dem Buch beschrieben wird ist, dass man alles eigentlich zweimal erschafft. Einmal mental, im Geiste, es gibt eine mentale Vorstellung, die schon vorher da ist. Wenn ich beispielsweise ein Haus bauen will, dann ist da vorher schon eine Idee, wie es aussehen soll und erst danach wird es gebaut. Das Prinzip kann man dann auf alles übertragen, seien es die Mitarbeiter, die Praxis generell oder bestimmte Dinge, die du im Marketing erzielen möchtest. Also, geh hin, mach dir ein klares Bild davon, was am Ende dabei rauskommen soll, setze dir klare Ziele und diese sind nicht nur irgendwelche Zahlen, sondern sie sind wertebasiert. Wenn man diese Landkarte, diese Punkte hat, bei denen man weiß, worauf es ankommt, dann wird man nicht wie ein Boot ziellos umher treiben, sondern man hat einen klaren Kurs, nach dem man handelt, wenn man in gewisse Situationen kommt. Da kann man sich auch einfach mal die Frage stellen: was ist genau das Ziel, das du mit deinem Praxismarketing verfolgst? Wie sollen Patienten in vielen Jahren über dich und deine Praxis sprechen? Hier kannst du dir eine Vision schaffen, Werte definieren und Ziele setzen.
4. Der dritte Weg: das Wichtigste zuerst tun
Der dritte Weg lautet: das Wichtigste zuerst tun. Das musste ich selbst erstmal in den letzten Jahren verstehen. Ich musste erstmal den Unterschied erlernen zwischen wichtig und dringend. Wichtig kann man im Grunde ganz einfach definieren, es ist all‘ das, was du vorher für deine Vision definiert hast, alles, was dich dahin führt.Das sind die Aufgaben und Entscheidungen, die man im Laufe eines Tages trifft, die einen auf diesem Kurs halten. Das ist sehr spannend. Ich beobachte oft, wenn ich mit Praxen spreche oder bei denen vor Ort war und mir den Alltag anschaue, dann fallen ganz viele Sachen an, die vermeintlich dringend sind. Ich habe auch ein Beispiel vor Augen, bei dem ich mit dem Praxisleiter im Büro sitze und alle drei Minuten die Tür aufgeht und irgendjemand reinkommt. Der eine möchte über den Urlaub sprechen, der nächste über ein kaputtes Gerät, der dritte über ein Problem mit einem Patienten, der vierte möchte reinschauen und einen Kaffee trinken. Das heißt man muss einfach verstehen, was die wirklich wichtigen Aufgaben sind, wichtig definiert durch das, was eben meinen Werten, meiner Vision entspricht und dann eben diese Aufgaben im Alltag priorisiert umsetzen. Es gibt eine schöne Matrix dazu, die das visualisiert. Es gibt da vier Felder, geordnet nach wichtig/nicht wichtig und dringend/nicht dringend. Die A-Aufgaben, die unbedingt erledigt werden müssen, sind sowohl wichtig, als auch dringend. Es gibt aber auch nur wichtige Aufgaben, die B-Aufgaben, die jedoch nicht heute noch erledigt werden müssen, also nicht dringend sind. Dennoch brauche ich einen klaren Termin dafür. Wenn ich schon seit langem einen Online Kurs machen möchte, aber das muss nicht unbedingt heute passieren, dann muss ich mir überlegen, wann ich das machen möchte und wann ich mir da die Zeit für blocke. Dann gibt es die dringenden, aber nicht wichtigen Aufgaben, die kann man zum Beispiel gut delegieren. Ich sehe das zum Beispiel oft im Marketing, da macht sich der Chef dann häufig viel zu viele Gedanken um einen Vorfall auf der Homepage oder einen Post bei Instagram, der nicht so gelaufen ist, wie man sich das vorgestellt hat. Das ist dann irgendwo dringend, denn man denkt dann, oh Gott, die ganze Welt schaut auf den Post und da ist ein Tippfehler drin, aber dafür dann alles liegen zu lassen, um sich damit zu beschäftigen, das ist dann nicht so wichtig. Das sind Aufgaben, die man delegieren sollte und von den Prioritäten hinten anstellen sollte. Ich habe für mich definiert, dass ich die Dinge, die für mein Unternehmen wichtig sind, priorisiert auch im Alltag mache. Das ist für mich zum Beispiel mein Podcast, der für mich gerade eine höhere Priorität hat, als die nächste E-Mail zu lesen. Ich habe also klare Zeiten geschaffen, in denen ich überhaupt E-Mails lese oder telefonisch erreichbar bin. Eigentlich mache ich Termine auch nur per Telefon, bei dringenden Sachen kann man mich per Slack erreichen. Auch da erwarte ich, dass mein Gegenüber mir kurz sagt, worum es geht, damit ich dann selbst entscheiden kann, ob es auch für mich wichtig ist. Das Problem ist nämlich, wenn man immer sofort erreichbar ist, dann weiß man vorher ja gar nicht, ob das wirklich wichtig ist und man kann gar nicht entscheiden, ob man sich dafür Zeit nehmen möchte. Daher sollte man sich da einfach Räume schaffen und sich vor allem auch Raum schaffen, um am Unternehmen, an der Praxis, am Praxismarketing zu arbeiten. Denn das ist ein Teil der Zukunft, deswegen bin ich auch hinter dem Thema so hinterher, das in die Welt hinauszutragen. Das ist für viele nicht so dringend, weil gerade kein Mangel an Patienten besteht, aber es ist wichtig, sich da eine Säule zu bauen, denn es wird wichtiger werden. Das heißt: klare Termine dafür blocken, klare Zeiteinheiten dafür schaffen. Das sollte nicht mal eben schnell zwischen den Behandlungen passieren, sondern da sollte ein fester Raum in der Woche geschaffen werden.
5. Der vierte Weg: Gewinn/Gewinn denken
Diese ersten drei Wege betreffen das Innere. Sie sind die Basis, bevor man dann ans Äußere geht, was der vierte, fünfte und sechste Weg sind. Wie gehe ich mit dem Team, mit den Patienten um und trete mit ihnen in Interaktion? Der vierte Weg nennt sich: Gewinn/Gewinn denken. Das bedeutet, dass man stets im Sinn haben sollte, dass wir im Überfluss sind, dass es Chancen für jeden und für alle gibt, wir sind nicht im Mangel und wir sollten nicht so selbstsüchtig sein , denn das wäre ein Gewinn/ Verlust Denken. Das ist beispielsweise der Fall, wenn eine Praxis hingeht und sich von fünf Praxismarketing Agenturen Angebote holt und dann das Billigste wählt und vielleicht sogar noch die Agenturen gegeneinander ausspielt. Das lässt sich auf alles übertragen, auf Umgang mit Patienten und mit Mitarbeitern. Sprich, man sollte natürlich das Optimum für sich rausholen, aber auch für das Gegenüber. Es geht nicht darum, den anderen auszuspielen oder ihm etwas wegzunehmen, sondern gemeinsam voranzuschreiten, auch mit den Mitarbeitenden. Ich kenne das ja auch, wenn man zum Beispiel Geld spart bei der Einstellung. Aber das kann auch der falsche Weg sein. Denn durch diese Gewinn/Gewinn Herangehensweise entstehen auch gute Beziehungen zu Partnern und zu Menschen.
6. Der fünfte Weg: erst verstehen, dann verstanden werden
Dazu passt der fünfte Weg, der sich nennt: erst verstehen, dann verstanden werden. Hierbei geht es um wirkliche Kommunikation und den wahren Aufbau von Kommunikation. Das kann ich mir auch in einem Arzt/Patienten Gespräch vorstellen. Wie viel Zeit nehme ich mir zum Beispiel als Arzt, wie viel Mühe gebe ich mir, das, was der Patient als Anliegen mitbringt, zu verstehen? Wie schnell gehe ich hin und drücke ihm meine bekannten Themen auf und wie gut höre ich ihm wirklich zu, wie wichtig ist mir das wirklich? Also, heißt: wirklich hinhören, wirklich verstehen wollen und nicht nur zuhören, um des Antworten Wollens. Das finde ich einen sehr wichtigen Punkt, der ist im Praxisalltag natürlich schwierig, wenn die Zeit knapp ist. Es erfordert viel Rücksicht, das Gleiche gilt natürlich auch für das Thema mit Mitarbeitern. Ich höre oft, dass Mitarbeiter ihre Aufgaben nicht gut machen, dann gibt es Mitarbeitergespräche, in denen sehr streng gesprochen wird. Das ist auch etwas, wo ich denke, dass man ganz andere Teamstrukturen aufbauen muss, um eine ganz neue Teamkultur zu schaffen, eine neue Art der Beziehung zu den Patienten aufzubauen. Die werden nach Hause gehen und sagen: Herr oder Frau Dr. xy hat mich wirklich verstanden, mich wirklich abgeholt. Daraus geht dann das Empfehlungsmarketing weiter. Und das macht es auch aus: sich genau an dem Punkt zu optimieren. Es ist eine gute Möglichkeit, es erfordert Rücksicht und verlangt auch Mut, weil man alte Kommunikationsstrukturen aufbrechen muss und sich das Arzt/Patienten Verhältnis ändert.
7. Der sechste Weg: Synergien schaffen
Den sechsten Weg beziehe ich sehr stark auf das Thema Mitarbeiter, Agenturen etc. Er nennt sich: Synergien schaffen. Das hat mir persönlich sehr viel gebracht. Es gibt immer den Glauben, man müsse einen Kompromiss finden. Ich habe gelernt, dass ein Kompromiss eigentlich sogar das Schlechteste ist, was man tun kann. Denn bei einem Kompromiss muss jeder etwas von dem, was ihm wichtig ist, aufgeben. Mit Synergien schaffen ist gemeint, dass man das, was alle mitbringen, bestmöglich miteinander verknüpft. Das heißt, wenn zwei Menschen einen Konflikt haben und beide etwas machen oder haben wollen, dann sollte man sich eine dritte Alternative überlegen. Das ist eine Option, an die man zuvor gar nicht gedacht hat, aber die beiden einen großen Mehrwert bringt. Ich habe irgendwo ein Beispiel gelesen, von einer Mutter mit zwei Kindern und es gibt einen Apfel und die Kinder streiten sich darum. Beide Kinder wollen den Apfel, die Mutter schneidet den Apfel durch und gibt jedem Kind eine Hälfte. Aber am Ende stellt sich heraus, dass das eine Kind eigentlich nur die Schale wollte und das andere Kind das Innere und so hatte man zwar einen Kompromiss geschaffen, aber eigentlich hätte man beide Kinder glücklich machen können, indem das eine Kind nur die Schale und das andere nur das Innere bekommen hätte. Das hat zur Grundlage gehabt, dass man nicht richtig zugehört hat und nicht klar war, was da eigentlich los ist. Es zeigt ganz gut, dass es oft einen dritten Weg gibt, an den man noch gar nicht denkt. Anderes Beispiel: ein Pärchen will verreisen, die Frau möchte gerne nach Indien und der Mann möchte nach Mallorca und der Kompromiss ist, dass man in der Mitte landet. Und dann ist man an einem Ort, den beide eigentlich nicht wollten. Man hätte vielmehr schauen können, was die beiden wollten. Der eine wollte vielleicht mehr Kultur machen und die andere Person lieber am Strand sein. Das hätte man bündeln können und einen Ort finden können, an dem man das beides kombinieren kann. Kompetenzen bündeln, Wünsche bündeln – so kann man sich und den Umgang mit der optimieren, effizienter werden.
8. Der siebte Weg: die Säge schärfen
Diese erstgenannten sechs Prinzipien kann man anwenden und der siebte Weg rundet alles ab. Er nennt sich: die Säge schärfen. Da geht es darum, dass ich mir Zeit nehme, mich zu erneuern, auf den verschiedenen Ebenen. Sei es die physische Ebene, Sport zu machen, zu regenerieren. Wenn es immer nur darum geht, wie kann ich effizient mehr Geld verdienen, mehr verdienen – dann werde ich irgendwann immer ineffizienter. Hier gilt es, sich die Räume zu nehmen. Das gleiche gilt auch für mentale, spirituelle und emotionale Themen. Es gibt das Beispiel mit dem Baum: wenn ich eine bestimmte Anzahl von Bäumen schleife, absägen soll. Dann gibt es einen, der sofort loslegt und mit voller Power alle Bäume absägt. Der andere setzt sich erstmal hin und nimmt die meiste Zeit, um die Säge zu schärfen und dadurch viel effizienter sägen zu können. Wenn ich es also schaffe, den siebten Weg auch regelmäßig zu betreiben, werde ich mich auch in allen anderen Ebenen immer weiter verbessern. Jetzt kommen wir wieder zu dem Thema Effektivität: wie schaffe ich es, durch einen oder mehrere dieser Wege mich persönlich oder mein Leben, mein Praxismarketing zu verbessern.
9. Zusammenarbeit: Mindest und Werte müssen passen
Mit diesem Buchtipp und der Zusammenfassung war es mein Ziel, dir einen Ansatz und eine Inspiration zu geben. Ich rede ja auch immer über Marketing und alles Mögliche, aber im Endeffekt geht es darum, deine Situation zu verbessern und das heißt nicht zwangsläufig mehr Patienten, mehr Umsatz, sondern es geht darum, eine gute Balance zu finden mit einem persönlich, im Umgang mit Mitmenschen, mit Partnern, mit Mitarbeitern, mit Patienten. Ich bin der Meinung, dass dieses Buch viele spannende Ansätze hat.
Ich merke selber häufig, wenn bei mir Anfragen reinkommen, dass manchmal gewisse Werte ungleich sind. Da muss ich auch lernen, Nein zu sagen, wenn die Basis nicht stimmt. Ich kann nur schlecht mit jemandem zusammenarbeiten, der versteht, dass ich auch Prioritäten habe. Zum Beispiel gibt es bei mir Gespräche nur nach Termin und ich bin nicht immer erreichbar. Das ist ein wichtiges Prinzip von mir und das basiert auch auf den Erkenntnissen aus dem Buch und dem Gedanken, dass man Eigenverantwortung für sein Leben übernimmt. Das Online Marketing muss man verstehen, es gibt kein Patent Rezept, wie es funktioniert. Wir haben Erfahrungen und Näherungswerte, wie es funktioniert, aber das klappt mal besser, mal schlechter, mal braucht man ein paar Anläufe. Das hat dann noch nichts damit zu tun, dass das Online Marketing nicht funktioniert, dass alle Praxismarketing Berater nicht gut genug oder unzuverlässig sind und mehr erzählen, als sie liefern. Das sind häufig Argumente, die ich höre. Aber man braucht ein gewissen Mindset für die Zusammenarbeit. Für mich ist auch die Art, wie ein Praxisleiter mit seinen Mitarbeitenden umgeht oder auch nicht umgeht, das ist für mich ein wichtiges Kriterium. Wenn da die Werte, die Philosophie, die Paradigmen ganz andere sind, dann hat eine Zusammenarbeit keinen Sinn. Das ist auch nicht schlimm, denn wenn man eine klare Landkarte hat, kann man schauen, wer da hinein passt und wer eben nicht.
Das ist ein sehr spannendes Thema und ich freue mich über euer Feedback – denn auch ich möchte gerne immer besser verstehen!